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Ebern: 28-Millionen-Euro-Projekt: Was das neue Schulgebäudes des FRG Ebern bietet

Ebern

28-Millionen-Euro-Projekt: Was das neue Schulgebäudes des FRG Ebern bietet

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    Während das Gebäude fertig ist, steht die Neugestaltung des Pausenhofes mit einer "grünen Oase" in der Mitte und vielen Sportmöglichkeiten noch aus. 
    Während das Gebäude fertig ist, steht die Neugestaltung des Pausenhofes mit einer "grünen Oase" in der Mitte und vielen Sportmöglichkeiten noch aus.  Foto: Rudolf Hein

    Der neugebaute Fachtrakt des Friedrich-Rückert-Gymnasiums (FRG) ist bezugsfertig. Grund genug, sich Gäste einzuladen, um das nun voll funktionsfähige Schulgebäude offiziell einzuweihen. Nach vier Jahren Bauzeit konnte am vergangenen Freitag symbolisch der Schlüssel in Ebern übergeben werden. Aber was bietet der Neubau den Schülerinnen und Schülern künftig überhaupt?

    Schulleiter Martin Pöhner ist seit Februar 2017 im Amt und seitdem mittendrin im Baugeschehen. Dass das FRG dringend saniert werden muss, war schon länger klar, viele Schülergenerationen konnten Geschichten vom undichten Dach und anderen baulichen Mängeln erzählen. Deshalb sprach sich der Kreistag am 27. März 2017 gegen eine Sanierung und für einen kompletten Neubau aus.

    Rückblick auf die verschiedenen Phasen des Projekts

    Es folgte eine Planungsphase mit vielen Sitzungen und Absprachen. In dieser Zeit wurde auch noch bekannt, dass das neunjährige Gymnasium wieder eingeführt werden würde. Den dafür notwendigen Mehrbedarf an Klassenzimmern konnte man rechtzeitig berücksichtigen.

    Über der Pausenhalle lassen große Glasflächen viel Licht in das Gebäude. Darunter versammelten sich am Freitag etwa 160 Gäste zur Einweihung der Schule.
    Über der Pausenhalle lassen große Glasflächen viel Licht in das Gebäude. Darunter versammelten sich am Freitag etwa 160 Gäste zur Einweihung der Schule. Foto: Rudolf Hein

    Als am 27. Mai 2019 der symbolische Spatenstich anstand, hatten die Abrissbagger bereits das Hausmeisterhaus dem Boden gleichgemacht. Etwas mehr als zwei Jahre später erfolgte am Ende des Schuljahres der Umzug in den neuen Klassentrakt, in den Sommerferien begannen Entkernung und Abriss des ausgedienten Schulgebäudes – nur der Fachtrakt blieb stehen.

    28-Millionen-Euro-Projekt liegt im Zeit- und Budgetplan

    Landrat Wilhelm Schneider gehörte zum ersten Abiturjahrgang des FRG. Er freute sich, 45 Jahre später Bauherr eines der größten Projekte des Landkreises Haßberge sein zu dürfen. Zu seiner Schulzeit war der Altbau noch im Entstehen, der Unterricht fand in der Realschule und im Berufsschulgebäude statt. 5615 Quadratmeter bieten nun Platz für die derzeit 594 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums, 28 Millionen Euro sind verplant – derzeit liegt das Projekt im Zeitplan, finanziell sogar rund eine Million unter dem Budget.

    "Bildung hat für unseren Landkreis absolute Priorität", betonte der Landrat und hob hervor, dass "unser neues Gymnasium in vielerlei Hinsicht vorbildlich" sei: barrierefrei gebaut, zukunftsweisend und vorbildlich in der Energieversorgung, ausgestattet mit modernster Datentechnik.

    Lernlandschaften in den Fluren für Freiarbeit und Schmökern

    Schulleiter Martin Pöhner hob besonders die pädagogisch-didaktischen Möglichkeiten hervor, die "den Unterricht an unserer Schule in ganz besonderer Weise bereichern". "Lernlandschaften" in den Fluren können zusätzlich zu den Klassenräumen für Freiarbeit, Arbeitsgemeinschaften oder einfach zum Schmökern genutzt werden. Die Pausenhalle mit angrenzendem Mehrzweckraum steht für kulturelle Veranstaltungen ebenso zur Verfügung wie für die schon traditionellen Schüler- und Lehrerversammlungen. Die Fahrschüler können die Wartezeiten in einem Stillarbeitsraum für ihre Hausaufgaben nutzen, die Schulbibliothek ist durchgehend zugänglich, das Schülercafé bietet viel Platz für Aktivitäten aller Art.

    Im Biologiesaal wird letzte Hand angelegt. Die Sammlung von Anschauungsmaterialien ist zwar unter Verschluss, aber jederzeit sichtbar.
    Im Biologiesaal wird letzte Hand angelegt. Die Sammlung von Anschauungsmaterialien ist zwar unter Verschluss, aber jederzeit sichtbar. Foto: Rudolf Hein

    Das FRG ist unter anderem Referenzschule für Medienbildung. Entsprechend wurde bei der Planung großer Wert auf eine zeitgemäße medientechnische Ausstattung der Schule gelegt. Im Fachklassentrakt gibt es neben den klassischen Biologie-, Chemie- und Physikräumen auch Übungsräume, in denen die Schülerinnen und Schüler selbst experimentieren und naturwissenschaftliches Arbeiten anschaulich kennen lernen können.

    Schulleiter Martin Pöhner: Dank an seinen Vorgänger

    Komplett abgeschlossen sind die Arbeiten damit aber noch nicht. Es fehlt der Abriss des alten Fachtraktes und die Neugestaltung des Pausenhofes mit einer "grünen Oase" in der Mitte und vielen Sportmöglichkeiten, wie Fußballkleinspielfeldern, Basketballkörben und einem Kletterparcours.

    Einen besonderen Dank richtete der Schulleiter an seinen Vorgänger im Amt, Klauspeter Schmidt, der sich intensiv für den Schulneubau eingesetzt und das Raumprogramm sehr erfolgreich verhandelt habe. "Ohne ihn gäbe es unser neues Schulhaus sicher nicht."

    Schlüsselübergabe. Von links: Bernd Schuhmann, Jochen Hinz und Peter Kuhn (Architektenbüro Baurconsult), Landrat Wilhelm Schneider, Schulleiter Martin Pöhner, Ralf Röckelein-Sarré vom Landratsamt.
    Schlüsselübergabe. Von links: Bernd Schuhmann, Jochen Hinz und Peter Kuhn (Architektenbüro Baurconsult), Landrat Wilhelm Schneider, Schulleiter Martin Pöhner, Ralf Röckelein-Sarré vom Landratsamt. Foto: Rudolf Hein

    Der neue Ministerialbeauftragte für die Gymnasien in Unterfranken, Robert Christoph, berichtete, dass die Schwägerin seiner Frau in den 90er Jahren ihr Abitur in Ebern gemacht habe. Und dass sie noch heute von ihrer Schulzeit schwärme. Er war sich sicher, dass auch aus dem gelungenen Neubau viele gute Erinnerungen mitgenommen werden.

    Das wünschte sich auch Architekt Peter Kuhn vom Architekturbüro Baurconsult: "Dieses Gebäude wurde gebaut, um den Schülerinnen und Schülern sowie dem Lehrerkollegium ein Umfeld zu bieten, in dem sie sich wohlfühlen können". Schulsprecherin Sofia Pecht (Klasse 11) und Schulsprecher Paul Schneider (Q12) berichteten humorvoll von Pleiten, Pech und Pannen im Alt- und Neubau und waren trotz allem überzeugt, "dass die Schulfamilie immer zusammenhalten wird". 

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