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Maßbach: Warum Matthias Klement Bürgermeister in Maßbach werden wollte

Maßbach

Warum Matthias Klement Bürgermeister in Maßbach werden wollte

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    Matthias Klement bereitet die Arbeit als Bürgermeister auch nach zehn Jahren noch Freude.
    Matthias Klement bereitet die Arbeit als Bürgermeister auch nach zehn Jahren noch Freude. Foto: Dieter Britz

    Seit Mai 2014 ist Matthias Klement nun Bürgermeister der Marktgemeinde Maßbach mit ihren vier Ortsteilen. Die Redaktion nahm das zum Anlass, ihm einige Halbsätze vorzugeben und um Ergänzung zu bitten.

    Ich wollte Bürgermeister in der Marktgemeinde Maßbach werden weil...
     
    …ich meine Heimatgemeinde weiter entwickeln wollte. Ich wollte sie attraktiv gestalten für die Bürgerinnen und Bürger hier vor Ort. Ich denke, das ist in den letzten zehn Jahren sehr gut gelungen. Wir haben sehr viele der gesetzten Ziele erreicht.
     
    Ich habe das nicht bereut und möchte wieder kandidieren, weil...
     
    ...es mir immer noch viel Spaß und Freude macht. Es ist eine herausfordernde Aufgabe, als Bürgermeister zu arbeiten. Allerdings wurde ich durch meinen Vater, der ebenfalls Bürgermeister in Maßbach war, schon in meiner Jugend darauf vorbereitet, was mich erwartet, zum Beispiel die Termine am Abend und am Wochenende. Ob ich dann tatsächlich wieder kandidiere, entscheidet sich natürlich erst im nächsten Jahr, abhängig von meiner Gesundheit und der Nominierung durch meine Partei.
     
    Ich bin nicht nur Bürgermeister der Marktgemeinde Maßbach, sondern...
     
    ...unter anderem Vorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft, Vorsitzender des Abwasserzweckverbandes Obere Lauer, Mitglied des Kreistags, Vorsitzender des Bayerischen Gemeindetags im Landkreis Bad Kissingen. Darüber hinaus habe ich einige Ämter in meiner Partei, der CSU . In ihr bin ich 35 Jahre Mitglied.
    Als Vorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft bin ich Chef sämtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rathaus. Ich bin als Bürgermeister der einzige Beamte der Marktgemeinde Maßbach im Rathaus. Nur die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kita Poppenlauer und im Bauhof gehören direkt zur Gemeinde und nicht zur Verwaltungsgemeinschaft.
     
    Maßbach hat sich in den letzten zehn Jahren weiter entwickelt. Meine größten Erfolge als Bürgermeister waren bisher...
     
    ...zum Beispiel die Entwicklung unseres Gewerbegebietes in Poppenlauer . Man sieht ja aktuell, dass es wächst und gedeiht. Das Paccar-Parts-Logistikzentrum soll noch in diesemJahr seinen Betrieb aufnehmen. Die Entwicklung war ein langer Kampf. Seit dem Bau der Autobahn war das Gewerbegebiet ungenutzt. Hier Betriebe anzusiedeln, war ein großes Ziel. Sehr wichtig war auch die Kinderbetreuung. Da ab dem Jahr 2026 alle Kinder ein Recht auf Ganztagsbetreuung haben, haben wir nicht gezögert und an der Grundschule in Poppenlauer den Hort mit 100 Plätzen gebaut. Ich habe in Poppenlauer einen gemeindlichen Kindergarten übernommen, bei dem  2 konfessionelle Kindergärtenzusammengeführt worden waren. Mit den Leiterinnen Heike Neufang und Romana Müller und dem tollen Team, die viel Herzblut und Engagement eingebracht haben, haben wir eine hervorragende Entwicklung genommen.
     
    Ich habe mich stets bemüht, das Zusammenwachsen der vier Ortsteile zu fördern. Hier hat sich viel getan, weil...
     
    …diese Kirchturmspolitik, die es früher gegeben hat, überhaupt nicht meine Sache ist. Wichtig war und ist, dass wir Dinge tun, die die Bürgerinnen und Bürger in den einzelnen Ortsteilen weiter bringen. Ein gutes Beispiel des Zusammenwachsens ist, gerade zur Zeit der Fußball-Europameisterschaft, dass mittlerweile Weichtungen, Poppenlauer und Maßbach eine einzige Fußballmannschaft für alle haben. Die Spieler lernen sich schon von klein auf kennen und vernetzen sich.
     
    Natürlich gab es auch Niederlagen und Misserfolge. Meine größten waren...
     
    ...da fällt mir spontan gar nichts ein. Höchstens, dass man lernen muss, dass es in der Gemeinde nicht so ist wie in der freien Wirtschaft. Dort kann ich eine Idee haben und sie am nächsten Tag umsetzen. Bei Projekten der Gemeinde muss ich erst die Planung haben und dann Fördergelder beantragen. Man beginnt eine Planung,  wie zum Beispiel für das Freizeitgelände 2019 und dann kommt die Corona-Pandemie dazwischen, die Planung dauert länger oder die Förderung muss noch abgeklärt werden. Dadurch hat sich alles stark verzögert. Man muss lernen, dass das Procedere in einer Kommune einfach mehr Zeit braucht.
     
    Die Arbeit im Maßbacher Marktgemeinderat läuft sehr geräuschlos und weitestgehend ohne Streit, weil...
     
    ...alle Interesse an der Sache haben und keine persönlichen Interessen im Vordergrund stehen. Es muss ja auch das Ziel des Bürgermeisters sein, alle mitzunehmen, damit wir die Entscheidungengemeinschaftlich treffen können. Alle wichtigen Entscheidungen, bei denen es um viel Geld ging oder die zukunftsträchtig waren, sind einstimmig oder mit großer Mehrheit getroffen worden. 
     
    Ein Bürgermeister hat keine 36-Stunden-Woche und muss auch abends und an Wochenenden öfter unterwegs sein. Die Ehefrau und die Kinder müssen zurückstecken und dafür viel Verständnis aufbringen. Das klappt bei mir, weil...
     
    ...alle Verständnis für meine Arbeit aufbringen. Ich habe vor meiner Kandidatur mit meiner Frau und meinen Kindern darüber diskutiert. Meine beiden Kinder sind inzwischen flügge geworden und studieren in Würzburg und München. Die Familie, besonders meine Ehefrau, unterstützt mich bei Terminen nach wie vor und begleitet mich oft. 

    Das Gespräch mit Bürgermeister Klement zeichnete unser Mitarbeiter Dieter Britz auf.

    Auch das gehört zur Arbeit eines Bürgermeisters: der Empfang von Buben und Mädchen aus dem Kindergarten während der Faschingszeit.
    Auch das gehört zur Arbeit eines Bürgermeisters: der Empfang von Buben und Mädchen aus dem Kindergarten während der Faschingszeit. Foto: Dieter Britz
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