Eine Gesetzesänderung aus dem Jahr 2023 beschert der Gemeinde eine neue Einnahmequelle: pro Kilowattstunde mit Windkraft erzeugtem Strom bekommt sie 0,2 Cent vom Betreiber. Wieviel zusätzliches Geld diese Neuregelung tatsächlich in die Gemeindekasse spült, konnte Bürgermeister Fridolin Zehner in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates allerdings noch nicht sagen.
Die Berechnung ist komplizierter, als es auf den ersten Blick aussieht. Zehner erläuterte das am Beispiel des Pfändhäuser Windrades . Wie der Name schon sagt, liegt es nicht auf Rannunger, sondern auf Pfändhäuser Gemarkung. Um das Windrad selbst wird ein Kreis mit zwei Kilometer Durchmesser gezogen. 39,7 Prozent der Fläche dieses Kreises liegen auf Rannunger Gemarkung und mit soviel Prozent wird die Gemeinde beteiligt.
Damit die Sanierungsarbeiten an der Mehrzweckhalle zügig voranschreiten können, vergab der Gemeinderat wieder eine ganze Reihe von Arbeiten. Die Halle hat zwei Kamine. Einer wird saniert, der andere ist wegen der geplanten Fluchttreppe im Weg und muss entfernt werden. Der Auftrag für die Sanierung ging für 8714 Euro an eine Firma aus Abtswind.
Die Ausschreibungsunterlagen für WC-Trennwände waren an fünf Firmen verschickt worden, von denen zwei Angebote abgaben. Auch das kostengünstigste in Höhe von 23.774 Euro ist nach Ansicht des mit der Prüfung beauftragten Architekturbüros Pollach „überteuert“. Die Kostenberechnung lag bei 10.152 Euro . Deshalb schlug die Bauverwaltung vor, den Zuschlag nicht zu erteilen und die Ausschreibung „aufgrund der Unwirtschaftlichkeit des Angebotes“ aufzuheben. Dem schloss sich der Gemeinderat an.
Die mobilen Trennwände im Untergeschoss für die Schützen wurden ebenfalls ausgeschrieben. Fünf von neun angeschriebenen Firmen gaben Angebote ab. Eine Firma aus Obersulm bekam den Zuschlag für 14.863 Euro , das sind 1137 Euro weniger als im voraus berechnet. Nur drei von zwölf Malerfirmen, die die Ausschreibungsunterlagen bekommen hatten, gaben Angebote ab. Ein örtlicher Malerbetrieb bekam den Auftrag für 44.491 Euro , das sind 8518 Euro mehr als berechnet.
Der Brunnen 1 eines für die Trinkwasserversorgung braucht ein neues Dach. Das alte stammt aus dem Jahr 1956. Der Gemeinderat vergab die Arbeiten an eine Rannunger Firma für 5195 Euro . Alle Vergabe-Beschlüsse fielen einstimmig oder mit großer Mehrheit.