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Maßbach: Kläranlage: Eine Viertelmillion Euro für Strom

Maßbach

Kläranlage: Eine Viertelmillion Euro für Strom

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    Die Kläranlage des Abwasserzweckverbandes Obere Lauer am Rand von Poppenlauer.
    Die Kläranlage des Abwasserzweckverbandes Obere Lauer am Rand von Poppenlauer. Foto: Archivfoto: Dieter Britz

    Der Betrieb von Kläranlagen ist sehr energieintensiv. Das zeigte sich wieder einmal bei der Verabschiedung des Haushaltes für die Verbandskläranlage in Poppenlauer durch die Verbandsversammlung des Zweckverbandes zur Abwasserbeseitigung Obere Lauer im Maßbacher Rathaus. Im Verwaltungshaushalt 2025, der insgesamt 1,056 Millionen Euro beträgt, machen allein die Stromkosten eine Viertelmillion Euro aus.

    Dem Verband, dessen Vorsitzender der Maßbacher Bürgermeister Matthias Klement ( CSU ) ist, gehören die Märkte Maßbach und Stadtlauringen, die Stadt Münnerstadt und die Gemeinden Üchtelhausen, Thundorf und Sulzfeld an. Nicht alle Stadt- und Ortsteile der Mitglieder sind an die Verbandskläranlage angeschlossen. Nur das Abwasser der östlichen Stadtteile von Münnerstadt zum Beispiel fließt nach Poppenlauer . Der Klärschlamm der Kläranlage Münnerstadt wird jedoch komplett in Poppenlauer getrocknet.

    Die Stromkosten sind, wie schon erwähnt, mit einer Viertelmillion Euro die höchste Ausgabe im Verwaltungshaushalt. Allerdings sollen die Stromkosten gesenkt werden, denn eine Flächen-Fotovoltaikanlage ist bereits im Bau.

    Die Personalkosten machen 219.780 Euro aus. Auch die Klärschlamm-Entsorgung ist mit 205.000 Euro nicht billig. Unterhaltungs- und Bewirtschaftungskosten sowie sachlicher Verwaltungs- und Betriebsaufwand machen zusammen 200.000 Euro aus. Für die Abwasserabgabe, die das Land kassiert, wurden 100.000 Euro angesetzt.

    Die Verwaltungsgemeinschaft Maßbach besorgt die Verwaltung der Verbandskläranlage. Dafür bekommt sie 59.520 Euro . Der geschäftsleitende Beamte der Verwaltungsgemeinschaft ist gleichzeitig Geschäftsführer des Zweckverbandes, die Kämmerei stellt auch den Haushaltsplan-Entwurf auf.

    Im Jahr 2025 wird eine neue Festlegung der Betriebskostenumlage zur Finanzierung des Verwaltungshaushaltes fällig. Sie wird alle fünf Jahre neu festgelegt und richtet sich nach der durchschnittlichen Abwassermenge in diesem Zeitraum.

    Betriebskosten werden umgelegt

    Die Betriebskostenumlage beträgt in diesem Jahr 994.780 Euro . So wird sie umgelegt: Markt Maßbach 34,94 Prozent oder 347.576 Euro , Markt Stadtlauringen 31,26 Prozent oder 310.968 Euro , Stadt Münnerstadt 15,23 Prozent oder 151.504 Euro , Gemeinde Üchtelhausen 9,83 Prozent oder 97.786 Euro , Gemeinde Thundorf 7,32 Prozent oder 72.817 Euro und Gemeinde Sulzfeld 1,42 Prozent oder 14.125 Euro .

    Der Vermögenshaushalt soll dieses Jahr 437.500 Euro betragen (im Vorjahr waren 704.920 Euro veranschlagt). Damit sollen unter anderem die Erneuerung der Messeinrichtung am Regenüberlaufbecken in Weichtungen für 100.000 Euro , die Kamerabefahrung zur Sanierung von Verbandssammlern für 160.000 Euro und die Errichtung der Fotovoltaikanlage auf dem Betriebsgelände der Kläranlage für 115.000 Euro finanziert werden.

    364.130 Euro werden über eine Investitionszulage finanziert. Auch sie wird auf die Mitglieder des Verbandes umgelegt. Maßgebend dafür ist die Zahl der in den letzten fünf Jahren angeschlossenen Einwohner, die sich in diesem Zeitraum leicht geändert hat: Markt Maßbach 32,47 Prozent (4270 Einwohner), Stadt Münnerstadt 15,42 Prozent (2031 Einwohner), Markt Stadtlauringen 31,16 Prozent (4104 Einwohner), Sulzfeld 1,6 Prozent (211 Einwohner), Thundorf 7,7 Prozent (1015 Einwohner), Üchtelhausen 11,7 Prozent (1540 Einwohner).

    Seit 15. August 2024 ist der Abwasserzweckverband schuldenfrei. Neue Kredite sollen dieses Jahr nicht aufgenommen werden.

    Ärger mit Bibern

    Ganz zum Schluss der Verbandsversammlung begann der Stadtlauringer Bürgermeister und stellvertretende Verbandsvorsitzende Friedel Heckenlauer ( CSU ) eine Diskussion über Probleme mit den Bibern. In allen Gemeinden, die Bäche und Flüsse haben, verursachten sie Ärger, hieß es in der Versammlung.

    Ein ganz spezielles Problem hat die Verbandsrätin und Thundorfer Bürgermeisterin Judith Dekant ( CSU ) mit den streng geschützten Tieren: In Thundorf marschiert ein Biber gelegentlich ungeniert über eine Straße und einen Gehweg, um von einer Wasserstelle zu einer anderen zukommen.

    „Ein Autofahrer hat mal angehalten und ist ausgestiegen, um den Biber zu fotografieren“ erzählte sie – und „der Biber hat ihn ziemlich angefaucht“.

    Auch über Probleme mit dem Biber wurde in der Verbandsversammlung gesprochen.
    Auch über Probleme mit dem Biber wurde in der Verbandsversammlung gesprochen. Foto: Patrick Pleul/dpa
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