„Ich habe das noch nicht ganz weggesteckt“, sagte Bürgermeister Alfred Gündling am Montagnachmittag auf telefonische Nachfrage zu seiner knappen Wahlniederlage am Sonntag. Bei der Arbeit im Weinberg suchte der Nebenerwerbswinzer Abstand.
Die Niederlage war denkbar knapp. Wenn nur knapp 20 Wähler mehr für ihn statt Gewinner Rainer Morper gestimmt hätten, wäre die Sache anders ausgegangen, rechnet er vor. „Morper ist mir ein lieber Kollege, ich gratuliere ihm“, ergänzt Gündling. Nur mit einem Werbevideo in den vergangenen beiden Wochen sei das nicht ganz in Ordnung gewesen, moniert er. Das habe man untereinander geklärt. Sein Gemeinderatsmandat will der Abgewählte annehmen. „Ich freue mich darauf“, lässt er wissen. Offen sei er in der Frage, wer die stellvertretenden Bürgermeister werden. Das entscheide der Gemeinderat. Was Gündling, der sich hauptsächlich dem Ehrenamt als Bürgermeister gewidmet hatte, künftig beruflich macht, will er noch nicht preisgeben. Er habe sich mehrere Optionen offengehalten.