Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Haßberge
Icon Pfeil nach unten
Haßbergkreis
Icon Pfeil nach unten

Kreis Haßberge: Bundestagswahl 2025: CSU an der Spitze, dicht gefolgt von AfD – wie der Landkreis Haßberge gewählt hat

Kreis Haßberge

Bundestagswahl 2025: CSU an der Spitze, dicht gefolgt von AfD – wie der Landkreis Haßberge gewählt hat

    • |
    • |
    Sie hat gut lachen: Die Wählerinnen und Wähler aus dem Haßbergkreis schicken die CSU-Bundestagsabgeordnete Dorothee Bär für eine weitere Legislaturperiode nach Berlin. 
    Sie hat gut lachen: Die Wählerinnen und Wähler aus dem Haßbergkreis schicken die CSU-Bundestagsabgeordnete Dorothee Bär für eine weitere Legislaturperiode nach Berlin.  Foto: Ralf Naumann

    Die CSU-Bundestagsabgeordnete Dorothee Bär hat Grund zu feiern. Laut vorläufigem Wahlergebnis (Stand Montagvormittag) ist sie mit 50,5 Prozent der Erststimmen die klare Siegerin im Wahlkreis 247 Bad Kissingen, zu dem auch der Haßbergkreis gehört. Damit zieht die Politikerin aus Ebelsbach nicht nur für eine weitere Legislaturperiode in den Bundestag in Berlin ein, sondern kann sich auch auf die Kappe schreiben, die bundesweite Erstimmenkönigin geworden zu sein. Keine andere Person hat in der Republik so viele Erststimmen geholt wie die Ebelsbacherin.

    Aber wie sieht es im Steigerwald, dem Maintal, den Haßbergen und in den Heiligen Ländern aus? Diese Redaktion bietet eine Übersicht, wie die Menschen bei der Bundestagswahl 2025 im Landkreis Haßberge gewählt haben. 

    Wie hoch war die Wahlbeteiligung im Landkreis Haßberge?

    Laut dem vorläufigen Wahlergebnis lag die Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl 2025 im Haßbergkreis bei 86,8 Prozent. Das bedeutet: Bei der Wahl am Sonntag haben mehr Haßberglerinnen und Haßbergler ihre Stimme abgegeben als vier Jahre zuvor. Damals lag die Wahlbeteiligung laut Bundeswahlleiterin in der Region nur bei 82,5 Prozent.

    Im Haßbergkreis haben bei der Bundestagswahl 2025 mehr Menschen gewählt als im Bundesdurchschnitt.
    Im Haßbergkreis haben bei der Bundestagswahl 2025 mehr Menschen gewählt als im Bundesdurchschnitt. Foto: Hauke-Christian Dittrich, dpa (Symbolfoto)

    Generell lässt sich sagen, dass die Menschen im Landkreis offenbar gerne den Weg zur Urne oder zum Briefkasten zurücklegen. So haben sowohl bei dieser Wahl als auch bei der vergangenen Wahl mehr Menschen in der Region gewählt als im Bundesdurchschnitt (2021: 76,4 Prozent / 2025: 82,5 Prozent).

    Die höchste Wahlbeteiligung gab es mit 92,8 Prozent in der Gemeinde Breitbrunn, die niedrigste in der Kreisstadt. In Haßfurt machten 83,1 Prozent der Wahlberechtigten von ihrem Stimmrecht gebrauch.

    Wie viele Personen waren wahlberechtigt?

    Im Haßbergkreis durften 66.761 Menschen ihre Stimme abgeben. Tatsächlich genutzt haben das am Sonntag 57.917 Personen. Davon waren 2499 Erststimmen ungültig, also 4,3 Prozent. Bei den Zweitstimmen lag der Anteil der ungültigen Stimmen bei 0,4 Prozent. Offenbar hatten viele Personen, die eine Zweitstimme abgegeben hatten, ihre Erststimme bewusst ungültig gemacht. Möglicherweise könnte es sich dabei um AfD-Wählerinnen und -Wähler gehandelt haben, da die Partei keinen Direktkandidaten hatte. Die AfD hatte es im Wahlkreis 247 offensichtlich versäumt, Christopher Klunker fristgerecht bei der Kreiswahlleitung beim Landratsamt Bad Kissingen anzumelden

    Wer hat im Haßbergkreis am meisten gepunktet?

    Als Direktkandidatin hat Dorothee Bär (CSU) insgesamt 26.975 Wählerinnen und Wähler von sich überzeugen können und damit 48,7 Prozent der Erststimmen bekommen. Damit fährt die 46-Jährige 9,2 Prozentpunkte mehr ein als noch 2021. Auch bei den Zweitstimmen konnte die CSU zulegen. 39,7 Prozent der Wahlberechtigten machten ihr Kreuz bei der schwarzen Partei – ein Gewinn von 1,4 Prozentpunkten.

    Auch die AfD geht als klare Siegerin der Wahl hervor. Sie kommt im Haßbergkreis auf 24,4 Prozent der Zweitstimmen. Das bedeutet, dass sich der Anteil der AfD-Wählerinnen und -Wähler hier mehr als verdoppelt hat. Die AfD fährt von allen Parteien den größten Gewinn ein und legt im Landkreis um 14,2 Prozentpunkte im Vergleich zu 2021 zu.

    Wer hat am schlechtesten abgeschnitten?

    Deutlich einstecken musste die SPD. Die Direktkandidatin Sabine Dittmar hat 15,5 Prozent der Erststimmen bekommen, ein Verlust von 4,6 Prozentpunkten. Bei den Zweitstimmen sieht es für die Partei im Haßbergkreis sogar noch schlechter aus. Hier kommen die Roten nur noch auf 10,5 Prozent und verlieren damit im Vergleich zu 2021 ganze 7,3 Prozentpunkte. Für Dittmar geht es trotzdem nach Berlin – da sie auf Platz 6 der Landesliste stand.

    Sabine Dittmar und die SPD haben im Haßbergkreis Einbußen eingefahren. Für die SPD-Abgeordnete geht es dank Platz 6 auf der Landesliste trotzdem nach Berlin.
    Sabine Dittmar und die SPD haben im Haßbergkreis Einbußen eingefahren. Für die SPD-Abgeordnete geht es dank Platz 6 auf der Landesliste trotzdem nach Berlin. Foto: Heiko Becker (Archivfoto)

    Das Bündnis90/Die Grünen hat bei der Wahl im Haßbergkreis ebenfalls Prozente verloren. Direktkandidat Christian Ruser aus Knetzgau bekam 6,4 Prozent der Erststimmen, und damit 4,5 Prozentpunkte weniger als seine Vorgängerin Manuela Rottmann 2021. Auch bei den Zweitstimmen verlor die Partei 2,1 Prozentpunkte.

    Wie haben sich die anderen Parteien geschlagen?

    Ein deutliches Plus an Erststimmen einheimsen konnten am Sonntag die Direktkandidaten der Linken (+5,7 Prozent), der Freien Wähler (+6,7 Prozent) und vom Bündnis Deutschland (+4,5 Prozent), die allerdings allesamt keine Aussicht auf ein Mandat im Bundestag haben. Die rechtskonservative Partei Bündnis Deutschland – und deren Kandidat Michael Kaiser – dürfte vor allem davon profitiert haben, dass die AfD keinen Direktkandidaten hatte. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) kommt im Haßbergkreis auf 2,8 Prozent. In Riedbach gaben 3,6 Prozent der Wahlberechtigten ihre Zweitstimme der jungen Partei. 

    Was zeigt der Blick in die einzelnen Kommunen?

    Die meisten Zweitstimmen hat die CSU mit 47,7 Prozent in der Gemeinde Riedbach geholt, die wenigsten, mit 34,9 Prozent in Ebelsbach. Auch bei den Erststimmen hat Bär in ihrer Heimatgemeinde am schlechtesten abgeschnitten.

    In allen Kommunen ist die AfD, die ordentlich zugelegt hat, zweitstärkste Kraft. In manchen Wahllokalen hat die Partei bald die Hälfte der Zweitstimmen bekommen. Beispielsweise in Haßfurt. Insgesamt liegt die AfD hier im Schnitt bei 23 Prozent der Zweitstimmen.

    Im Wahlbezirk Albrecht-Dürer-Mittelschule setzten fast doppelt so viele Wählerinnen und Wähler - und zwar 43,3 Prozent – für die Partei ihr Kreuz. Ähnliche Ergebnisse gab es im Wahllokal Kindergarten St. Kilian Augsfeld (40,4 Prozent). Hohe Ergebnisse erzielte die AfD beispielsweise auch im Wahlbezirk 2 in Knetzgau. Hier kam sie auf 42,4 Prozent.

    Die SPD konnte sich nicht überall im Haßbergkreis auf den dritten Platz retten. In Ermershausen beispielsweise liegen bei den Zweitstimmen die Grünen vorn (9,1 Prozent), in Breitbrunn die Freien Wähler (8,2 Prozent). Die SPD ist von den Menschen in Maroldsweisach im Vergleich zum restlichen Landkreis am häufigsten gewählt worden. 15,2 Prozent nutzten ihre Zweitstimme dafür.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden