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Bad Kissingen: Bad Kissingen: „Die haben schon was drauf’“

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Bad Kissingen: „Die haben schon was drauf’“

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    1. Platz: Die 19-jährige Anika Flammersberger fertigte ein „Schallplattensideboard“. Es nimmt die traditionelle Form der einst beliebten Musik-Boards mit Radio und Plattenspieler auf.
    1. Platz: Die 19-jährige Anika Flammersberger fertigte ein „Schallplattensideboard“. Es nimmt die traditionelle Form der einst beliebten Musik-Boards mit Radio und Plattenspieler auf. Foto: Klaus Werner

    Schallplattensideboard, Wohnwand in Eiche sowie Sideboard in Eiche mit Messing und Schiefer – das waren die Werkstücke, die die ersten drei Plätze beim Schreiner-Wettbewerb „Die Gute Form“ belegten. Die erfolgreichen Schreinerinnen und Schreiner dahinter waren Anika Flammersberger als Siegerin sowie Johannes Vorndran und Tim Faus auf den weiteren Plätzen.

    „Die haben schon etwas drauf – oder?“ – so die stolze Feststellung von Norbert Borst, Obermeister der Bad Kissinger Schreinerinnung, bei der Präsentation der Gesellenstücke und der gleichzeitigen Prämierung des Wettbewerbs „Die Gute Form“. Der Applaus der zahlreichen Gäste in der Aula der staatlichen Berufsschule Bad Kissingen bestätigte diese Feststellung.

    Vorstellungsvermögen, räumliches Denken und innovative Lösungen seien neben handwerklichem Geschick und dem Wissen um Material und technische Möglichkeiten die Grundlagen für die Werkstücke, die im Rahmen der Gesellenprüfung erstellt werden müssen.

    Fachlehrer in Ruhestand verabschiedet

    „Viele Karrierechancen stehen euch offen“, so Borst, der die jungen Menschen aufforderte, ihre handwerklichen Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Ergänzt wurden die Ausführungen durch Michael Werner , Obermeister der Innung Rhön-Grabfeld. An die Auszubildenden appellierte er, dass sie dem erlernten Handwerk treu bleiben und dafür werben sollen. Sein besonderer Dank galt Fachlehrer Johannes Schmück, der als „Urgestein der Berufsschule “ nach jahrzehntelangem Engagement nun in den verdienten Ruhestand gehe.

    Würdigung von Johannes Schmück: (von links) Michael Werner, Anja Broux, Fachlehrer Johannes Schmück und  Norbert Borst
    Würdigung von Johannes Schmück: (von links) Michael Werner, Anja Broux, Fachlehrer Johannes Schmück und Norbert Borst Foto: Klaus Werner

    Insgesamt legten 17 Gesellinnen und Gesellen ihr Prüfung ab, wobei sieben aus dem Innungsbereich Bad Kissingen und die restlichen aus der Region Rhön-Grabfeld stammten.

    Neben dem schriftlichen Teil müssen die Prüflinge innerhalb von zwei Wochen ein Werkstück in ihrem Ausbildungsbetrieb fertigen. Was dabei entsteht, ist eine Entscheidung des Prüflings. Jedoch sind beim Prüfungsausschuss eine Fertigungszeichnung und ein maßstabgetreues Modell vorzulegen.

    Ein Schminktisch
    Ein Schminktisch Foto: Klaus Werner

    Dabei müssen mindestens zehn vorgegebene Kriterien erfüllt sein und Holz, massiv oder furniert, muss die Grundlage des Werkstücks sein. Außerdem soll es den Stand der Technik bei Scharnieren oder Verschlussmöglichkeiten widerspiegeln. Zur Bewertung müssen die Werkstücke in der Aula der Berufsschule präsentiert werden, und zusätzlich müssen die Nachwuchskräfte eine einheitliche Arbeitsprobe erstellen. Hierzu haben sie sieben Stunden Zeit, das Material ist vorgegeben. Im Rahmen dieser Arbeitsprobe müssen sie handwerkliches Geschick ebenso beweisen wie den richtigen Umgang mit CNC-, Hobel- oder Fräsmaschine.

    Ein Werkstück mit Mooswand
    Ein Werkstück mit Mooswand Foto: Klaus Werner

    Anja Broux als Vorsitzende des Prüfungsausschusses erläuterte den Gästen die Prüfungsteile. Unter ihrer Moderation konnte jeder Prüfling sein Werkstück vorstellen. Schminktisch, Babybett mit Anbaumodul, Schreibtisch oder Hochschrank wurden präsentiert, sowie die Idee dahinter und der Material-Mix.

    Neben der handwerklichen Fertigung und Funktionalität gehe es aber auch um moderne Formensprache und das „Design“ als Ansprache des Kunden werde immer wichtiger. Diesem Anliegen entspreche der Wettbewerb „Die Gute Form“, der diesen Aspekt berücksichtige und außerhalb der Gesellenprüfung andere Kriterien wie Originalität oder Modernität zu Grunde lege.

    2. Platz: Der 20-jährige Johannes Vorndran präsentierte eine multifunktionale Wohnwand aus Eiche mit MDF, die mit Licht- und Glaselementen spielt.
    2. Platz: Der 20-jährige Johannes Vorndran präsentierte eine multifunktionale Wohnwand aus Eiche mit MDF, die mit Licht- und Glaselementen spielt. Foto: Klaus Werner

    Hierfür gebe es eine eigenständige Kommission auf Innungsebene und Sponsoren, die die Initiative unterstützen, so Borst. Die Sieger nehmen auch auf Landes- und Bundesebene teil. Die sieben Gesellenstücke werden in Räumen der Sparkassenzentrale Bad Kissingen präsentiert.

    Die Gewinner des Design-Wettbewerbs

    1. Platz: Die 19-jährige Anika Flammersberger fertigte ein „Schallplattensideboard“. Die Idee dazu entstand, als sie von ihren Eltern einen Plattenspieler als Geschenk erhielt. Ihr Sideboard nimmt die traditionelle Form der einst beliebten Musik-Boards mit Radio und Plattenspieler auf: mittig der Plattenspieler , darunter ein Schub für Schallplatten sowie links und rechts zwei Aktivboxen, in den „abgerundeten Ecken“. Die Sparkasse Bad Kissingen spendiert ein Preisgeld in Höhe von 400 Euro. Ihr Ausbildungsbetrieb ist Holzakzente GmbH & Co. KG aus Schondra.

    2. Platz: Der 20-jährige Johannes Vorndran präsentierte eine multifunktionale Wohnwand aus Eiche mit MDF, die mit Licht- und Glaselemente spielte. Die Fa. Holz-Kraus aus Schweinfurt unterstützt dies mit einem Preisgeld in Höhe von 250 Euro. Ausgebildet wurde Johannes Vorndran in der Firma Holz in Form, Oberthulba.

    3. Platz: Sideboard von Tim Faust
    3. Platz: Sideboard von Tim Faust Foto: Klaus Werner

    3. Platz: Ein Sideboard in Eiche mit Messing- und Schieferelementen fertigte der 19-jährige Tim Faust und erhielt dafür den dritten Platz. Ausgebildet wurde er ebenfalls in der Firma Holz in Form, Oberthulba. Als Preisgeld erhielt er 150 Euro, gespendet von der Schweinfurter Firma Krönlein.

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    3. Platz: Ein Sideboard in Eiche mit Messing- und Schieferelementen fertigte der 19-jährige Tim Faust.
    3. Platz: Ein Sideboard in Eiche mit Messing- und Schieferelementen fertigte der 19-jährige Tim Faust. Foto: Klaus Werner
    Für das Home-Office ist dieses Gesellstück entstanden.
    Für das Home-Office ist dieses Gesellstück entstanden. Foto: Klaus Werner
    Tim Faust, Johannes Vorndran, Anika Flammersberger  mit ihren Urkunden
    Tim Faust, Johannes Vorndran, Anika Flammersberger mit ihren Urkunden Foto: Klaus Werner
    1. Platz: „Schallplattensideboard“  von Anika Flammersberger
    1. Platz: „Schallplattensideboard“ von Anika Flammersberger Foto: Klaus Werner
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