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Kraisdorf: Bürgermeister gegen Kommandant: Ärger in Pfarrweisach überschattet Versammlung der Feuerwehr Kraisdorf

Kraisdorf

Bürgermeister gegen Kommandant: Ärger in Pfarrweisach überschattet Versammlung der Feuerwehr Kraisdorf

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    Dicke Luft: Die Auseinandersetzung zwischen Bürgermeister und Feuerwehrkommandant in Pfarrweisach überschattete auch die Jahresversammlung der Feuerwehr Kraisdorf.
    Dicke Luft: Die Auseinandersetzung zwischen Bürgermeister und Feuerwehrkommandant in Pfarrweisach überschattete auch die Jahresversammlung der Feuerwehr Kraisdorf. Foto: Julian Stratenschulte, dpa (Symbolfoto)

    Der Pfarrweisacher Bürgermeister Markus Oppelt (CSU) machte den Kraisdorfer Feuerwehrleuten ein Kompliment: "Ich bin mehr als stolz auf euch – jeder erscheint heute in Uniform, das ist nicht bei allen Feuerwehren so." Diese Worte fielen am Samstagabend bei der Jahresversammlung der Feuerwehr des Pfarrweisacher Ortsteils Kraisdorf im Schulungsraum des Bürgerzentrums.

    Oppelt spricht von einer "fadenscheinigen Absage"

    Oppelt lobte die gute Zusammenarbeit zwischen ihm und den beiden Kommandanten Stefan Betz und Stefan Grimmer. Dass die Verantwortlichen der Dienstaufsicht wegen Krankheit an der Versammlung nicht teilnehmen konnte, ließ Oppelt gelten – nicht aber die "fadenscheinige Absage vom federführenden Kommandanten der Gemeinde", wobei er den Pfarrweisacher Kommandanten und Feuerwehrreferenten Sebastian Bock meinte, ohne dessen Namen zu nennen.

    Denn spätestens seit der Jahresversammlung der Stützpunktwehr Pfarrweisach eine Woche zuvor herrscht zwischen Oppelt und Bock Funkstille. Dort hatte Bock heftige Vorwürfe gegen den Bürgermeister erhoben, unter anderem, dass dieser die Feuerwehr nicht ausreichend unterstütze und würdige. Oppelt nannte Bocks Nichtanwesenheit in Kraisdorf am Samstag "eine Frechheit".

    Sebastian Bock (Freie Wähler), nicht nur Feuerwehrkommandant, sondern auch dritter Bürgermeister der Gemeinde Pfarrweisach, zeigt sich angesichts dieser Worte irritiert. "Ich hatte einen wichtigen privaten Termin und konnte deswegen kurzfristig nicht teilnehmen", erklärt er auf Nachfrage dieser Redaktion. Er sei verwundert, dass nun Öl ins Feuer gegossen werde, denn eigentlich hätte es einen Termin zur Aussprache mit dem Bürgermeister geben sollen. "Bislang hat er sich bei mir nicht gemeldet", so Bock. 

    In Bocks Abwesenheit verteilte Oppelt bei der Jahreshauptversammlung in Kraisdorf lieber reichlich Komplimente. Eine gute Sache sei die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Lohr, die für heuer wieder eine gemeinsame Leistungsprüfung geplant haben. Löblich sei Oppelts Worten nach auch die ehrenamtliche Mithilfe der Kraisdorfer beim Installieren der Solaranlage auf dem Dach des Bürgerzentrums, wodurch rund 10.000 Euro eingespart werden konnten. Zuvor war Kommandant Stefan Betz auf die Einsätze der Wehr eingegangen und hatte bekanntgegeben, dass aller Voraussicht nach drei "Neue" zur Truppe kommen werden.

    Veterinäramt lässt den Hahnenschlag nicht mehr zu

    Der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Kevin Albrecht, bezifferte den Stand der Aktiven auf 44 Feuerwehrleute, dazu kämen zwölf Passive. Ein wenig Aufregung habe der traditionelle Hahnenschlag zur Kirchweih gebracht, weil nach dem deutschen Tierschutzgesetz das Prämieren von lebenden Tieren verboten sei, so das Veterinäramt in Haßfurt. Der Hahnenschlag werde trotzdem weitergeführt – eventuell mit einer anderen Preisgestaltung, versicherte er.

    Das Protokoll der vergangenen Jahresversammlung hatte Schriftführer Jonas Albrecht verlesen, den Kassenbericht erstattete Dominik Müller. Die beiden Kassenprüfer Stefan Pohley und Otmar Lang bescheinigten eine fehlerfreie Buchführung, sodass die Versammlung den Vorstand entlastete.

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