Als die Produktionsfirma anrief, traute Dominik Marx seinen Ohren nicht. „Erst dachte ich, das ist ein Witz“, erinnert sich der Kissinger Fotograf. Doch Garnier Media am anderen Ende der Leitung meinte es ernst. Und deswegen fliegt der 30-Jährige im August nach New York. Er wird für einen Actionfilm die Foto-Shootings am Set übernehmen und die Kinoplakate entwerfen.
„Ritterschlag“
„Ein Traumauftrag, ein Ritterschlag, etwas, wovon jeder Fotograf nur träumen kann.“ Dominik Marx sitzt in seinem Fotostudio in der Bad Kissinger Theresienstraße, zurückgelehnt, die Beine übereinandergeschlagen, die Hände locker verschränkt. Das ist jetzt noch die Ruhe vor dem Sturm, aber die Planung für den Arbeitstrip ist längst in vollem Gang.
New York, das ist Neuland für den 30-Jährigen, der schon für verschiedene Fernsehsender Foto-Shootings gemacht hat und zuletzt auch die Kissingerin Ursula James bei den Castings für Deutschland sucht den Superstar begleitete. Um welchen Film es sich bei seinem aktuellen Auftrag handelt, ist bis jetzt noch eine Geheimsache. „Ich musste mit meiner Unterschrift versichern, keine Details preiszugeben“, erzählt Marx. Verraten darf er nur so viel: Der Film wird voraussichtlich Ende 2013, Anfang 2014 in die Kinos kommen.
Ausgesucht, nicht beworben
Dass Dominik Marx auch schon mit diversen Künstleragenturen zusammengearbeitet hat, war in diesem Fall wohl von Vorteil. Garnier Media wurde auf seine Internetseite aufmerksam und war danach besonders überzeugt von einer Mode-Reportage, die er bereits vor zwei Jahren für einen Katalog entworfen hat. „Klar ist, für so einen Auftrag wie jetzt kann man sich nicht bewerben“, erklärt Marx die Gepflogenheiten der Szene. „Man wird ausgesucht.“
Der 30-Jährige gehört seit zwei Jahren zur Jury für das Main-Top–Model, einem Wettbewerb der Mediengruppe Main–Post. Seit Oktober 2007 betreibt er ein Fotostudio in Bad Kissingen und wird mittlerweile von zwei Angestellten unterstützt. Im Jahr 2010 eröffnete er zudem ein Studio in Frankfurt am Main. „Insgesamt arbeite ich inzwischen mit einem Team von 15 Leuten, darunter sind viele Freiberufler, mit denen sich die Zusammenarbeit bewährt hat.“
Für den Auftrag von Garnier Media in New York sucht Marx jetzt aber Firmen vor Ort, die ihm bei seiner Arbeit in den USA zur Hand gehen. Das Business-Englisch habe er drauf, sagt er, und im Lauf der Jahre lerne er auch immer mehr dazu. „Wenn ich in New York möglichst viele Kontakte knüpfen kann, erhöht das ja auch meine Chance für weitere Aufträge.“
Immer weiterentwickeln
Der 30-Jährige blickt mit Elan und Esprit in die Zukunft. „Ich will mich immer weiterentwickeln, nicht stehen bleiben.“ Stehen bleibt er nur mal für ein Pressefoto – in der ungewohnten Position vor der Kamera wohlgemerkt, und nicht dahinter, wie er es sonst in seinem Alltag gewöhnt ist.