Behutsam lassen Lorenz und Karoline Guschker die Äpfel in die Kernobst-Schneidemühle rollen. Die klein geschnittenen Äpfel werden sogleich von Christian Guschker, erster Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Goßmannsdorf, in die Hydro-Presse gefüllt. Nachdem etwa 50 Kilogramm Äpfel geschnitten sind, wird der Wasserballon in der Presse gefüllt. Durch den ansteigenden Druck fließt der Apfelsaft in den Auffangbehälter.Der Obst- und Gartenbauverein Goßmannsdorf stellte seine mobile Apfelsaftpresse allen Interessierten an einem Samstagnachmittag an der „Weinlaube“ in Goßmannsdorf vor. Bisher wurde die Presse rund zehn Mal im Jahr in Goßmannsdorf ausgeliehen. „Da sind noch Kapazitäten frei“, bewarb Guschker die Presse. Eine Pressung von 50 Kilogramm Äpfeln ergibt etwa 30 Liter Saft. Mitglieder des OGV zahlen dafür zwei Euro, Nichtmitglieder vier Euro. „Man bekommt den Saft von den eigenen Äpfeln und als gemeinsame Familienaktivität macht es auch noch Spaß“, schilderte Guschker.So ist seine Familie ein Tag mit Ernten und Pressen beschäftigt und deckt mit dem Ertrag von rund 240 Litern den Jahresbedarf. „In speziellen Edelstahlfässern wird der Saft auf 80 Grad erhitzt und kann dann problemlos gelagert werden“, erklärte er den interessierten Zuschauern, die den frisch gepressten Saft sofort genießen konnten. Das Angebot der Vorführung der Kernobstpresse wurde vom OGV mit einer kleinen Apfelsorten-Ausstellung und selbst gebackenen Apfelkuchen mit Kaffee an der „Weinlaube“ abgerundet.
GOSSMANNSDORF