(bb) Integration durch Sport ist bereits Alltag. Viele Mannschaften wären ohne Unterstützung von Sportlern aus russlanddeutschen Familien aufgeschmissen.
Dennoch gab es am Sonntag einen Familien-Mehrkampf in der TV-Halle als Sport-Integrationsmaßnahme. Damit wollten Streetworker Andrej Kramlich und Alexander Mun vom Bayerischen Landesverband Deutsche Jugend in Europa (djo) Möglichkeiten für neue Kontakte geben. Das sei gelungen, obwohl die Aussiedlerfamilien unter sich blieben. Eine Familie, die aus Brückenau stammt, musste kurzfristig absagen wegen einer Verletzung in den Skiferien, sagt Mun. Dennoch seien neue Kontakte entstanden unter den zwölf Familien.
Zum Teil sind die Sportler längst aktiv beim TV Brückenau, in Wildflecken oder anderen Sportvereinen. Manche Väter oder Mütter haben sich aber an dem Mehrkampf-Sonntag seit längerer Zeit mal wieder sportlich betätigt. Vor allem haben sie einen Sonntag mit ihren Kindern verbracht, was eines des wichtigen Anliegen der Veranstalter ist, erklärt Mun. Jede Familie wählte fünf aus den sieben möglichen Disziplinen Badminton, Kegeln, Dart, Basketball, Fußball, Tischtennis und Mini-Volleyball aus. In jeder Disziplin konnte jede Familie ihre drei geeignetsten Sportler einsetzen. So gab es beim Volleyball Begegnungen, die an richtige Turniere erinnerten.
Mehr als 50 kleine und große Sportler hatten Spaß an den sportlichen und persönlichen Begegnungen. Der TV hatte seine Halle kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Veranstalter, djo und das Kissinger Integrationsprojekt, überlegen jetzt, ob sie das Konzept auf ein Landkreis-Turnier übertragen.
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