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HOFHEIM: Aktivposten in Hofheim: der Geflügelzuchtverein Ibind und Umgebung

HOFHEIM

Aktivposten in Hofheim: der Geflügelzuchtverein Ibind und Umgebung

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    Natürlich spielte bei dem Fest das Geflügel eine wichtige Rolle. So waren Hühner, Gänse und Tauben zu betrachten – und vor allem die Tauben nahmen im Programm eine wichtigen Posten ein. So begann der Tag mit einem Festgottesdienst, den „Taubenpfarrer“ Michael Gnan vom Bistum Passau abhielt. Taubenpfarrer deshalb, weil er in seine Predigt alt-arabische Trommeltauben, sogenannte Schellentauben einbezog. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst durch die Musikkapelle St. Johannes.

    Die Taube sei nicht nur ein symbolträchtiges Tier in der Kirche, erklärte der Pfarrer. Gerade im arabischen Raum diene die Schellentaube dazu, den Menschen bei Sandstürmen durch den Klang der Glöckchen den Weg in die Oasen zu weisen. Als dann die Tauben während des Gottesdienstes durch die Luft rollten und ihre Glöckchen erklangen, konnten sich die Besucher eine Vorstellung davon machen.

    Über die Vereinsgeschichte des GZV mit ihren Höhen und Tiefen sprach Kreisarchivpfleger Hans Reuscher. Während die Geflügelzucht im Allgemeinen vor 75 Jahren vor allem zur Bereicherung des Speisezettels betrieben wurde, habe der Verein schon bald die Förderung der Rassezucht im Visier gehabt. Heute kann der Verein in dieser Beziehung auf große Erfolge verweisen, so Reuscher. Immerhin hat man mit Helmut Trinkerl und Dieter Pohley zwei Europachampions und Europameister in den eigenen Reihen.

    Der Zuchterfolg allein hätte aber wahrscheinlich nicht ausgereicht, um eine so positive Vereinsgeschichte zu schreiben. Eine wichtige Rolle spielt seit je her die Geselligkeit, das Gemeinschaftsgefühl, sagte der Kreisheimatpfleger. Dies betonte auch Manfred Kull, Vorsitzender des Verbands Bayerischer Rassegeflügel in seinem Grußwort. Schließlich sei es nicht zuletzt das aktive Vereinsleben des GZV, das dazu beitrage, dass dieser Verein sich erfolgreich gegen den Trend stemme. Während andere Vereins schrumpften, steige die Mitgliederzahl des GZV seit Jahren kontinuierlich – allein in den vergangenen fünf Jahren erhöhte sich die Zahl der erwachsenen Mitglieder von 75 auf 115, bei den Jugendlichen von sechs auf 17.

    Dabei lief beim GZV nicht immer alles glatt – erinnert man sich allein an die Suche nach einer neuen Bleibe und den Umzug von Ibind nach Hofheim, der damals längst nicht allen Mitgliedern gefiel. Dass sich diese schwierige Zeit nicht negativ auf den Verein ausgewirkt hat, imponiere ihm, sagte der stellvertretende Landrat Bernhard Ruß in seiner Rede. Besonders gefreut hat das aber Schirmherr Wolfgang Borst. Nicht nur der Bau der Halle sei gelungen, sondern auch, diese mit Leben zu füllen, so Borst. Die großen Ausstellungen und Sonderschauen hätten dazu beigetragen die Stadt Hofheim bekannt zu machen. Er habe großen Respekt vor der Vereinsführung und den Mitgliedern für diese Leistung.

    Dass der Einzug des GZV für Hofheim durchaus viele Vorteil habe, ging auch aus dem Grußwort von Bernd Werner hervor, der für die Hofheimer Vereine sprach. „Der GZV ist ein Aktivposten in Hofheim geworden“, sagt er, „davon profitieren auch die anderen Vereine.“

    Dass der Bau der neuen Halle in Hofheim stark zur Entwicklung des Vereins beigetragen hat, betonte Reinhold Komma, der Vorsitzende der Geflügelzüchter des Haßbergkreises. Die Halle sei inzwischen ein zentraler Treffpunkt für regionale und bundesweite Rassegeflügelzüchter und von daher bundesweit zum festen Begriff in der Geflügelzucht geworden.

    Das Wetter bei der Feier entsprach zwar nicht den Erwartungen des GZV und so mussten die versprochenen Kutschfahrten abgesagt werden und auch der Streichelzoo fiel nicht so groß aus wie geplant. Dem Besucherzustrom tat dies aber keinen Abbruch, wie Vorsitzender Rupert Bockelt erfreut feststellte. Wenn es nicht regnete, zeigte Peter Lhotsky aus Sulzdorf Flugschauen mit seinen Tauben.

    Ein Verein, der sein 75-jähriges Bestehen feiert, hat natürlich auch Mitglieder in seinen Reihen, die dem Verein schon sehr lange treu sind. Vorsitzender Rupert Bockelt nutzte die Feier, um ihnen Dank zu sagen und sie für ihre Vereinstreue zu ehren. Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurden Karlheinz Flachsenberger, Albert Precht und Manfred Rothmann geehrt, für 45 Jahre Walter Burkhard, Gustav Frank, Herrmann Griebel, Rudolf Kaffer und Ehrenvorstand Franz Schmidt. Seit 55 Jahren gehört Dieter Pohley dem Verein an.

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