Was haben Demokratie, rotbeinige Baumwanzen, bayerische Lehrpläne und Slipeinlagen gemeinsam? Ganz einfach. Sie alle spielen eine Rolle im nicht so einfachen Alltag von Martina Schwarzmann, 45, wohnhaft in Altomünster im Landkreis Dachau, verheiratet mit einem Landwirt, Mutter von vier Kindern im Alter zwischen 5 und 14 Jahren.
Das turbulente Leben auf dem Land
Der Schlosshof in Eyrichshof war am Montag bis auf den letzten Platz besetzt. Ausverkauft. 2300 Menschen im besten Alter sind gekommen, um sich unterhalten zu lassen. Im völlig entspannten Plauderton erzählt Martina Schwarzmann von ihrem turbulenten Leben auf dem Land, in der Einflugschneise des Münchner Flughafens. Eingestreut sind Gitarrenlieder wie das geniale "Sonne aus'm Oarsch."

Wenn Mutter mehr Demokratie in der Familie wagt und einen Vertrag mit den Kindern ungelesen unterschreibt, muss sie plötzlich tun, was der Nachwuchs will. Beim Homeschooling in Corona-Zeiten, kann man nicht ganz lehrplangemäß den Töchtern beibringen, wie "man bei drei auf'm Baum ist".

Bei coronabedingten längeren Pausen im Flugverkehr hört man plötzlich die leisen Geräusche zweier Wanzen bei ganz irdischem Verkehr, Slipeinlagen können Kinder hernehmen, um ein wunderbares Knochenmannkostüm zu basteln. Und wenn man so viel Glück hat, dass einem die Sonne buchstäblich aus dem Hintern scheint, muss man nachts auf dem Klo nicht das Licht anmachen.

Kurz vor der Pause noch der Auftritt des "Praktikanten" Mathias Kellner aus der Nähe von Straubing mit zwei starken Liedern aus seinem harten Leben. Offensichtlich hat das Praktikum bei der Chefin schon geholfen – er kann's. Und sie kann's immer noch allerbestens.