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Riedenberg: Wo soll die Wasserleitung verlaufen?

Riedenberg

Wo soll die Wasserleitung verlaufen?

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    Die Gemeinderäte bei ihrem Ortstermin in der Mittelbachstraße, bei dem über die Verlegung der bestehenden Hauptwasserleitung beraten wurde.
    Die Gemeinderäte bei ihrem Ortstermin in der Mittelbachstraße, bei dem über die Verlegung der bestehenden Hauptwasserleitung beraten wurde. Foto: Evelyn Schneider

    Zu einem Ortstermin in der Mittelbachstraße haben sich die Riedenberger Gemeinderäte getroffen. Das war auf Antrag einer Anwohnerin geschehen, die wünscht, dass die durch ihren Grund verlaufende Hauptwasserleitung auf öffentlichen Grund verlegt wird.

    Wie Bürgermeister Roland Römmelt aufklärte, liege diese Hauptwasserleitung allerdings bereits seit 50 Jahren dort und genieße somit Bestandsschutz. Entlang des Grundstücks der Antragsstellerin befindet sich zwar ein Grünstreifen auf gemeindlichem Grund, der jedoch vor vielen Jahren durch die ehemaligen Grundstückseigentümer mit einer Hecke überbaut wurde.

    Roland Römmelt wies darauf hin, dass hier eine wirtschaftliche Lösung gefunden werden müsse. Grundsätzlich könne die Leitung auch an Ort und Stelle verbleiben. Die Antragstellerin möchte diese aber auf jeden Fall von ihrem Grundstück entfernt haben.

    Möglich seien zwei Varianten. Zum einen eine Verlegung in den vorhandenen Straßenkörper, der jedoch dann voraussichtlich fachgerecht erneuert werden müsste, was Erschließungsbeiträge auslösen könnte.

    Eine andere Möglichkeit wäre, dass die Leitung innerhalb des Grundstücks, unmittelbar an der Hecke entlang, verlegt werden könnte. Der dafür notwendige Grunderwerb würde aber dazu führen, dass die Hecke in die Unterhaltspflicht der Gemeinde fiele. Die Antragstellerin hatte vorgeschlagen, dass die Hecke entfernt und durch einen Zaun ersetzt werden könnte. Für die Errichtung des Zauns fordert sie jedoch eine Kostenbeteiligung durch die Gemeinde.

    Es könnte bleiben wie es ist

    Nachdem sich die Gemeinderäte vor Ort auf keine der möglichen Varianten festlegen konnten, wurde vereinbart, dass die Antragstellerin der Gemeinde zunächst einen Kostenvoranschlag zukommen lassen muss, bevor eine Entscheidung getroffen wird. Roland Römmelt wies noch einmal darauf hin, dass der Beschluss auch den Verbleib der Leitung an Ort und Stelle bedeuten könnte.

    Die weitere Sitzung wurde dann im Sitzungssaal fortgeführt. Dort empfingen die Gemeinderäte und Bürgermeister Römmelt Lena Wolf. Sie wurde offiziell für den überaus erfolgreichen Abschluss ihres Masterstudiums in Biowissenschaften an der Universität geehrt. Der Titel ihrer Masterarbeit lautet: „Effekt der herkömmlichen und innovativen Bienenhaltung auf die Viruslast des Flügeldeformationsvirus der westlichen Honigbiene“. Ihre Arbeit war Teil des Promotionsprojekts „Vitalbiene“.

    Ihr beruflicher Weg führt Lena Wolf ans Universitätsklinikum Bonn. Dort tritt sie eine Doktorandenstelle an und wird im Bereich der molekularen Immunologie forschen.

    Zu Gast war auch Herr Dappert vom Planungsbüro ARZ. Es soll von der Gemeinde ein Antrag auf die Gewährung einer Zuwendung für die mögliche Anbindung der Abwasseranlage Riedenberg an die Abwasseranlage der Stadtwerke Bad Brückenau beim Wasserwirtschaftsamt gestellt werden.

    Die Gesamtlänge der Abwasserdruckleitung beträgt rund 2406 Meter. Sie verläuft überwiegend entlang öffentlicher Wege oder landwirtschaftlicher Grundstücke. Im Verlauf der Abwasserdruckleitung werden Sonderbauwerke erforderlich, hieß es in der Sitzung.

    Ausgehend von der Leitungslänge kann mit einer Förderung in Höhe von rund 357.000 Euro gerechnet werden. Nach der Kostenberechnung wird mit Gesamtkosten von rund 3.418.000 Euro zu rechnen sein.

    Der von den Stadtwerken vorgeschlagene Einleitpunkt wird im Gemeinderat als unglücklich angesehen, da in diesem Bereich baufällige Straßen und marode Bauwerke betroffen sind. Hier wurde im Gremium einhellig die Meinung vertreten, dass es nicht Aufgabe der Gemeinde Riedenberg sein kann, diese im Zuge der Leitungsverlegung zu sanieren.

    Außerdem wurde mit dem früheren Geschäftsführer der Stadtwerke ein Einleitpunkt im Bereich des städtischen Wasserwerks besprochen. Die Mehrkosten für den veränderten Einleitpunkt würden sich auf 230.000 bis 300.000 Euro belaufen.

    Noch keine Zusage

    Wichtig war Roland Römmelt zu betonen, dass dies noch keine Zusage an die Anbindung sei. „Es geht hier lediglich um die rechtzeitige Einreichung des Förderantrages beim Wasserwirtschaftsamt in höchstmöglicher Höhe.“

    Noch einmal wurden bei der fünften Änderung des Bebauungsplanes „Dürre Wiese – Barnsteiner Feld“ die eingegangenen Stellungnahmen aus der erneuten Öffentlichkeitsbeteiligung und der erneuten Beteiligung der Behörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange mitgeteilt.

    Lena Wolf wurde für  den hervorragenden Abschluss ihres Biologiestudims geehrt.
    Lena Wolf wurde für den hervorragenden Abschluss ihres Biologiestudims geehrt. Foto: Evelyn Schneider
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