An den beiden vergangenen Wochenenden hat der traditionelle FC Fasching im Sportheim stattgefunden. Alle drei Faschingsabende waren ausverkauft. Um 19.11 Uhr begrüßte Sven Gessner – einer der drei Vorstände – das Publikum zum Thema: "Beim FCP geht’s heute rund - in der Villa Kunterbunt".

Auf der Leinwand sahen die Zuschauer wie Seli(na) Potschka auf ihrem Pferd als Pippi Langstrumpf hoch zum Sportheim ritt. Dort angekommen übernahm sie gekonnt wie schon in den vergangenen Jahren die Moderation. Natürlich waren auch Herr Nilsson (Nils Ledermann) und der kleine Onkel (David Seit) mit von der Partie. "Bindet euch die Zöpfe hoch und zieht die Strümpfe stramm" – so startete sie den Abend.
Als Mini-Pilze auf der Bühne
Als ersten Programmpunkt konnten die Zuschauer die Mini-Garde als süße Pilze bewundern. Ob Fliegenpilz, Schimmelpilz , Fußpilz – an jede Art wurde gedacht und die Jüngsten meisterten ihren Auftritt fantastisch. Selina studierte die fünfstufige und somit um eine Stufe erweiterte Rakete für die kommenden Auftritte mit dem Publikum ein.

Udo Hochrein brachte im Anschluss äußerst wortgewandt seine Büttenrede vom "Niedergang des Fußballs und seiner Sprache" vor. "Weil alle spinnen, heute mit :innen." Malina Wenzel wirbelte als Tanzmariechen über die FC-Bühne und begeistere Jung und Alt.
Die Kids des FC (Beringer Frida, Dinkel-Eußner Jan, Düring Lias, Heuchler Moritz, Kleinhenz Jan, Pfister Luca, Pfister Mirco, Toma Mats) organisierten als Bürgermeister Klement, Pippi und… ein Casting für eine Mars-Aktion, um geeignetes Personal für die Reise zum Mars zu finden. Da der Wohnraum in Poppenlauer fehlt, soll der Mars als Baufläche erobert werden.

Die Mittlere Garde, bestehend aus 17 Mädels, erzählte tänzerisch als Japanerinnen die Geschichte des Glückskekses. Thema war "Tanz ins Glück". Dieses Jahr wurden die drei besten Kostüme prämiert – wie immer belohnt mit Verzehrgutscheinen.
Eine Crew auf Marsmission
Dann war es soweit: Die Crew für die Marsmission wurde durch Matthias Klement per Videoschaltung ausgewählt. Gerd Pfister und Udo Hochrein erhielten als Überbleibende aus drei Bewerbern den Zuschlag. Verbunden waren sie nach dem Start des Raumschiffes REINSTER – die Bezeichnung stand für die beiden Marsianer (Hoch)REIN und (Pfi)STER – online mit dem Sportheim in Person von Alexa Bartenstein.

Auf ihrer Reise passierten sie die ISS und hatten dort Kontakt mit Commander Natascha – von Poppenlauer nach Amerika und wieder zurück. Mit ihr konnten beide nur Englisch kommunizieren. "Udo ,Highclean’ is speaking" war nur einer der Gags.
Einträge im Logbuch
Helau auf Englisch zu erklären bedeutete enormen Aufwand für 1. Wissenschaftsoffizier Gerd. Die Einträge und Nachträge im Logbuch 15-02-20 zum Quadrat begeisterte das Publikum. Beim Durchfliegen des Konsonantennebels verloren sie mehrere dieser in ihrer Konversation. Die Landung erfolgte am Ende statt auf dem Mars auf dem Hartplatz vor dem Sportheim .

Danach stand die Abschiedsvorstellung der FC Sänger (Brigitte Bieber, Sandra Frank, Ralf Merz und Roland Seufert) an. Das Sportheim war erfüllt vom Singen aller zu Klassikern wie "Am Lauerstrand geboren". Eine mehr als 40 Jahre lange Ära ging zu Ende. Beim anschließenden Promispiel konnte sich unter anderem der Bürgermeister Matthias Klement im Hufeisenwerfen versuchen zu beweisen… die Farbausweis des Hufeisens dagegen fiel ihm nicht schwer: "Das rote Hufeisen kann ich nicht nehmen."
ABBA-Hits wurden angepasst
In der zweiten Pause konnten sich alle auf den Schlussspurt des Abends vorbereiten, bevor Selina Potschka und Alexa Bartenstein als Agneta und Ana-Fried von ABBA die Showbühne betraten. Mit vier von Udo Hochrein umgeschriebenen Texten zu Abba-Klassikern rockten sie die Bühne. Mamma Mia – Fasching beim FC, Mama heute geht die Post ab.

Nach einer Schunkelrunde erwartete das Publikum einer weiterer Höhepunkt: das Männerballett. Zuerst als fromme Nonnen zu "I will follow him" verwandelten sich Heuchler Alexander, Heuchler Daniel, Heuchler Steffen, Pfister Andre, Thoma Michael in Vamps. Zum Hit " Moulin Rouge " brachten sie das Sportheim zum Kochen. Die Fußballertruppe stellte im Anschluss das angeblich in Poppenlauer geplante Gesundheitszentrum vor – Thema: Alles rund um die Lauertalklinik.

Als Lauterbach brillierte Fabian Bauer, und "Jack" und "Watsche" gaben die künftigen Fachärzte für Chirurgie und Anästhesie. Sommi war der erste schwere Notfall. Ihm konnte fachgerecht mit "Sprit" geholfen werden. Die beiden "ausländischen" Schwestern sichteten mit ostdeutschem Dialekt die Patientenakten: "Fällt die Sonne (Poppenläurer Original) ins Hafenbecken, sind die Fische am Verrecken… Eine Selbsthilfegruppe gab es natürlich auch, ebenso wie den "musikalischen" Abschlussauftritt der Gruppe als "The Fat Cats" (Bartenstein Maxi, Barthelmes Hagen, Bauer Fabian, Dietz Sebastian, Graf Stefan, Heuchler Max, Kälber Marcel, Kleinhenz Jürgen, May Florian, Schlechter Michael).
Zum großen Finale läutete die große Garde als Stinktiere mit ihrem grandiosen Showtanz ein.
Ehrungen beim FC-Fasching
Langjährige Mitglieder des FC Faschings wurden geehrt. So kamen Gerd Pfister, Stefan Graf und Hagen Barthelmes auf stolze 30 Jahre, Alexander Heuchler wurde für bemerkenswerte 20 Jahre und Sebastian Dietz für zehn Jahre geehrt.
Die Sonderehrung ging an Brigitte Bieber als noch einzige aktive Akteurin aus dem Gründungsjahr. Sie bekam lebenslangen freien Eintritt und reservierte Plätze zusammen mit ihrem Ehemann Hans-Dieter für die künftigen FC Faschingsabende. Sie wurde das erste Ehrenmitglied der Faschingstruppe.

Besonders erwähnenswert aus den Geehrten ist Dr. Gerd Pfister – der einzige promovierte Darsteller. So erinnere man sich an seinen Auftritt als Neandertaler. Dort war seine Sprache eher wortkarg und undeutlich und weniger der eines Doktors üblich. Die Vokale a, e, i, o und u reichten völlig aus. Ganz im Gegensatz zu seiner einhundertprozentigen akribischen Vorarbeit beim Erstellen seiner (und Udo Hochreins) Büttenreden. Nächtelang feilschen dann beide, bis der Text endlich gut genug war. Es kann auch gerne einmal sein, dass am Auftrittstag noch Änderungen einfließen – eine Doktorarbeit eben.

Auch bei den Auftritten der Kids hatte Gerd Pfister – wie in den vergangenen Jahren – die Hände mit im Spiel. Legendär waren seine Auftritte in der Fußballertruppe und später zusammen mit Udo Hochrein.
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