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Münnerstadt: 52 Tiere sterben bei Tierheimbrand in Münnerstadt

Münnerstadt

52 Tiere sterben bei Tierheimbrand in Münnerstadt

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    Kilometerweit zu sehen war die Rauchsäule über dem brennenden Tierheim.
    Kilometerweit zu sehen war die Rauchsäule über dem brennenden Tierheim. Foto: Simon Snaschel

    Aus bisher ungeklärter Ursache ist es im Tierheim Wannigsmühle bei Münnerstadt am Mittwochabend gegen 20:15 Uhr zu einem Großbrand gekommen. Auch gegen 23 Uhr dauerten die Nachlöscharbeiten noch an. Kreisbrandmeister Alexander Marx sprach von einem Vollbrand. Menschen kamen dabei nicht zu Schaden, aber 52 Katzen konnten trotz engagierter Helfer vor Ort nicht mehr aus den Flammen gerettet werden. 

    Gegen 20:20 Uhr rief eine erste Zeugin den Notruf und berichtete von dichtem Rauch, der aus dem Gebäude kam, sowie von offenen Flammen hinter den Fenstern. Durch die große Hitze platzten bereits erste Fensterscheiben. Das Tierheim brannte laut Polizei nahezu vollständig ab. 

    Kursierende Meldungen über bis zu 300 tote Tiere dementierten die Einsatzkräfte. Zwar hätten sich im betroffenen Gebäudeteil mehrere Tiere aufgehalten, bereits vor Eintreffen der Feuerwehr hätten Beschäftigte des Tierheims diese aber zum Teil in Sicherheit gebracht. Weitere Tiere hätten sich im angrenzenden Wald verstreut.

    Undurchsichtige Lage am Mittwochabend

    "Wir haben die Lage ganz gut im Griff", so Marx rund zwei Stunden nach Alarmierung. Schwierigkeiten bereitet den Einsatzkräften, dass lediglich von außen gelöscht werden könnte – noch während der Löscharbeiten stürzte der Dachstuhl teilweise ein. Weiter sprach Marx von "keinem normalen Einsatz", da die Tiere in einer solchen Extremsituation auch unberechenbar seien.

    Neben den 75 Feuerwehrleuten aus Münnerstadt, Wermerichshausen, Groß- und Kleinwenkheim sowie Thundorf und Maßbach, der Kreisbrandinspektion, Polizei, Notärzten und THW eilten spontan etliche freiwillige Helfer zur Wannigsmühle. So auch Johannes Saal, Mitglied des Tierschutzbund-Landesverbandes Bayern und Vorsitzender des Tierschutzvereins Schweinfurt. Dieser betreibt das Tierheim Schwebheim im Nachbarlandkreis Schweinfurt.

    Das Gebäude war einsturzgefährdet, sodass nur von außen gelöscht werden konnte.
    Das Gebäude war einsturzgefährdet, sodass nur von außen gelöscht werden konnte. Foto: Simon Snaschel

    "So eine Nachricht ist der größte Alptraum", so Saal, der wie viele weitere Veterinäre spontan seine Hilfe angeboten hatte. So wäre ein Hund zur vorläufigen Unterbringung nach Schwebheim gebracht worden. "Für Tiere gibt es eben nicht direkt einen Notarzt. Es ist stark, dass so viele Tierfreunde hier zum Helfen hergekommen sind."

    Das sah auch der Münnerstädter Bürgermeister Michael Kastl als einzig positive Nachricht des Abends. Auch er war vor Ort, um sich einen Überblick zu verschaffen. Zunächst habe er auf einen Fehlalarm gehofft, so Kastl, der von einer "äußerst dramatischen, ganz schlimmen Meldung" sprach. Die Kriminalpolizei Schweinfurt soll nun klären, wie es zu dem Feuer kam und wie hoch der entstandene Schaden ist. Sie hat die Ermittlungen am Mittwochabend übernommen. 

    Mehr zum Brand in der Wannigsmühle im Laufe des Donnerstags auf unserer Website und in unserer Freitagsausgabe.

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