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HAMMELBURG: „Panzerle“ der Straßenmeisterei Hammelburg mäht gerne schräg

HAMMELBURG

„Panzerle“ der Straßenmeisterei Hammelburg mäht gerne schräg

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    Sebastian Vogt von der Straßenmeisterei Hammelburg mäht Straßenböschungen ferngesteuert.
    Sebastian Vogt von der Straßenmeisterei Hammelburg mäht Straßenböschungen ferngesteuert. Foto: Foto: Wolfgang Dünnebier

    Eine mächtige Raupe grast Böschungen entlang der Staatsstraßen ab. Ein Maschinenführer ist dabei nicht an Bord.

    Panzerle wird eines der neuesten Errungenschaften im Fuhrpark der Straßenmeisterei Hammelburg auch schon mal genannt. Aus guten Gründen hat der Dienstleister rund um die Verkehrssicherheit friedlich aufgerüstet und so die Pflege der Straßenränder ein bisschen revolutioniert.

    Verniedlichender Spitzname

    Allerdings wird der verniedlichende Spitzname dem 1,4 Tonnen schweren Arbeitsgerät alles andere als gerecht. Wacker zieht das Gerät auf steilen Böschungen seine Bahn. Dafür ist es prädestiniert.

    So schräg, so gut: Allerdings schaut man nach dem Fahrer an Bord vergeblich. Vorarbeiter Sebastian Vogt steht zehn Meter weiter unterhalb der Böschung und jongliert mit den Fingern an den kleinen Hebeln einer Fernbedienung. Via Funk werden die Steuerimpulse an die Mähraupe weitergeben.

    Abwärtsdrang

    Das klingt nach Arbeiten mit dem kleinen Finger. Ganz so anspruchslos ist es für den Straßenwärter nicht. Immer wieder muss Vogt den Abwärtsdrang der Raupe korrigieren. „Die Maschine will immer bergab“, beschreibt Vogt eine Eigenart der Raupe. Bei Hangneigungen bis zu 50 Grad ist das kein Wunder. Der tiefe Schwerpunkt erschließt der Raupe spektakuläre Flächen. Konventionelle Mähgeräte schafften nur eine Neigung bis 30 Grad.

    Die Fernsteuerung des 40-PS-Dieselboliden aus italienischer Produktion schlägt mehrere Fliegen mit einer Klappe. Der Bediener muss sich nicht zu Fuß über eine schräge Böschung quälen und teils mit körperlicher Kraft eine Mähmaschine auf Kurs zwingen. Das Steuern aus der Entfernung ist viel sicherer.

    Nicht mehr im Mähstaub

    „Außerdem arbeite ich nicht mehr im Mähstaub“, nennt Sebastian Vogt einen weiteren Vorzug. Ansonsten kann das Mähen ganz schön auf die Atmung schlagen.

    Die Mähraupe ist auf allen Staats- und Bundesstraßen im Landkreis gefragt. Rund 300 Kilometer werden auch von den Stützpunkten in Bad Brückenau und Maßbach gepflegt. Wegen des mittleren fünfstelligen Anschaffungspreises wird es wohl bei einer Raupe für die Straßenmeierei bleiben.

    Leitpfosten-Ausmähgerät

    Ein Ziel ist klar: „Wir wollen so wenig Leute wie möglich in den Straßenverkehr bringen“, sagt Stefan Zehe als Leiter der Straßenmeisterei Hammelburg. Durch die technische Entwicklung schreitet man auf diesem Kurs voran. Neu ist auch ein Leitpfosten-Ausmähgerät, das an einem Unimog sogar rund um Leitpfosten-Stützen für die erforderliche Grünpflege sorgt.

    Sebastian Vogt freut sich, dass durch den Mähroboter die Arbeit als Straßenwärter wieder ein Stück abwechslungsreicher geworden ist.

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