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Sagenumwobene Rhöner Berge

Bad Brückenau

Sagenumwobene Rhöner Berge

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    Die drei Pilsterköpfe haben eine Höhe von 637, 614 und 571 Metern. Der nördlichste, der sich über dem Sinntal erhebt, ist der höchste. Alle drei sind bewaldet. Der dritte Pilsterkopf liegt oberhalb von Mitgenfeld. Dort findet der Naturfreund auch ein markantes Naturdenkmal, die Urbuche. Zum Pilsterhof gehörte früher eine Gaststätte, die Waldschenke, die von Wanderern gerne aufgesucht wurde. Leider existiert dieser "Brückenkopf für Durstige" nicht mehr. Dies ist neben gesperrtem Wiesengelände mit ein Grund, warum im Pilstergebiet Touristen eher selten anzutreffen sind.

    Wer die besinnlich-romantisch anmutenden Wiesenflächen zwischen dem ersten und zweiten Pilsterkopf kennenlernen will, wendet sich am besten vom Pilsterhof aus bergauf. Oben angekommen, geht der Blick hinunter zur Breitenbacher Trift und hinüber zum "größeren Bruder", dem sagenumwobenen Dreistelz. Doch auch vom Pilsterhof, dessen Entstehung bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht, gibt es Sagen und Geschichten zu erzählen.

    Ein armer Holzhauer, der am Pilster in einer halb zerfallenen Lehmhütte hauste, wurde durch einen Traum veranlasst, nach Würzburg zu wandern. Auf der Alten Mainbrücke erfuhr er von einem Invaliden, dass auf dem Pilster unter einem Holunderbaum ein großer Schatz vergraben sei.

    Der Rhöner kehrte schnurstracks heim, grub danach und fand einen Topf voller Golddukaten. Von diesem Geld baute er sich den Pilsterhof. Die zweite Sage handelt von einem Trompeter, der im Dienst der Burgherren von Schildeck stand. Er kümmerte sich nicht um seine junge Frau, die auf dem Pilsterhof lebte und deren Kind verstarb, während sie im Wochenbett lag. Tief gekränkt verschied sie ebenfalls.

    Alle 30 Jahre kommt der Trompeter aus den verfallenen Mauern der Ruine Schildeck zum Pilsterhof geritten und bläst dort gar traurige Weisen. So mancher soll den Klang der Trompete zu nächtlicher Stunde schon gehört haben. Die Schutzhütte an der "Edelruh", oberhalb des Bad Brückenauer Schafberges gelegen, kann ein guter Ausgangspunkt für eine Pilsterwanderung sein.

    Aus Bad Brückenau kommend, gelangt man an der Grundschule vorbei zur "Edelruh". Ein Stück oberhalb geht es nach links weiter. Durch den Wald begleitet ein roter Keil als Markierungszeichen. Auf einem Schild findet sich der Name "Kühruhweg". Am Waldrand ganz oben steht links ein Mobilfunk-Sendemast. Man geht geradewegs weiter auf den Pilsterhof zu. Bevor man dort ankommt, biegt man nach rechts ab, um das bereits erwähnte Wiesengelände zwischen dem ersten und dem zweiten Pilsterkopf zu erreichen.

    Der direkte Weg nach unten zu den Wiesen der Breitenbacher Trift ist versperrt durch einen Wall von dichten Hecken. In diesem Gelände finden sich auch Silberdisteln, die ein Indiz für Kalkboden sind. Am besten sucht man sich im Wald einen Weg bergab. Ob von oben oder weiter unten - immer wieder beeindruckt der Blick zum Dreistelz und die besinnliche Ruhe der Landschaft.

    Nach einem Stück Weg auf der Breitenbacher Trift, die sich dem Wanderer wie eine Oase des Friedens darbietet, geht es auf einer Waldstraße bergab. Wer wieder zur "Edelruh" zurückkehren möchte, muss von der Straße rechts abbiegen. Die Rundwanderung dauert etwa eineinhalb bis zwei Stunden.

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