Ein buntes, mitreißendes Programm für Jung und Alt bietet in diesem Jahr das Freie Fernsehen Wonfurt (FFW) der Pfarrgemeinde Wonfurt unter der Leitung von Alexander Bähr auf der Bühne im Pfarrsaal. Schon bei der Premiere der drei Faschingsabende zeigte sich das Publikum begeistert von den Darbietungen der erfahrenen Akteure und des talentierten Nachwuchses.
Zu den erfahrenen Mitgliedern des FFW zählt beispielsweise Liesl Vogt, die heuer nicht nur wieder auf ihre unnachahmliche Art die Moderation der Abende übernimmt, sondern auch in Sketchen ihr komisches Talent unter Beweis stellt und in der FFW-Tanzgruppe die Beine schwingt. Auch Thomas Schuck steht seit vielen Jahren beim FFW auf der Bühne. Dieses Jahr brachte er die Zuhörer in seiner Paraderolle als „Hausmeister“ mit seinen plastischen Schilderungen über seine neue Aufgabe als Gemeinderat erneut zum Lachen und glänzte als „Bauchredner“ mit seiner „Puppe“ Linus. Wobei Linus sein acht Jahre alter Sohn ist, der nicht auf den Mund gefallen zu sein scheint und sich bei seiner Premiere als hoffnungsvolles Talent erwies. Auch Liesl Vogt und Steffi Eck, die als „Hanne und die Bürgermeisterin“ die Lacher auf ihrer Seite hatten, haben für hoffnungsvollen Nachwuchs „gesorgt“: ihre Töchter Pauline Vogt und Carolin Eck wussten mit ihrem lustigen Vortrag über ihre Mütter zu überzeugen und waren ganz stolz über ihren ersten Applaus.
Zu den Jüngsten aber zählen ohne Zweifel „Die heißen Holzscheidli“ der KJG, die als Wassernixen vom Löchla für ihr Synchronschwimmen zu Walzerklängen gefeiert wurden. Ihnen standen die „Glitzerpuschel“ der KJG in nichts nach, die einen mitreißenden Tanz auf die Bühne legten. Jung, aber dennoch bereits sehr erfahren, sind Chiara und Charlize Lauenburger vom Circus Lauenburger, der seit zehn Jahren in Wonfurt überwintert. Die beiden Schlangenakrobatinnen verzauberten ihre Zuschauer mit einer neuen, perfekt ausgeführten Show und wurden frenetisch gefeiert. Gleich zwei tolle Tanzshows mit herrlichen Choreographien bot die Jazz-Tanzgruppe „Unipart“ der VHS Wonfurt unter der Leitung von Laura McKillop und auch die FFW-Tanzgruppe riss die Zuschauer mit ihrer Aerobic-Darbietung regelrecht mit.
Das „Örtliche“ hatten die beiden „Stammakteure“ Simone Wagenhäuser (Rettl) und Thomas Schuck (Schorsch) auch im vergangenen Jahr wieder fest im Blick. So berichteten sie, dass zu den Feldtagen in Mariaburghausen Regenschirme und Gummistiefel in Haßfurt ausverkauft waren. Dass der Wonfurter Bürgermeister der Jugend die vergammelte Hütte an der Lehmgrube als neues Domizil anbieten wollte, kommentierten sie mit dem Spruch: „Man merkt glei, dass der kee Kinner hat!“ Weil öffentliche Toiletten auf dem frei gewordenen Grundstück neben der Kirche in Wonfurt wohl nicht verwirklicht werden, hatte Rettl einen Vorschlag: „Man könnt doch in die Beichtstühl zwei Toiletten und mittendrin ein Waschbecken einbau. Des wär a gut für den Touristenstrom.“
Nicht wieder zu erkennen war Simone Wagenhäuser in ihrer beliebten Rolle als „Simmi aus?m Unterdorf“. Denn nach einer Typberatung erschien sie dieses Mal nicht in ihrem rosa „Fummel“, sondern in einem „Leopardenlook“, der angeblich schlanker macht. Doch egal, ob rosa oder getupft, sie ist eine Faschingsnärrin, wie sie im Buch steht und massierte mit ihrem Vortrag über ihre „Sockenanziehhilfe“ das Zwerchfell ihrer Zuhörer auf das Schönste.
Herzhaft lachen konnten die Zuschauer auch bei dem außergewöhnlichen Sprachkurs in „Eulisch“ für „Fortgeschrittene und Sitzengebliebene“. Von Fabian Piermaier und Jakob Selig lernten sie, dass sich Englisch mühelos in Fränkisch übersetzen lässt: so bedeutet: „Yates gay show hair, ace sward Phil or bite“ so viel wie „Jetzt geh schau her, es wart‘ viel Arbeit“ oder „bring an s-level meat – on as muggy“ so viel wie „Bring än Esslöffel mit und es Maggi“.
Zu den weiteren Höhepunkten zählten zudem verschiedene lustige Sketche, bestens in Szene gesetzt von Michaela Selig, Diakon Michael Nowak, Simone Wagenhäuser, Horst Schneider, Markus Vollert, Fabian Piermaier, Viola Endres, Eva Braunreuter, Florian Klaus, Jakob Selig und Thekla Selig.
Zum Abschluss hatte sich das Männerballett etwas ganz Besonderes ausgedacht. Die feschen Männer im schwarzen Anzug und Fliege präsentierten sich zunächst als James Bond-Darsteller in der Lochblende und eroberten die Herzen der Frauen mit einem stilgerechten Tanz, bevor sie sich in Windeseile umzogen und als hübsche „Balletttänzerinnen“ über die Bühne schwebten und den herrlichen Abend unter dem nicht endenden Beifall beendeten.
ONLINE-TIPP
Mehr Bilder finden Sie unter www.hassfurter-tagblatt.de
Die Mitwirkenden der Wonfurter Büttensitzungen Die heißen Holzscheidli der KJG: Pauline Vogt, Magdalena Vogt, Carolin Eck, Paola Smuda, Letizia Smuda, Melissa Demus, Louisa Hartmann, Leitung: Saskia Krohe, Emilia Schneider und Katharina Vogt. Die KJG-Glitzerpuschel: Farameh Roth, Nina Voit, Minu Barthelme, Barbara Nowak, Anna Tempel, Leonie Bär, Emilia Helbig, Katharina Rohe, Kira Englert, Neele Nöller, Lena Eigner, Lena Keil, Leitung: Viola Endres, Sofie Vollert, Hannah Baunacher und Selina Saar. Jazz Unipart: Anna-Lena Diem, Laura Tempel, Katharina Vogt, Eva Braunreuter, Hannah Braunreuter, Silke Dürr, Thekla Selig, Sarah Firsching, Viola Kuhn, Viola Endres, Lena Schneider, Saskia Krohe, Markus Vollert, Leitung: Laura McKillop. FFW-Tanz: Thekla Selig, Eva Braunreuter, Lena Schneider, Felix Schwarz, Viola Endres, Markus Vollert, Liesl Vogt, Florian Klaus, Silke Dürr, Laura Glaser, Horst Schneider, Leitung: Lena Schneider und Viola Endres. Männerballett: Thomas Schuck, Frank Gebauer, Erik Gehring, Horst Schneider, Michael Babel, Bernd Dietrich, Marius Schad, Martin Dürr, Leitung: Heidi Tempel, Lena Schneider und Alex Babel. Moderation: Liesl Vogt. Lichttechnik: Dominik Englert. Tontechnik: Marius Schad, Michael McKillop. Requisiten: Florian Klaus, Michaela Selig. Bühnenbild: Alexander Bähr, Conny Klaus, Horst Schneider. Los Krachos: Franz-Josef Selig, Egon Vogt, Karl Reiß. Gesamtleitung und Organisation: Alexander Bähr.