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Hofheimer Land: Alte Gemäuer in der Hofheimer Allianz zu neuem Leben erweckt: Wer dafür jetzt einen Preis erhalten hat

Hofheimer Land

Alte Gemäuer in der Hofheimer Allianz zu neuem Leben erweckt: Wer dafür jetzt einen Preis erhalten hat

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    Die Preisträgerinnen und Preisträger mit dem Vorsitzenden der Hofheimer Allianz, Wolfgang Borst, und Sparkassenchef Peter Schleich sowie Bürgermeisterin und Bürgermeistern.
    Die Preisträgerinnen und Preisträger mit dem Vorsitzenden der Hofheimer Allianz, Wolfgang Borst, und Sparkassenchef Peter Schleich sowie Bürgermeisterin und Bürgermeistern. Foto: Martin Schweiger

    Mehr als 370 Gebäudeleerstände konnten in den 53 Orten der Hofheimer Allianz bislang revitalisiert werden. Am Montag erhielten nun zum zweiten Mal Bauherrinnen und Bauherren, denen die Sanierung besonders gut gelungen ist, Preise aus den Händen der Allianz sowie der Sparkasse Schweinfurt-Haßberge.

    Ziel des Preises sei es, privaten Bauherren eine Anerkennung für ihre beispielgebenden Projekte zu verleihen sowie die Öffentlichkeit für die Themen Innenentwicklung und Bestandssanierung zu sensibilisieren, sagte Allianzmanager Philipp Lurz bei der Preisverleihung im Bürgerzentrum.

    Beworben hatten sich 13 private Bauherrinnen und Bauherren, die in einem Altort der sieben Allianzgemeinden eine Bestandsimmobilie saniert haben. "Die Qualität der eingereichten Beiträge war sehr hoch", sagte Wolfgang Borst, Vorsitzender der Gemeinde-Allianz Hofheimer Land.

    Eine Jury besichtigte und bewertete sechs ausgewählte Sanierungsobjekte

    Ende März dieses Jahres hatte eine Jury aus Vertretern der Sparkasse, des Amts für Ländliche Entwicklung, der Regierung von Unterfranken und der Gemeinde-Allianz sechs ausgewählte Sanierungsobjekte besichtigt und bewertet. Kriterien waren unter anderem das persönliche Engagement der Bauherrinnen und Bauherren, die Berücksichtigung regionaltypischer Materialien, die Einbindung lokaler Handwerksbetriebe und die Beispielhaftigkeit des Bauvorhabens.

    Am Ende des Besichtigungstags wurden aus den individuellen Ranglisten der Jury-Mitglieder dann vier Preisträger gekürt, wobei der zweite Preis aufgrund von Punktgleichheit doppelt vergeben wurde. Den ersten Platz erreichten Johannes und Verena Schäfer für die Sanierung eines leerstehenden, denkmalgeschützten Dreiseithofs in Ueschersdorf (Marktgemeinde Burgpreppach).

    Platz zwei ging nach Nassach (Gemeinde Aidhausen). Dort hat die aus der Nähe von Bad Tölz stammende Rose Strobl eine Hofstelle mit Fachwerkhaus und Scheune saniert. Ebenfalls auf Platz zwei landeten Jennifer Linder und René Bamberger. Die beiden haben in Bundorf einen leerstehenden, denkmalgeschützten Dreiseithof saniert.

    Den dritten Platz erreichten Lisa und Florian Karch für die Sanierung eines Wohnhauses aus dem 19. Jahrhundert in Humprechtshausen (Gemeinde Riedbach). Die Preisträgerinnen und Preisträger erhielten neben Urkunden Geldpreise, die von der Sparkasse Schweinfurt-Haßberge gestiftet wurden.

    Warum der Dreiseithof in Ueschersdorf als Siegerobjekt prämiert wurde

    Am Ende war sich die Jury einig, dass das Ehepaar Schäfer ganz oben auf dem Treppchen stehen muss. "Hier wurde eben nicht umgebaut, sondern vielmehr weiterentwickelt", erklärte Architekt und Jury-Mitglied Simon Gößmann vom Amt für Ländliche Entwicklung. Der authentische Gesamteindruck halte die Geschichte des Anwesens am Leben und sei bewundernswert. Die Herangehensweise an die Instandsetzungsmaßnahme sei beispielhaft und absolut preiswürdig, so der Architekt.

    Der ehemalige Bauernhof in der Ortsmitte von Ueschersdorf erstrahlt dank Johannes und Verena Schäfer in neuem Glanz.
    Der ehemalige Bauernhof in der Ortsmitte von Ueschersdorf erstrahlt dank Johannes und Verena Schäfer in neuem Glanz. Foto: Martin Schweiger

    Die Schäfers aus Ueschersdorf haben den Bauernhof aus dem 19. Jahrhundert nach eigenen Angaben völlig entkernt. Aus dem ehemaligen Kuhstall wurde eine Wohnung für das Ehepaar. Zudem entstand eine Mietwohnung nebenan. Der Dreiseithof wurde bis in die 1950er-Jahre landwirtschaftlich genutzt. Bevor Johannes Schäfer den Hof im Jahr 2017 kaufte, stand er mehrere Jahre leer.

    Die Renovierung begann im Jahr 2017 mit dem Entfernen des Wildwuchses in Hof und Garten bis zu Restarbeiten an der Außenfassade in diesem Jahr. Aus der Güllegrube im Hof wurde eine Terrasse, aus dem Schweinestall eine Werkstatt. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach liefert Strom. Ein restaurierter Holzbackofen lockt an Backtagen Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner.

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