Rund 20 Hexen stürmten am Donnerstag das Sander Rathaus und rissen die Macht in der Korbmachergemeinde an sich. Wie immer zum Altweiberfasching wurde dabei das Gemeindeoberhaupt in seinem Amtszimmer gefangen genommen. Eine Premiere war das dieses Mal für den Zweiten Bürgermeister Julian Müller, der Bürgermeister Jörg Kümmel vertrat.

Verkleidet als Zauberlehrling schlug sich der Stellvertreter dabei tapfer und meisterte die ihm von den Hexen auferlegten Aufgaben. "Jobsharing ist auch bei den Sander Hexen angekommen", sagten augenzwinkernd Anita Reichardt und Svenja Schmitt, die als Oberhexen die Riege der besenreitenden Gestalten anführten.
Krawatte ab, Hula-Hoop-Reifen an
Mit den Worten "Der Zweite Bürgermeister ist heut in unserer Hand, die Krawatte muss runter, das ist ja bekannt! Das geht ratzfatz mit Schnipp und Schnapp, und schon ist für heute seine Männlichkeit ab" war die obligatorische Handlung schnell vollendet.

Beweisen musste sich Müller im Seilspringen und auch einen Hula-Hoop-Reifen ließ er um seinen Körper kreisen. Die Hüften schwingen musste er dann erneut, als er zusammen mit Gemeindebediensteten den Ententanz aufs Parkett legte.

Zusammen mit weiteren Faschingsnarren stimmte er schließlich die Sander "Nationalhymne", die "Sander Wieberla", lautstark an. Einen großen Auftritt hatte auch der Nachwuchs. Die fünf- bis neunjährigen Mädchen der Tanzgarde "Sweet Littles" des Turnvereins Sand zeigten ihren einstudierten Faschingstanz.