Es ist ein bedeutender Meilenstein für die Genossenschaft Natur-Energie-Fuchsstadt: Der Zuwendungsbescheid der Bundesanstalt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle ( BAFA ) über rund sieben Millionen Euro kam wie ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk für die Genossenschaftsmitglieder. Mit dieser Förderung kann das ehrgeizige Großprojekt zur nachhaltigen Energieerzeugung in Fuchsstadt weiter voranschreiten, wie es einer Pressemitteilung des Vorstands von Natur-Energie-Fuchsstadt zu entnehmen ist.
Demnach hatte die Genossenschaft zunächst die Firma Etanomics mit der Machbarkeitsstudie beauftragt, während das Ingenieurbüro Helfrich aus Oerlenbach die Vor-, Entwurfs- und Genehmigungsplanung übernommen hat.
Dank der bewilligten Mittel können Vorstand und Aufsichtsrat der 2022 gegründeten Genossenschaft nun den nächsten Schritt einleiten: Die Ausschreibung der Ausführungsplanung, der Vorbereitung und Mitwirkung bei der Vergabe sowie der Objektüberwachung. „Wir sind froh, endlich den langersehnten Bescheid in den Händen zu halten“, wird Ingo Betz-Eichler, Vorstand der Natur-Energie-Fuchsstadt, zitiert. „Dies ist ein wichtiger Schritt für die Umsetzung unserer Vision einer nachhaltigen und regionalen Energieversorgung.“
Spatenstich im dritten Quartal
Nach aktuellem Zeitplan könnte der erste Spatenstich bereits im dritten Quartal des nächsten Jahres erfolgen. Damit rücke die Verwirklichung eines Vorhabens, das durch gemeinschaftliches Engagement sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Vorteile für die Region schafft, in greifbare Nähe, heißt es in der Pressemitteilung. Zugleich stärke es die Unabhängigkeit der Genossenschaftsmitglieder von großen Konzernen.
Die derzeit rund 260 Anschlüsse, die sich über das komplette Ortsgebiet von Fuchsstadt erstrecken, können dann mit einer Inbetriebnahme des überwiegend mit Hackschnitzeln betriebenen Heizhauses Ende 2027 rechnen. Darüber hinaus soll das geplante Neubaugebiet mit rund 40 Bauplätzen in das Nahwärmenetz integriert werden.
Investitionskosten gesunken
In der Generalversammlung, an der 165 Mitglieder teilnahmen, verkündete der Vorstand die erfreuliche Nachricht. Gleichzeitig konnte bekannt gegeben werden, dass die Investitionskosten dank Netzoptimierungen und weiterer Effizienzmaßnahmen im Vergleich zur Machbarkeitsstudie deutlich reduziert werden konnten. Dies wirkt sich positiv auf den zukünftigen Wärmepreis aus und bietet den Mitgliedern Vorteile, so die Pressemitteilung des Vorstands.
Erfahrungsbericht
Ebenfalls in die Versammlung gekommen war Mathias Klöffel , Vorstand des Nahwärmenetzes in Großbardorf, der von den Erfolgen des dortigen Projekts berichtete. Seine Erfahrungen bestärkten die Genossenschaftsmitglieder, dass sie auf dem richtigen Weg sind, so die Pressemitteilung. red