Das TSV-Team atmete am Montagabend auf: Das Fischfest, das eigentlich immer am See stattfindet, war auch am Sportheim ein Erfolg. Der neue Dorfstrand kam sehr gut an, sagt Alfred Erhard vom Organisationsteam im Gespräch mit der Main-Post. Super Stimmung herrschte vor allem am Samstagabend, als Alleinunterhalter Roland Kilian am Festzelt loslegte.
Für das noch relativ neue Vierer-Team an der Spitze des TSV war es vorletzte Woche quasi eine Schreckensmeldung gewesen, als die Gemeinde wegen akuter Waldbrandgefahr das traditionelle Seefest am Birkenrain nicht genehmigte. Da hatten Andreas Diemer, Benjamin Kaufmann, Florian Erhard und Svenja Neumann und ihr Helfer-Team aber bereits konkrete Vorbereitungen getroffen: Fische und Steaks, Holzkohle und Getränke, Notstromaggregate, Container und Spülwagen waren längst geordert.
Doch die Jungs und Mädels des Festausschusses fackelten nicht lange und wagten es, ein Fischfest am Sportheim in Angriff zu nehmen. Mutig war das schon, denn schließlich wussten sie nicht, ob die Veranstaltung auch auf der Sportanlage an der Jahnstraße ein Knüller werden würde. Aber schließlich lebt der Verein von den Einnahmen solcher Veranstaltungen, und so machten sich alle an die Planung.
Das Konzept ging offensichtlich auf, denn die TSVler konnten sich am vergangenen Wochenende nicht über mangelnden Zuspruch beschweren. Am Freitag war das Fest bereits sehr gut besucht, verzeichnete Erhard. „Auch am Samstag war's rappelvoll.“ Denn das Wetter hielt. Besonders der neue Dorfstrand kam laut Erhard prima an. Und als erst Roland Kilian anfing, die berühmt-berüchtigten Oldies zu spielen, war auf dem Platz die Hölle los.
Generell habe man „Glück gehabt“, so Erhard weiter, dass das Fest dieses Jahr am Sportheim war, denn es regnete dann ja doch zwei Tage lang. „Am See wären wir da abgesoffen.“ Im Festzelt an der Jahnstraße blieben die Füße jedoch trocken. Am Sonntag zum Beispiel, als sich sehr viele Leute auch von auswärts an den Essensständen einfanden und sich einen Steckerlfisch oder ein Steak holten. Spätestens da war denn auch wieder mal klar: „Die Leute kommen zu unserem Fest, weil sie da was essen wollen“, so Erhard weiter.
Romantik des Sees fehlte
Freilich fehlte so manchem Festlesgänger in diesen Tagen gelegentlich die lauschige Atmosphäre an dem kleinen See mitten im Wald. „Aber der Platz am Sportheim wurde sehr gelobt, weil er auch schön geschmückt war“, so der Mitorganisator des Festes. Zudem konnten alle Besucher die Toiletten im Sportheim benutzen, was manch einem besser gefiel als der am See traditionelle Klowagen.
Trotz aller Vorteile für die Helfer, die sich beim Aufbau am Sportplatz leichter taten, besteht beim TSV die Tendenz, das Seefest bei günstiger Witterung doch wieder am See zu veranstalten, sagt Erhard. „In drei Wochen ist Nachbesprechung, da werden wir weitersehen.“