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Burgpreppach: Beerdigung von Hermann Niediek: Bewegender Abschied von Burgpreppachs verstorbenem Bürgermeister

Burgpreppach

Beerdigung von Hermann Niediek: Bewegender Abschied von Burgpreppachs verstorbenem Bürgermeister

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    Mit einem nicht enden wollenden Trauerzug durch Burgpreppach wurde der Sarg des verstorbenen Bürgermeisters Hermann Niediek zum Friedhof geleitet.
    Mit einem nicht enden wollenden Trauerzug durch Burgpreppach wurde der Sarg des verstorbenen Bürgermeisters Hermann Niediek zum Friedhof geleitet. Foto: Christian Licha

    Mit einer bewegenden Trauerfeier nahmen am Freitag weit über 300 Menschen persönlich Abschied von Burgpreppachs Bürgermeister Hermann Niediek, der am 3. November überraschend verstorben war. Die katholische Pfarrkirche in Burgpreppach war bis auf den letzten Platz gefüllt, genauso die evangelische Kirche, in die der Gottesdienst per Livestream übertragen wurde. Zusätzlich sendete das Videoteam der Pfarreiengemeinschaft Hofheim den Abschied via Youtube, dem dort rund 2800 weitere Zuschauerinnen und Zuschauer folgten.

    Die Pfarrkirche in Burgpreppach war bis auf den letzten Platz gefüllt.
    Die Pfarrkirche in Burgpreppach war bis auf den letzten Platz gefüllt. Foto: Christian Licha

    "Es sieht so aus, als wollen die Sonnenstrahlen Hermann Niediek in den Himmel abholen", sagte Diakon Thorsten Hueller, der die Trauerfeier eindrucksvoll gestaltete, angesichts des schönen Wetters am Beerdigungstag.

    Seit 2014 war Niediek Bürgermeister in Burgpreppach

    Hermann Niediek (CSU) wurde in Rietberg in Westfalen geboren und lebte seit 27 Jahren in Burgpreppach. Dort heiratete er seine Ehefrau Claudia und betrieb einen Geflügelhof. Seit 2008 gehörte Niediek dem Marktgemeinderat in Burgpreppach an und war zunächst Dritter Bürgermeister. Im Jahr 2014 wurde er als Nachfolger von Karlheinz Denninger zum Ersten Bürgermeister gewählt. Zuletzt war er 2020 trotz Gegenkandidaten mit einer sehr deutlichen Stimmenmehrheit für weitere sechs Jahre in seinem Amt bestätigt worden.

    Die letzte Ehre erwiesen auch die Feuerwehrkameraden Bürgermeister Hermann Niediek.
    Die letzte Ehre erwiesen auch die Feuerwehrkameraden Bürgermeister Hermann Niediek. Foto: Christian Licha

    Zweiter Bürgermeister Reinhold Klein (GLB) bezeichnete Hermann Niediek als "Lokomotivführer", der die "Lokomotive Burgpreppach" führte. "Der Zug fährt mit Volldampf weiter, Hermanns Ideen sind in den Wagons geblieben, die Gleise sind auf festem Untergrund verlegt und zeigen in die richtige Richtung", sagte Klein. Als "liebenswertes Original" bezeichnete Bundestagsabgeordnete Dorothee Bär, die auch im Namen des Landtagsabgeordneten Steffen Vogel sprach, ihren CSU-Parteifreund Niediek, der stets alle Ortsteile der Marktgemeinde Burgpreppach zusammengehalten habe.

    Diakon Thorsten Hueller hielt den Trauergottesdienst.
    Diakon Thorsten Hueller hielt den Trauergottesdienst. Foto: Christian Licha

    Mit einer "harten Schale, aber weichem Kern" sei Hermann Niediek ein Familienmensch und Burgpreppacher "mit Leib und Seele" gewesen, erklärte Landrat Wilhelm Schneider (CSU). Nicht nur kraft seine Amtes war Schneider mit Niediek verbunden, sondern es bestand auch eine sehr persönliche Freundschaft. Dies spiegelte sich auch darin wider, dass Niediek den Landrat als seinen Trauzeugen bei seiner Hochzeit auserkoren hatte.

    Auch die Beisetzung auf dem Friedhof wurde von den Feuerwehrkameraden unterstützt.
    Auch die Beisetzung auf dem Friedhof wurde von den Feuerwehrkameraden unterstützt. Foto: Christian Licha

    Dieter Möhring (FW), der als Kreisvorsitzender des Bayerischen Gemeindetags im Namen aller anwesenden Bürgermeister des Landkreises Haßberge sprach, berichtete, dass es Hermann Niediek nie um sich selbst, sondern immer um die Sache gegangen sei. An eine kleine Anekdote erinnert sich Möhring gerne: Als "Hühnerbaron" habe sich Niediek in seiner humorvollen Art mit zu den Adelskreisen gezählt. Wenn dann manchmal sein Handy mit einem "schnatternden" Klingelton eine gemeinsame Sitzung unterbrach, habe man ihm einfach nicht böse sein können, so Möhring.

    Weitere Worte des Abschieds fanden Manfred Stadler vom Amt für ländliche Entwicklung, Grundschulleiterin Silke Feulner, Michael Busch als Vorsitzender des TSV Burgpreppach im Namen aller Ortsvereine sowie Vertreter des CSU-Ortsverbands und des Kleintierzuchtvereins Hammelburg, dessen Vorsitzender Niediek war.

    Die letzte Ruhestätte von Bürgermeister Hermann Niediek gleicht einem Blumenmeer.
    Die letzte Ruhestätte von Bürgermeister Hermann Niediek gleicht einem Blumenmeer. Foto: Christian Licha

    Nach dem Gottesdienst in der Kirche zog die Trauergemeinde in einem nicht enden wollenden Zug durch die Straßen Burgpreppachs zum Friedhof. Zum Leichenschmaus im Sportheim waren im Namen der Angehörigen ausdrücklich alle Trauernden eingeladen, wie Zweiter Bürgermeister Reinhold Klein erwähnte: "Es war Hermanns Wunsch mit den Bürgern zusammenzukommen, wie es auch für seinen 60. Geburtstag geplant war." Diesen hätte er am 28. November gefeiert.

    Hinweis: In einer früheren Version dieses Beitrags war versehentlich der Name von Hermann Niedieks Ehefrau falsch angegeben. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.

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