Der Georgstag am 23. April war früher in der Landwirtschaft ein wichtiger Tag. Davon sprechen viele Bauern- und Wetterregeln. Dienstboten konnten an diesem Tag wechseln und Zinsen waren zu bezahlen. Auch Pferde wurden an diesem Tag gesegnet. Heute noch sind Pferdeumritte üblich.
Diese Orte im Landkreis, einmal überwiegend vom bäuerlichen Leben geprägt, nennen Sankt Georg als Kirchenpatron: Friesenhausen, Hellingen, Lembach, Reutersbrunn und Roßstadt.

Bei den Sankt-Georgs-Pfadfindern in Ebern und Haßfurt ist er gleichfalls Schutzpatron. So feiern katholische und evangelische Kirchengemeinden im Landkreis den Drachentöter als verehrungswürdigen Patron.
Friesenhausen hat sein evangelisches Gotteshaus nach ihm benannt.
Hellingen ließ im Jahr 2015 zum 300. Kirchweihjubiläum den Heiligen in einer zeitgemäßen Darstellung wieder im Bewusstsein der Gemeindemitglieder aufleben. Die Königsbergerin Claudia Pasler gestaltete ein farbenfrohes und harmonisches Aquarell zur Legende des heiligen Georg mit dem Drachenmotiv. Diese Darstellung wurde in Wachstechnik auf eine etwa 60 Zentimeter hohe Kerze übertragen und steht heute im Kirchenraum.
In diesem Jahr veranstaltet die Gymnastikabteilung des 1. FC Hellingen am Kirchweihfest und am Namenstag des Heiligen den ersten Sankt-Georgs-Lauf. Start ist am Samstag um 15.30 Uhr am Sportgelände.
Die Gläubigen der Filialkirche Reutersbrunn würdigen das Patrozinium des Heiligen mit einem Festgottesdienst um 18.30 Uhr und anschließender Dorfprozession.

Gleichfalls ehren die katholischen Christen in Lembach und Roßstadt ihren Schutzheiligen mit einem Festgottesdienst. Die Lembacher halten an diesem Tag bei einer Wallfahrt nach Vierzehnheiligen in der Bssilika den Gottesdienst zu Ehren ihres Patrons, während in Roßstadt um 17.30 Uhr die feierliche Prozession beginnt und das Hochamt folgt. Beide Filialkirchen gehören kirchlich zum Erzbistum Bamberg.