Ein halbes Dutzend hellbeiger Rundzelte war in der Streuobstwiese bei Aidhausen weiträumig aufgestellt. Ein großes Holzkreuz aus Fichtenstangen mit Altar und Ambo sowie der Bannermast bilden als „Heiligtum“ den Mittelpunkt des Lagerzeltplatzes der Schönstatt-Jugend aus dem Main-Spessart-Kreis am Rande des Gemeindewaldes.
Die Jugendgruppe ist nicht zum ersten Mal in den Haßbergen, schon 2014 und 2015 hielten sie ihr Zeltlager in der Umgebung von Aidhausen ab. Vom letzten Juli-Wochenende bis zum vergangenen Sonntag war die Jugendgruppe mit 26 Mann zu Gast.
Der Vortrupp war schon zwei Tage zuvor angereist, um die nötige Infrastruktur mit Küchen- und Versammlungszelt aufzubauen und die Wasserversorgung für die Duschen einzurichten. Etwas abseits vom Lagerplatz standen die beiden blauen Dixi-Toiletten, also keine der üblichen „Donnerbalken“ für das große Geschäft.
Die Lagerküche war das Arbeitsumfeld von Lorenz Kuhn und Marcel Matreux, um die ganze Mannschaft zu verpflegen. Mit dabei als Lagergeistlicher war Schönstattpater Hans-Martin Samietz. Das Morgengebet und das Abendgebet zum Zapfenstreich um halb elf markierte den Beginn der Nachtruhe.
Lagerleiter Tobias Liebler und Oliver Gossmann als zweiter Mann der Lagerleitung hatten zusammen mit den vier Gruppenführern voll zu tun, das vorbereitete Programm Punkt für Punkt einzuhalten. Für die Teilnehmer aus dem Landkreis Main-Spessart – Jungs zwischen neun und 14 Jahren – war es ein abwechslungsreicher Aufenthalt, auch wenn die Handybenutzung tagsüber tabu war. Die von der Gruppe selbst aufgestellte Lagerordnung und der Verhaltenskodex während des Aufenthaltes regelten das. Wegen der Waldbrandgefahr war ein zünftiges, knisterndes Lagerfeuer zur einbrechenden Nacht nicht möglich.
Ein straff organisierter Tagesablauf ließ keine Langeweile aufkommen. Dazu gehörten Frühsport, Gruppenstunde, Lagerrunde, Stationsspiele, Gruppenwettkampf und Workshops sowie die Nachtwache.
Das Lagerleben stand unter dem Motto „Jäger der verlorenen Schätze“, die Teilnehmer suchten bei den Geländespielen nach Hinweisen, die zum verlorenen Schatz führten. Dabei ging es bis nach Sulzdorf (Stadtlauringen) und Hofheim. Dort war der Besuch im Allianz-Schwimmbad eine sehr willkommene Abwechslung.
Das wechselhafte Wetter am vergangenen Samstag spielte zum Abbau der Zelte kurz vor der Abreise der Jugendgruppe noch einen Streich. Die feuchten Zeltplanen müssen nun zu Hause trocken. (uk)