Dr. Arman Behdjati-Lindner und Christina Bendig für den Ärzteverein Haßberge sowie Anna Hellmuth, Ärztliche Leitung Impfzentrum Königsberg, rufen die Bevölkerung in einer Pressemitteilung zum Boostern auf.
"Wir wissen mittlerweile, dass der Impfschutz mit nur zwei Impfungen als Grundimmunisierung nach etwa sechs Monaten nachlässt. Um den Schutz also langfristig aufrechtzuerhalten, empfehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) eine Auffrischimpfung (Booster). Alle Personen ab 18 Jahren können und sollen eine Boosterimpfung erhalten."
Diese soll im Normalfall sechs Monate nach der letzten Impfdosis der Grundimmunisierung erfolgen. Wegen des höheren Risikos für einen schweren Verlauf von Covid-19 sollen selbstverständlich ältere oder vorerkrankte Personen bei den Auffrischungen bevorzugt berücksichtigt werden, schreibt der Ärzteverein. Unter gewissen Umständen kann außerdem der Impfabstand zwischen der zweiten Impfung und der Auffrischung verkürzt werden.
Diejenigen, die bisher den Impfstoff von Johnson & Johnson als Einmalimpfung erhalten haben, sollten sich unbedingt nach mindestens 28 Tagen eine ergänzende Impfung mit einem der beiden mRNA-Impfstoffe geben lassen. Dies sei notwendig, um auch gegen die momentan vorherrschende Deltavariante des Coronavirus möglichst gut geschützt zu sein. Die Booster-Impfung erfolgt dann mit einem der beiden mRNA-Impfstoffe Biontech oder Moderna, so die Mitteilung.
Auch Genesene mit einmaliger Impfung sollten eine Boosterimpfung erhalten. Für Menschen, die eine SARS-CoV-2-Infektion durchgemacht und danach schon eine Impfstoffdosis erhalten haben, empfiehlt die Stiko auch in diesem Fall eine Auffrischimpfung in der Regel sechs Monate nach der vorangegangenen Impfung. Und ebenso verhält es sich, wenn nach einer COVID-19-Impfung (unabhängig von der Anzahl der Impfstoffdosen) eine SARS-CoV-2-Infektion durchgemacht wurde. Auch hier erfolgt im Abstand von sechs Monaten nach Infektion eine Auffrischimpfung, schreibt der Ärzteverein.
Und weiter: Beide verfügbare mRNA-Impfstoffe (Comirnaty von Biontech/Pfizer und Spikevax von Moderna) sind für das Boostern gleichermaßen geeignet, zugelassen und hochwirksam. In Studien zur Auffrischung ergaben sich keine wesentlichen Unterschiede im Impferfolg, so dass beide problemlos eingesetzt werden können, auch wenn die ersten Impfungen gegen Covid-19 mit einem anderen Impfstoff durchgeführt wurden.
Lediglich für Menschen unter 30 Jahren und Schwangere empfiehlt die Stiko sowohl zur Grundimmunisierung als auch zur Auffrischung ausschließlich den Einsatz des mRNA-Impfstoffes Comirnaty von BioNTech/Pfizer.
Es gibt in unserem Landkreis täglich viele Angebote für schnelle und unkomplizierte Impfungen: in Arztpraxen, bei Impfaktionen in vielen verschiedenen Gemeinden mit und ohne Voranmeldung und im Impfzentrum. Details werden täglich über die Presse, das Internet und Social Media veröffentlicht.
"Bitte nutzen Sie diese vielfältigen Möglichkeiten, um sich zeitnah vollständig immunisieren oder boostern zu lassen", appellieren Dr. Arman Behdjati-Lindner und Christina Bendig für den Ärzteverein Haßberge sowie Anna Hellmuth, Ärztliche Leitung Impfzentrum Königsberg, an die Bevölkerung.
Weitere Fragen zur Impfung oder den Impfstoffen beantwortet das Bürgertelefon des Landratsamtes, Tel. (09521) 27600.