Es war erst die zweite Auflage der Mundart-Rallye mit den vier beteiligten Orten Rothhausen , Volkershausen, Theinfeld und Oberlauringen. Und sie hat sich etabliert, wie die vier restlos ausverkauften Veranstaltungsstätten in den jeweiligen Vereinsheimen beweisen.
Mit dabei war als bewährtes „Zugpferd“ Fredi Breunig , der als Verstärkung dieses Mal seinen „Kumpel“ Eustach mitgebracht hat. Mit seinem Dialogpartner konnte Fredi Breunig nun als „Gotthold und Eustach“ seinem bekannten Wortwitz noch eine weitere Pointe hinzugeben. „Bassd scho“, würde der Franke als Superlativ seiner lobenden Ausdrucksform sagen.
Im Kontrast dazu stand Kosmas Fischer, zwar versehen mit Rhöner Wurzeln, hat er aber viele Jahre im Rheinland gelebt. Dass Kölner ihren ganz eigenen Witz und Humor leben, das hat auf ihn abgefärbt und zeigte den Variantenreichtum einer Mundart-Rallye auf.
Lustige Kindheitserinnerungen
Was Ines Procter zu leisten imstande ist, das zeigt sie alljährlich beim Veitshöchheimer Fasching. Der einzige Auftritt übrigens, bei dem sie ihre Ausführungen vorher auswendig lernt.
Bei der Mundart-Rallye tritt sie nach eigener Aussage „frei Schnauze“ auf, das heißt jedes der vier Vereinsheime erlebt eine andere Ines Procter, die sich nur im Kern an ihr Programm hält, das aus sehr vielen „Kindheitserinnerungen“ besteht und am Ende einen lachgebeutelten Zuschauer zurücklässt, der nicht mehr verstehen kann, wie das die Älteren unter uns überlebt haben.
Alphabet rückwärts
Uli Kiesel seinerseits betritt mit Gitarre „bewaffnet“ die Bühne und hat einige Mitschunkler und Reime zum Mitsingen dabei. Der richtige Text zur falschen Melodie kann dabei ebenso vorkommen wie umgekehrt.
Das Alphabet rückwärts aufsagen konnte niemand im Publikum . Uli Kiesel hat es dann so schnell vorgemacht, dass Kontrolle unmöglich war.
Getroffen hatten sich alle fünf Interpreten zunächst am Sportheim Rothhausen . Zuzugeben waren auch die vier Fahrer aus den jeweiligen Veranstaltungsorten, die nach einem ausgeklügelten Plan von Organisationschef Bernd Müller die Komödianten zu ihren wechselnden Auftritten chauffierten. Und alle Darsteller bekundeten bei der Abschlussbrotzeit im Sportheim ihre große Freude an dieser Art von Auftrittsform, da sie dabei nicht nur liebe Kollegen treffen, sondern auch an nur einem Abend gleich an vier Orten Menschen glücklich machen konnten.

