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WÜRZBURG/SCHWEINFURT: Welches Haustier passt zu Ihnen?

WÜRZBURG/SCHWEINFURT

Welches Haustier passt zu Ihnen?

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    Glückliches Geflügel? Die Haltungsbedingungen unserer Nahrungstiere sollten uns nicht egal sein.
    Glückliches Geflügel? Die Haltungsbedingungen unserer Nahrungstiere sollten uns nicht egal sein. Foto: FotoS: dpa, Haustiere von thinkstock

    Die Kinderzimmertür ist nur angelehnt, so können Roland und Maike, ihre Eltern, die hitzige Debatte live mithören. Anfangs tun sie’s schmunzelnd, weil Jan und Maja für ihren jeweiligen Wunsch so standfest zanken wie zwei Bundestagsabgeordnete im Rededuell um das Tierschutzgesetz. Doch dann wird den Eltern schlagartig klar: Die beiden Streithähne sind sich in einem Punkt sehr einig, werden daraus eine knackige Forderung machen und sie in Kürze vor den Eltern vollmundig anstimmen: „Wir wollen ein Tiiiieer!“

    Solange die Diskussion „Wau-wau oder Miau“ im Kinderzimmer noch läuft, ziehen sich Roland und Maike zurück – zur Küchentisch-Klausur. Tagesordnungspunkt 1: Wollen wir Eltern denn überhaupt ein Haustier? Maike ist eher dafür, sie hatte selbst früher Hamster und Meerschweinchen. Roland möchte keines, er findet, die Vierzimmer-Wohnung sei zu klein – ja, auch für Kleintiere wie Meerschweinchen. Und blättert – in der Hoffnung auf ein Totschlagargument – im Mietvertrag. „Schade“, entfährt es ihm, da steht ja drin, dass Haustierhaltung erlaubt ist. Eine wichtige Voraussetzung, die Familien in Mietwohnungen vor jeder „tierischen Entscheidung“ prüfen müssen.

    Dann Punkt 2 der Küchen-Klausur: die Kosten. So ganz genau können sich Roland und Maike nicht vorstellen, was da auf sie zukommt. Ein bisschen Streu und Futter für eine Katze – schön, das kann ja nicht die Welt kosten. Aber wenn's doch ein Hund werden sollte? „Dann müssen wir diesen Hundeführerschein machen“, sagt Maike, „und für Impfungen, Futter, Hundesteuer kommt bestimmt ganz schön was zusammen.“ Weil das zwar zweifelnd, aber nicht so richtig entschieden gegen eine Tier-Anschaffung klingt, zieht Roland nun sein vermeintlich bestes Trumpf-Argument. Damit muss er Maike einfach umstimmen: „Schatz, egal was für ein Viech du nimmst, die verdrecken dir alle deine sauber geputzte Wohnung.“

    „Kinder mit Tieren entwickeln sich positiver.“

    Reinhold Bergler vom Forschungskreis Heimtiere in der Gesellschaft

    Doch Maike kennt ihren Gatten schon länger, lässt ihn cool ins Leere laufen: „Katzen zum Beispiel sind sehr reinlich, sauberer als viele Männer.“ Doch die Katze scheidet trotzdem sofort definitiv aus – nach Rolands Hinweis auf seine Katzen-Allergie.

    Jenseits dieser kleinen Scharmützel geht’s dann um die wichtige Frage, wie viel Zeit die Eltern überhaupt haben, sich täglich um ein Haustier zu kümmern. Beiden – Roland und Maike – ist erstens schnell klar, das können ihre Kinder noch nicht allein und zweitens: Kümmern, dabei geht's um mehr als das pünktliche Hinstellen eines gefüllten Fressnapfs. Etwa darum, dass die Eltern sich ausführlich informieren, wie man das jeweilige Tier artgerecht hält – selbst wenn es am Ende ein pflegeleichter Goldfisch wird. Was ist, wenn das Tier krank wird? Und wohin mit ihm, wenn die Familie in Urlaub fährt?

    Dann der Befreiungsschlag: „Mensch Roland, merkst du nicht, wir benehmen uns hier wie die Reichsbedenkenträger“, zischt Maike, denn in diesem Moment hört sie, wie ihre Kinder oben immer noch leidenschaftlich diskutieren und nun – neben Hund und Katze – auch einen Wellensittich in Betracht ziehen. „Wir versuchen das jetzt – los, den Kindern zuliebe“, fordert Maike, „denn die haben eine Menge von so einem Tier, bekommen mit Hund oder Katze einen Spielkameraden, lernen, für ihn Verantwortung zu übernehmen.“ Stimmt: „Studien belegen, dass sich Kinder, die mit Tieren aufwachsen, positiver entwickeln als Kinder ohne Tierkontakte“, sagt Professor Reinhold Bergler vom Forschungskreis Heimtiere in der Gesellschaft: „Sie sind sozialer, weniger aggressiv und werden seltener verhaltensauffällig. Kurzum: Sie sind glücklich, ausgeglichen und einfühlsam.“

    Bleibt die Frage: Welches ist das richtige Tier fürs Kind und die Familie? Bei der Suche nach der richtigen Antwort hilft der folgende Tier-Test. Und so funktioniert er: Da die meisten Kinder, so wie Maja und Jan, sich sehnlichst ein ganz bestimmtes Haustier wünschen, stehen jeweils Fragen für ganz bestimmte Haustiere. Sie sollten überlegen, ob Sie das Tier anschaffen, bei dessen Text Sie die meisten Fragen mit ja beantwortet haben. Allerdings sollten es mindestens zehn Ja-Antworten sein.

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