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Haßfurt: Aktionstag: Lebenshilfe Haßberge setzt "Fußspuren in der Öffentlichkeit"

Haßfurt

Aktionstag: Lebenshilfe Haßberge setzt "Fußspuren in der Öffentlichkeit"

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    Die Lebenshilfe Haßberge machte auf die Wünsche von Menschen mit Handicap aufmerksam. Im Bild von links: Eva-Maria Fischer, stellvertretende Landesvorsitzende Hildegard Metzger, Geschäftsführer Olaf Haase, Angelika Seifert und Tina Reinwand von der Rummelsberger Diakonie, Carolin Schuler von der Vhs Haßberge sowie (sitzend von links) Marion Oerl vom Verein Lebenstraum und Maren Ricklinkat, Bereichsleiterin Offene Hilfen.
    Die Lebenshilfe Haßberge machte auf die Wünsche von Menschen mit Handicap aufmerksam. Im Bild von links: Eva-Maria Fischer, stellvertretende Landesvorsitzende Hildegard Metzger, Geschäftsführer Olaf Haase, Angelika Seifert und Tina Reinwand von der Rummelsberger Diakonie, Carolin Schuler von der Vhs Haßberge sowie (sitzend von links) Marion Oerl vom Verein Lebenstraum und Maren Ricklinkat, Bereichsleiterin Offene Hilfen. Foto: Christian Licha

    Menschen mit Behinderungen müssen sichtbar, hörbar, mittendrin sein. Dafür setzt sich die Lebenshilfe Bayern seit 60 Jahren ein. Über 50 Einzelaktionen hatten die lokalen und regionalen Lebenshilfen und ihre Einrichtungen für den dezentralen Lebenshilfe-Aktionstag organisiert, so auch in Haßfurt. Die stellvertretende Landesvorsitzende Hildegard Metzger war am Freitag zu Gast an dem Infostand der Lebenshilfe Haßberge am Kirchplatz und warb für ein Miteinander.

    Unter dem Leitspruch "Wir setzen Fußspuren in der Öffentlichkeit", war der Infostand mit zahlreichen Fußabdrücken geschmückt, in denen Betroffene ihre Forderungen an die Öffentlichkeit formuliert hatten.

    Lob für inklusive Vereine aus der Region

    Maren Ricklinkat, die Bereichsleiterin der Offenen Hilfen, hob die gute Zusammenarbeit mit der Rummelsberger Diakonie, der Vhs Haßberge und dem Verein "Lebenstraum" hervor, von denen ebenfalls Gesprächspartner für die interessierten Besucher vor Ort waren. "Viele Vereine wie zum Beispiel der TV Hofheim leben bereits die Inklusion und beziehen Menschen mit Handicap in ihre Aktivitäten mit ein", so Ricklinkat, die außerdem die Vhs Haßberge für den barrierefreien Zugang zu ihren Bildungsangeboten lobte.

    "Nicht alles ist schlecht. Es sind viele Erleichterungen da, aber man hätte es besser machen können", sagte Lebenshilfe-Geschäftsführer Olaf Haase in Bezug auf die bereits erfolgte Umgestaltung des Marktplatzes in der Kreisstadt. Nach Meinung von Haase wurden die Betroffenen zu wenig bei den Planungen mit ins Boot genommen. Es fehle zum Beispiel an taktile Zeichen für Blinde, also Orientierungsflächen. Damit können sich sehbehinderte Personen besser im öffentlichen Raum zurechtfinden.

    Entwässerungsrinne ist Hindernis für Rollstuhlfahrer

    Auch gebe es klare Vorschriften für barrierefreie Bushaltestellen, die leider nicht am Kirchplatz umgesetzt wurden, so Haase. Außerdem stellen die Entwässerungsrinnen rund um die "Gute Stube" der Stadt Haßfurt ein nur schwierig zu überwindendes Hindernis für Menschen mit Rollator oder Rollstuhlfahrer dar.

    Eva-Maria Fischer demonstriert, wie schwierig es für sie als Rollstuhlfahrerin ist, die Entwässerungsrinnen am Marktplatz zu überqueren.
    Eva-Maria Fischer demonstriert, wie schwierig es für sie als Rollstuhlfahrerin ist, die Entwässerungsrinnen am Marktplatz zu überqueren. Foto: Christian Licha

    Eva-Maria Fischer, die selbst an den Rollstuhl gebunden ist und seit 2008 als Verwaltungsangestelle bei der Lebenshilfe Haßberge am Marktplatz arbeitet, wäre über mehr Augenmaß froh gewesen. Der Höhenunterschied bei den Pflastersteinen an den Entwässerungsrinnen mache ihr oft Schwierigkeiten, wenn sie in der Innenstadt unterwegs ist, erklärte die junge Frau, die sich ansonsten an ihrem Arbeitsplatz sehr wohlfühlt.

    Der Lebenshilfe Landesverband BayernUnter dem Motto "Miteinander – Wir gestalten Teilhabe" setzt sich der Lebenshilfe Landesverband Bayern seit 1962 als Dachorganisation der bayerischen Lebenshilfen insbesondere für Menschen mit geistiger Behinderung und ihren Familien ein. Der Verband wurde am 12. Mai 1962 von den ersten sechs bayerischen Lebenshilfen bei einem Treffen in Ingolstadt gegründet. Heute hat er gut 160 Mitglieds-Organisationen. Diese unterstützen, fördern und begleiten über 50.000 Menschen mit Behinderungen und deren Familien. Die Lebenshilfe hat ein umfassendes Netz kompetenter Hilfe aufgebaut – mit etwa 900 Einrichtungen, Diensten und Beratungsstellen. Im Landkreis Haßberge gibt es die Lebenshilfe bereits seit 52 Jahren.Quelle: cl

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