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HAMMELBURG: Rewe an der Ziegelhütte schließt

HAMMELBURG

Rewe an der Ziegelhütte schließt

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    Eine ganz große Überraschung ist es nicht: Der Rewe-Markt an der Ziegelhütte schließt Ende Juli. Dies bestätigt ein Sprecher der Konzernkommunikation in Echingen.

    Nicht bestätigen will er, dass allen Mitarbeitern zu dem Schließungstermin gekündigt worden sei. Teilweise sollen sie im zweiten Hammelburger Rewe-Markt am Sportzentrum unterkommen, versichert der Sprecher.

    „Der Betrieb zweier Märkte ist nicht mehr wirtschaftlich darstellbar“, räumt der Unternehmenssprecher ein. Sinnvoller sei es, auf einen Markt zu setzen. Deshalb habe man die Verkaufsflächen am Sportzentrum modernisiert.

    Dass Rewe zwei Märkte dieser Größenordnung in einer Kleinstadt wie Hammelburg betreibt, ist ungewöhnlich. Die Immobilie an der Ziegelhütte mit 1400 Quadratmetern war zur Jahrtausendwende als Extra-Markt eröffnet worden.

    Als verschiedene Extra-Märkte im ganzen Bundesgebiet im Zuge von Fusionen und Erfüllung kartellrechtlicher Auflagen an Rewe übergingen, war auch der Hammelburger Markt dabei, obwohl schon einer existierte. Er galt auch deshalb als modern, weil er der erste in der Stadt war, in dem die Kassierinnen das Wechselgeld nicht mehr selbst zurückgaben, sondern Automaten. Aber das hielt nicht lange.

    Was mit der Immobilie an der Ziegelhütte nach der Schließung passiert, ist noch offen. Der Mietvertrag läuft noch bis 2015. „Wir versuchen, einen Nachnutzer zu finden“, heißt es von Rewe.

    Das Gebäude hatte erst im Sommer 2012 bei einer Zwangsversteigerung in Schweinfurt den Besitzer gewechselt (wir berichteten). Der neue Eigentümer aus Dipperz hatte es für 812 000 Euro zum halben Verkehrswert bekommen. Der Vorgänger, ein Werkstattbetreiber, war zahlungsunfähig geworden.

    Nach Einschätzung diverser Gutachten ist der Boden unter dem Gebäude an der Ziegelhütte leicht mit Ölrückständen kontaminiert, weil die Fläche einst als Lagerplatz für Fahrzeuge einer benachbarten Autowerkstatt diente. Es gibt die Auflage, eine Grundwasser-Beobachtungsstelle einzubauen.

    Nur ein Interessent hatte damals für den Markt mitgeboten. Dafür gibt es mehrere Gründe. Experten gehen nach den Neueröffnungen der vergangenen Jahre auf der grünen Wiese von einem Überangebot an Lebensmittelmärkten in der Stadt aus.

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