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KREIS HAßBERGE: Angekommen bei den Grundsäulen christlichen Glaubens

KREIS HAßBERGE

Angekommen bei den Grundsäulen christlichen Glaubens

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    Seit mehreren Monaten probt der Eberner Kammerchor an verschiedensten Variationen des „Vaterunser“. Die Chorwerke werden am kommenden Wochenende in Gleisenau und Ebern präsentiert.
    Seit mehreren Monaten probt der Eberner Kammerchor an verschiedensten Variationen des „Vaterunser“. Die Chorwerke werden am kommenden Wochenende in Gleisenau und Ebern präsentiert. Foto: Foto: Jasmin Buba

    „Vater unser“ – diese beiden Worte bezeichnen das bekannteste Gebet der Christen. Selbst Jesus soll es schon gesprochen haben. „Es ist das wichtigste, das Ur-Gebet der Christen“, sagt Musikpädagogin Ulrike Zeidler aus Ebern. Sie unterrichtet dort an der Musikschule, leitet gleichzeitig den Kammerchor Ebern und weiß: „Das ,Vaterunser' wird in unzähligen Sprachen gebetet und gesungen.“ Zusammen mit dem Kammerchor hat sich Zeidler in Ebern in den vergangenen sieben Monaten damit befasst. Die verschiedenen Kompositionen des Gebetes aus allen Epochen präsentiert das Ensemble am Samstag, 27. Oktober, in Gleisenau und tags darauf in der Stadtpfarrkirche in Ebern.

    „Das Thema lag in der Luft“, antwortet Ulrike Zeidler auf die Frage, wie sie ein Konzert planen könne, das sich einzig und allein um nur einen Gebetstext dreht. „Ich kenne schon seit einigen Jahren Vaterunser-Kompositionen, die ich sehr schätze. Zudem befasst sich der Kammerchor stets mit geistlicher Chormusik“, sagt Zeidler. Nach Musik aus der Reformationszeit, Gesängen für die Gottesmutter oder auch Melodien rund um den Halleluja-Ruf ist der Chor nun thematisch an den Grundsäulen des christlichen Glaubens angekommen. „Der Text ist immer das Gleiche, das ist das Außergewöhnliche bei unserem aktuellen Konzertprogramm“, sagt Ulrike Zeidler.

    Trotzdem erwartet die Zuhörer alles andere als Eintönigkeit. Die 31 Sängerinnen und Sänger zwischen 18 und 74 Jahren machen hinsichtlich der Gesangssprache einen hauptsächlich europäischen Rundumschlag und tauchen dabei in zahlreiche Epochen ein, in denen seit dem 16. Jahrhundert Vaterunser-Vertonungen hervorgebracht wurden. „Von alt bis zeitgenössisch, von intim bis groß und mächtig“, beschreibt Ulrike Zeidler die Klangfülle, die sie mit den Sängern aus Ebern, Haßfurt, Zeil, Königsberg, Aidhausen, Kirchlauter, Bamberg und Coburg einstudiert hat. „Die Werke sind eine echte Herausforderung und die Musik so vielfältig, wie es die Menschen sind“, sagt Zeidler. Jeder einzelne Sänger trägt eine große Verantwortung für das Ganze, denn der Kammerchor pflegt a-cappella-Gesang – egal ob bei langen kunstvollen Kompositionen wie der achtstimmigen Motette von Jakob Handl (1550-1591), deren Beginn die gregorianische Melodie zitiert, bei Kompositionen großer Meister wie Guiseppe Verdi (1813-1901) und Heinrich Schütz (1585-1650) oder bei kurzen Vertonungen, die nicht minder intensiv den Gebetstext des „Vaterunsers“ auszudrücken vermögen.

    Michael Wicklein aus Reckendorf wird an der Orgel sitzen und unter anderem eine Sonate von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) bieten. Bei weiteren Stücken wird er begleitet von der Brasilianerin Diana Duarte an der Querflöte. „Diese seltene Komposition von Flöte und Orgel mit modernen Kompositionen ist das instrumentale Kontrastprogramm zu den Vaterunser-Vertonungen“, kündigt Ulrike Zeidler an.

    Termin: Samstag, 27. Oktober, 19.30 Uhr, in der evangelischen Kirche in Gleisenau; Sonntag, 28. Oktober, 17 Uhr, in der Stadtpfarrkirche St. Laurentius in Ebern. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.

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