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Neubrunn: 75 Jahre Landfrauen im Haßbergkreis: Die Bäuerinnen wollen sich weiterhin in Politik und Gesellschaft einbringen

Neubrunn

75 Jahre Landfrauen im Haßbergkreis: Die Bäuerinnen wollen sich weiterhin in Politik und Gesellschaft einbringen

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    Spendenübergabe zum Jubiläum an (von links) stellvertretende Kreisbäuerin Petra für die Palliativstation Ebern, stellvertretende  Pflegedirektorin Elisabeth Röhner (Geburtshilfe Haßfurt), Stephanie Lingrön ( Intensivpflege Hofheim) und Thorsten Landgraf (Rummelberger Diakonie). Rechts Kreisbäuerin Cäcilie Werner.
    Spendenübergabe zum Jubiläum an (von links) stellvertretende Kreisbäuerin Petra für die Palliativstation Ebern, stellvertretende  Pflegedirektorin Elisabeth Röhner (Geburtshilfe Haßfurt), Stephanie Lingrön ( Intensivpflege Hofheim) und Thorsten Landgraf (Rummelberger Diakonie). Rechts Kreisbäuerin Cäcilie Werner. Foto: Günther Geiling

    Seit 75 Jahren gibt es die Landfrauen im Bayerischen Bauernverband. Dieses Jubiläum feierten die Landfrauen des Kreisverbandes Haßberge in der "Heilig-Länder-Halle" in Neubrunn in einer besonderen Weise. Die Stelvertretende Landesbäuerin Christine Reitelshöfer aus dem Landkreis Ansbach, stellvertretende Landesbäuerin, bezeichnete die Landfrauen dabei als Motor im ländlichen Raum und Gestalter für lebendige Dörfer. "Sie sind Kümmerer und haben es geschafft am Puls der Zeit zu sein".

    Vor zahlreichen Ehrengästen stellte Kreisbäuerin Cäcilie Werner heraus: "Mich hat es schon immer beeindruckt, was die Landfrauen in den vergangenen Jahren geleistet und auf den Weg gebracht haben." In ihrem Rückblick erinnerte sie an Ehrenkreisbäuerin Rosl Stahl, die vor wenigen Tagen verstorben war. "Ihr ist es hervorragend gelungen, die Mitglieder der drei Landlandkreise zu einer großen Bauernfamilie zu einen."

    In einem geistlichen Wort griff Diakon Joachim Stapf das Logo der Landfrauen "engagiert –modern – aktiv" auf und wandte dies auch auf Maria als die Mutter Gottes an, die in einer Patchwork-Familie gelebt habe und ihre Lebensgeschichte in Gottes Plan aufgehoben gewesen sei. Grußworte sprachen auch Stellvertretender Landrat Oskar Ebert, Dieter Möhring für den Bayerischen Gemeindetag und Karl-Heinz Kandler als Bürgermeister.

    Spenden auch Kochbuchverkauf an verschiedene Einrichtungen

    Anlässlich des Jubiläums übergab dann Kreisbäuerin Cäcilie Werner an verschiedene Organisationen Spenden, die aus dem Verkauf des Kochbuches zum 70. Jubiläum zusammengekommen waren.So konnten sich die Vertreter der Rummelsberger Diakonie für Menschen mit Behinderung in Ebelsbach und die Palliativ-Station an den Haßbergkliniken in Ebern über jeweils 1000 Euro sowie die Geburtshilfe am Haus Haßfurt und die Intensivpflege in Hofheim über jeweils 750 Euro freuen. Eine besondere Ehrung erhielten auch die Frauen, welche derzeit den Kreisverband Haßberge der Landfrauen führen.

    Stellvertretende Landesbäuerin Christine Reitelshöfer, die selbst aus einem 100 Einwohnerort in Mittelfranken stammt, stellte gleich zu Beginn ihres Festvortrages die Bedeutung des Ehrenamtes heraus. "Ohne das Ehrenamt bliebe vieles auf der Strecke und Ehrenämter sind wichtig als Kit in der Gesellschaft". So seien die Landfrauen oft Ansprechpartner in Kindergarten und Schule, bei den Festen im Jahreskreis oder auch beim Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft".

    Bei der Eröffnung des Kuchen- und Tortenbüffets (von links) Kreisbäuerin Petra Grimmer, Kreisbäuerin Cäcilie Werner mit der stellvertretenden Landesbäuerin Christine Reitelshöfer
    Bei der Eröffnung des Kuchen- und Tortenbüffets (von links) Kreisbäuerin Petra Grimmer, Kreisbäuerin Cäcilie Werner mit der stellvertretenden Landesbäuerin Christine Reitelshöfer Foto: Günther Geiling

    Einige Anliegen habe man zur Landtagswahl eingebracht und hier nannte sie die Einarbeitung einer bayerischen Ernährungsstrategie. "Wichtig dabei ist, dass auch der Wert der tierischen Produkte in den Schulen und Kindergärten erhalten bleibt. Es kann jeder vegan leben, aber er muss es nicht anderen aufzwingen."

    Mit den Verbrauchern im Gespräch bleiben

    Deswegen wolle man mit den Verbraucherinnen und Verbrauchern im Gespräch bleiben, damit nicht noch mehr Höfe zumachen. "Wenn ihr weiterhin bäuerliche Betriebe wollt, dann müsst ihr das auch artikulieren und nicht zu den Rattenfängern überspringen. Lieber in die Diskussion mit etwas weniger Fleisch gehen, aber dafür hochwertiges Fleisch!"

    Auch wolle man sich für mehr Alltagskompetenzen in der Schule einsetzen. "Die Kinder müssen wissen, was bei uns wächst. Auch die Körper- und Wäschepflege gehört dazu und bewirkt, dass es mit dem Klima und Umweltschutz besser wird."

    Diese Damen führen im Jubiläumsfahrt den Kreisverband der Landfrauen und erhielten eine Ehrung mit BBV-Geschäftsführer Klaus Pieroth (links) und stellvertretendem Kreisobmann Markus Schmitt (rechts)
    Diese Damen führen im Jubiläumsfahrt den Kreisverband der Landfrauen und erhielten eine Ehrung mit BBV-Geschäftsführer Klaus Pieroth (links) und stellvertretendem Kreisobmann Markus Schmitt (rechts) Foto: Günther Geiling

    Reitelshöfer stellte die Bedeutung der hauswirtschaftlichen Dienstleistungen sowie die Gesundheitsvorsorge und Pflege auf dem Land heraus. Dem könnte auch ein verpflichtendes, soziales Jahr dienen, "denn viele junge Menschen leben, ohne dass sie mit Not in Verbindung kommen. Sie sollten aber sehen, dass das Leben auch Schattenseiten hat".

    Es gebe also viele Themen, welche die Landfrauen auf dem Schirm hätten. "Wir wollen sie einbringen, uns einmischen und mitmischen! Lasst uns dabei unsere Werte nicht vergessen. Lasst uns nicht Asche, sondern Feuer weitertragen." Ein Leben ohne Landfrauen sei zwar möglich, aber nicht erstrebenswert.

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