Es war offenbar für die Experten der Kriminalpolizei Schweinfurt keine allzu schwere Aufgabe: Wie das Polizeipräsidium Unterfranken am Donnerstag mitteilt, sind die Ermittlungen nach dem Brand eines Mehrfamilienhauses in Zeil am Main in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch "weitestgehend" abgeschlossen.
Die Kripo geht davon aus, dass "Glut und Aschereste" das folgenschwere Feuer ausgelöst haben. Die wohl noch glühende Asche soll aus einem Holzofen stammen, die ein Bewohner zu früh entsorgt haben dürfte. Zu dieser Schlussfolgerung kamen die Brandfahnder nach einer Besichtigung des Unglücksortes am Mittwoch.

Durch die Glutreste in der Asche entstand ein Feuer, dem schließlich der komplette Dachstuhl zum Opfer fiel. Die Polizei spricht von einem Schaden in Höhe von rund einer halben Million Euro. Dass die Bewohner sich selbst in Sicherheit bringen beziehungsweise von der Feuerwehr gerettet werden konnten, ist vor allem einem Rauchmelder zu verdanken, wie aus den Verlautbarungen des Polizeipräsidiums noch einmal deutlich hervorgeht. Der Alarm des Gerätes weckte gegen 1.20 Uhr eine Bewohnerin, die daraufhin einen Notruf absetzen konnte.
Trotzdem war die Lage für drei Bewohner überaus dramatisch geworden: Während eine 27-Jährige von selbst ins Freie gelangte, musste die Feuerwehr mittels Leitern drei Personen im Alter von 16, 19 und 59 Jahren quasi in letzter Minute aus dem Dachgeschoss beziehungsweise Oberstock des Hauses retten. Die in Panik Geratenen hatten das Anwesen nicht mehr verlassen können, weil das Treppenhaus stark verraucht war. Die drei erlitten Rauchvergiftungen und kamen zur Weiterbehandlung ins Krankenhaus, während die 27-Jährige ambulant versorgt werden konnte.
Für mehrere Haustiere endete das Inferno jedoch tragisch: Während sich zwei Hunde offenbar ins Freie retten konnten, verendeten nach Polizeiangaben sechs Katzen im Feuer. Das Wohnhaus ist bis auf Weiteres nicht bewohnbar, verkündete das Polizeipräsidium abschließend.