Es ist ein Samstag. Kommt man dem Proberaum des Posaunenchors näher, hört man bereits Melodien. Melodien, die einem vielleicht sogar bekannt vorkommen. Kommt man noch näher und tritt ein, wird klar: Es handelt sich nicht um eine gewöhnliche Musikprobe. Hier laufen Vorbereitungen auf Hochtouren. Vorbereitungen für einen besonderen Anlass.
Wir schreiben das Jahr 2024. Mitglieder des Posaunenchors wissen bereits lange, dass dieses Jahr für sie, die Kirchengemeinde und Freunde des Posaunenchors ein besonderes werden würde. Der Posaunenchor feiert in diesem Jahr ein Jubiläum, welches nur wenigen Menschen vergönnt ist: der 100. Geburtstag.
Seine Anfänge nahm der Posaunenchor mit einem Treffen des CVJM in Rügheim. Die Versammlung wurde am 29. Juni 1924 im Saal des ehemaligen Rügheimer Gasthauses Reuther abgehalten.
Im August 1924 wurde durch den Kirchenvorstand beschlossen, einen kirchlichen Posaunenchor zu gründen. Sieben Gründungsmitglieder konnte dieser vorweisen. Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte der Posaunenchor neu auf, sodass 1949 bereits das 25-jährige Jubiläum gefeiert werden konnte. Anfang der 70er Jahre konnten erstmals Bläserinnen im Chor begrüßt werden. Eine Herausforderung waren bekanntermaßen die Jahre 2020 bis '22, welche durch die Corona-Pandemie und die Kontaktbeschränkungen, sowie das Proben- und Auftrittsverbot geprägt waren.
Eine besondere Ehre, die dem Posaunenchor zuteilwird, ist die Verleihung der Pro Musica-Plakette. Diese wird frühestens anlässlich des 100-jährigen Bestehens einer Musikvereinigung durch den Bundespräsidenten, in diesem Jahr im Mai in Nördlingen, verliehen.
Eines ist ganz sicher: Der Posaunenchor ist bestens vorbereitet.
Von: Theresa Ott (Pressearbeit, Posaunenchor Rügheim)