Ramsthal: Saaletal-Marathon in Ramsthal: Veranstaltung der Superlative
Ramsthal
Saaletal-Marathon in Ramsthal: Veranstaltung der Superlative
Mehrere Streckenrekorde, eine Top-Organisation und ein Überraschungs-Gast aus der Politik. 150 Helfer und motivierte Sportler machen das Lauf-Event im Weindorf zu einem Spektakel.
Schon beim Halbmarathon-Start vorneweg liefen Sarah Lena Hofmann (386) und der Fuchsstädter Simon Bolz (201), die später die Wertung der Frauen und Männer für sich entschieden.Foto: Jürgen Schmitt
Nicht schlecht staunte das Publikum, als Schirmherr und Landrat Thomas Bold zum Selfie gebeten wurde – von Dorothee Bär . Die Bundestags-Abgeordnete war tatsächlich als Läuferin zum Saaletal-Marathon nach Ramsthal und damit in ihren Wahlkreis gekommen. „Ich habe extra darauf gedrängt, die Koalitionsverhandlungen schneller zu beenden, damit ich hier starten kann“, lachte die 46-Jährige augenzwinkernd, die ihre Teilnahme in den Dienst der guten Sache stellte: Für den Verein „Jonas hilft e.V.“, der im Rahmen der Aktion „Herzensangelegenheit“ unterstützt wurde.
„Ich habe an Silvester auf privater Ebene mit der Familie Krambo gesprochen, die mich fragte, ob ich nicht Lust hätte, beim Saaletal-Marathon zu starten. Ich unterstütze ‚Jonas hilft‘ ausgesprochen gerne und gehe sowieso gerne laufen, vor allem mit meiner Lauffreundin in meiner Heimatgemeinde Ebelsbach.“ Den Plan, auf der 10 Kilometerstrecke zu starten, hatte die CSU-Abgeordnete allerdings kurzfristig verworfen. „Wir haben zuletzt in Berlin bis zu 15 Stunden am Tag verhandelt, da kam ich schlichtweg nicht zum Laufen und habe daher kurzfristig auf den Minimarathon über vier Kilometer geswitcht“, so Doro Bär.
Bundestags-Abgeordnete Dorothee Bär (im Bild) startete in Ramsthal im Minimarathon und unterstützte mit ihrer Teilnahme die Aktion "Jonas hilft".Foto: Jürgen Schmitt
Sportliche Höhepunkte waren gleich drei Streckenrekorde. Unter anderem von Sarah-Lena Hofmann vom RV Viktoria Wombach im Halbmarathon , die die Bestmarke aus dem vergangenen Jahr von Anna-Lena Klee (1:39:09) mit der Siegerzeit von 1:33:11 Stunden deutlich unterbot. „Ich laufe nur noch nach Lust und Laune und renne jetzt keinem Ziel mehr hinterher“, plauderte die 32-Jährige, die erst auf dem Mountainbike, später mit dem Rennrad eine Karriere als Leistungssportlerin hinter sich hat.
„Das Laufen ist für mich ein schöner Ausgleich zum Beruf“, so die Lehrerin, die auch schon Marathons lief – und keineswegs mit einem Sieg gerechnet hatte. „Man weiß ja nie, wer so aus der Rhön kommt.“ Zügig, aber nicht zu schnell war die Sportlerin vom RV Viktoria Wombach auf den ersten zehn Kilometern unterwegs und sparte so wertvolle Körner. „Ich wollte Spaß haben und den schönen Lauf genießen, bei dem auch die Bergab-Stücke ganz schön in die Oberschenkel gehen.“
Ex-Kicker Simon Bolz gewinnt den Halbmarathon
Im Halbmarathon der Männer sorgte Simon Bolz für einen „Heimsieg“, der den ehemaligen Kicker des FC Fuchsstadt komplett überraschte. „Ich wollte mich wie im letzten Jahr in einer Gruppe etablieren, war dann aber auf einmal allein unterwegs. Ich habe mich dann am Puls orientiert und meinen Stiefel durchgezogen. Zum Schluss waren die Beine aber schon sehr schwer“, so Bolz, für den die Halbmarathon-Distanz eigentlich ideal ist, „weil ich dafür etwa so lange brauche, wie ein Fußballspiel dauert. Aber vielleicht wage ich mich demnächst mal an einen Marathon heran.“
„Der Wind kam von allen Seiten. Trotzdem hat es sich gut angefühlt. Außerdem muss man hier mitmachen, wenn es die Zeit erlaubt. Die Veranstaltung hier ist einfach top organisiert“, schwärmte Susanne Haßmüller, die mit ihren 43:12 Minuten auf der 10-Kilometer-Strecke ebenfalls einen Frauen-Rekord verbesserte. Und das, obwohl die Läuferin vom SC Ostheim nicht einmal ihre Grenzen auslotete, „weil ich morgen noch an einem Bergzeitfahren über 7,4 Kilometer in Breitungen teilnehme.“
Marathon-Erfolg für den Rottershäuser Robin Wilm
Den wieder ins Programm genommenen Marathon, mit veränderter Streckenführung, entschied mit Robin Wilm ein weiterer Lokalmatador für sich. Knapp drei Stunden nur benötigte der Ausdauer-Spezialist vom FC Rottershausen, der drei Wochen zuvor noch an einem Ultra-Lauf über 120 Kilometer und 5500 Höhenmetern in der Toskana teilnahm in Vorbereitung auf den Ultra-Trail am Mont-Blanc Ende August. „In Ramsthal zu laufen macht einfach Spaß. Die Strecke ist schön und man kennt so viele Leute“, so Wilm, der nach acht Kilometern ein einsames Rennen lief und im Ziel über zehn Minuten Vorsprung auf den Zweitplatzierten hatte.
Stolz durfte jeder sein, der das Ziel erreichte, so wie Tim Wahler.Foto: Jürgen Schmitt
Aus Sicht des Veranstalters hätte das Event nicht besser verlaufen können. „Ich bin immer noch sprachlos. Diese positive Grundstimmung war einfach überragend. Und die Stimmung wie das Wetter waren genial. Es hat alles gepasst“, resümiert Carolin Sittler, die gemeinsam mit Bettina Jauker und Tim Söder das Organisations-Team bildete. Um die 150 motivierte Helferinnen und Helfer hatten für einen reibungslosen Ablauf gesorgt. Angesichts der „ausverkauften“ Veranstaltung in diesem Jahr empfiehlt sich für den 11. April 2026 eine schnelle Anmeldung, die bereits jetzt möglich ist.
Super Stimmung beim Bambini-Lauf mit Matthias Hallhuber als Pirat-Maskottchen.Foto: Jürgen Schmitt
Super Stimmung beim Bambini-Lauf.Foto: Jürgen Schmitt
Unser Bild zeigt den Start der 10 Kilometer-Läufer mit dem späteren Sieger Florian Lochhaas (Nr 503).Foto: Jürgen Schmitt
Unser Bild zeigt den Start der 10 Kilometer-Läufer beim Saaletal-Marathon des SV Ramsthal.Foto: Jürgen Schmitt
Der Mini-Marathon über 4,2 Kilometer führte die Teilnehmer Richtung Euerdorf, ehe es zurück ins Ziel ging.Foto: Jürgen Schmitt
Der Mini-Marathon über 4,2 Kilometer führte die Teilnehmer Richtung Euerdorf, ehe es zurück ins Ziel ging.Foto: Jürgen Schmitt
Der Mini-Marathon über 4,2 Kilometer führte die Teilnehmer Richtung Euerdorf, ehe es zurück ins Ziel ging.Foto: Jürgen Schmitt
Jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin bekam in Ramsthal eine Medaille.Foto: Jürgen Schmitt
Schnellster auf der10 Kilometer-Strecke war Florian Lochhaas.Foto: Jürgen Schmitt
Schnellste Läuferin auf der10 Kilometer-Strecke war Susanne Haßmüller vom SC Ostheim.Foto: Jürgen Schmitt
Überraschungssieger im Halbmarathon war Simon Bolz vom FC Fuchsstadt.Foto: Jürgen Schmitt
Jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin bekam in Ramsthal eine Medaille.Foto: Jürgen Schmitt
Die ehemalige Leistungssportlerin Sarah-Lena Hofmann gewann überlegen den Halbmarathon der Frauen.Foto: Jürgen Schmitt
Für eine neue Bestzeit im 3/4-Marathon sorgte Martin Ackermann von der TG Schweinfurt.Foto: Jürgen Schmitt
Lief ein einsames Marathon-Rennen: Robin Wilm vom FC Rottershausen gewann die Königsdisziplin über 42 Kilometer mit einer Zeit unter drei Stunden.Foto: Jürgen Schmitt