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Saale macht wieder großen Bogen

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Saale macht wieder großen Bogen

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    Vor 150 Jahren machte die Saale in der Nähe der Aschacher Schlossmühle noch einen großen Bogen. Im Jahr 1880 wurde sie begradigt, aus Gründen des Hochwasserschutzes. Der Fluss sollte schneller fließen. Auch an anderen Stellen der Saale wurden Schleifen ausgemerzt. Doch damit verlagerte man die Probleme lediglich flussabwärts. Seit der Main immer öfter Städte unter Wasser setzte, wurde klar, dass man darauf achten muss, was an den Nebenflüssen passiert.

    Um vorbeugenden Hochwasser-Schutz zu betreiben, werden inzwischen Gewässer-Entwicklungspläne gemacht. Der für die Fränkische Saale sah unterhalb von Schloss Aschach den alten Mäander vor, weil das Wasser so lange als möglich in der Landschaft bleiben soll. Im August vergangenen Jahres begann man mit den Arbeiten. Das alte Bett wurde ausgebaggert, insgesamt wurden 35 000 Kubikmeter Boden bewegt, sagte Abteilungsleiter Leonhard Rosentritt vom Wasserwirtschaftsamt Schweinfurt auf Anfrage unserer Zeitung. Der neue Flusslauf musste zudem bepflanzt werden. Die Gesamtmaßnahme kostete 160 000 Euro - Geld, das der Freistaat Bayern locker machte. Denn die Saale ist ein Gewässer erster Ordnung, für das der Staat zuständig ist.

    "Die Maßnahme hat Signalcharakter über die Region hinaus", sagte der Umweltminister gestern. Der Freistaat will nämlich allein in diesem Jahr zehn Millionen Euro für den Hochwasserschutz in Unterfranken ausgeben. Und damit nicht genug. In ganz Bayern werden bis zum Jahr 2020 nach einem groß angelegten Konzept 2,3 Milliarden Euro investiert. "Dieser Mäander kann jedoch nicht ausreichen", sagte Bürgermeister Wolfgang Back. Um gezielten Hochwasserschutz zu betreiben, müsse man auch die Zuläufe zur Saale bei Brendlorenzen, Schmalwasser und Premich sichern.

    Hoffnung für die Kissinger machte der Leiter des Schweinfurter Wasserwirtschaftsamts, Dieter Bauernschmitt: Noch bis zum Sommer soll das Konzept für den Kissinger Hochwasserschutz fertig sein.

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