Es gibt Menschen, für die ist Schneewittchen immer noch nur eine Figur aus dem Märchen. Bis zu ihnen ist der Streit um die Plastik für die „Schneewittchenstadt“ Lohr noch nicht gedrungen. Dazu zählt Professor Ottmar Hörl, unweit von Wertheim lebender Künstler und Präsident der Akademie der bildenden Künste in Nürnberg. Irgendwie hat er den Hickhack über das Lohrer Schneewittchen nicht wahrgenommen oder wahrnehmen wollen.
Am Telefon gab es dennoch ein lebhaftes und zuweilen sehr launiges, aber auch ernsthaftes Gespräch über die Kunst – über Schönes und Hässliches, über Vergleiche und Verwechslungen, über Sätze wie: „Das ist halt so“ und „Das hätten Kinder besser gekonnt“, über blöde Fehler und intelligente Reaktionen und über vermeintliches Berühmtsein, nur weil angeblich im ganzen Land über einen gesprochen wird.
ZZ Fallback