Die Omikron-Welle trifft auch den Landkreis Haßberge mit voller Wucht: Am Freitag meldet das Gesundheitsamt 110 Neuinfektionen mit dem Coronavirus (Stand: Freitag, 12.30 Uhr), laut Robert-Koch-Institut (RKI) liegt die Sieben-Tage-Inzidenz mittlerweile bei einem Wert von 702,5. Noch am Mittwoch hatte die Inzidenz bei 475,8 gelegen, am Donnerstag bei 606,3. Mit diesem rasanten Anstieg haben die Zahlen in sehr kurzer Zeit schon wieder fast den Wert erreicht, den sie auf dem Höhepunkt der vierten Welle hatten.
640 Infizierte im Landkreis
Laut einer Pressemitteilung des Landratsamtes wurde bei 80 Prozent der Neuerkrankungen festgestellt, dass es sich um die Omikron-Variante handelt. Eine Gemeinde im Landkreis hat es besonders schwer getroffen: In Wonfurt sind aktuell 88 Personen nachweislich mit dem Virus infiziert, das sind mehr als vier Prozent der Bevölkerung des Ortes. Damit hat der Ort die mit Abstand höchste Zahl an Infizierten im Verhältnis zur Einwohnerzahl; auf "Platz 2" liegt Gädheim mit nur etwas mehr als einem Prozent. Kommunen ohne aktive Corona-Fälle gibt es im Landkreis derzeit nicht, am besten steht Rentweinsdorf mit nur einem bestätigten Fall da.

Insgesamt sind im Landkreis Haßberge derzeit 640 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert, das sind 0,75 Prozent der Bevölkerung. Von diesen sind drei so schwer erkrankt, dass eine Behandlung in einem Krankenhaus nötig ist, auf der Intensivstation liegt jedoch keiner von ihnen. Seit Beginn der Pandemie sind insgesamt 120 Bürgerinnen und Bürger des Kreises an oder mit Corona verstorben, 8795 Personen haben eine Erkrankung mit dem Virus überstanden. Somit haben sich bisher insgesamt 9560 Menschen nachweislich infiziert. Laut der Pressemitteilung aus dem Landratsamt befinden sich aktuell 675 enge Kontaktpersonen in häuslicher Isolation.
Zutritt zum Landratsamt nur noch mit 3G-Nachweis
Die Behörde betont noch einmal, dass der Zutritt zum Landratsamt und all seinen Nebenstellen seit dem 10. Januar nur noch nach Vorlage eines gültigen 3G-Nachweises (geimpft, genesen oder getestet) gestattet ist. Die Kontrolle erfolgt am Haupteingang. Notwendig ist die Vorlage eines gültigen Lichtbildausweises (Personalausweis oder Reisepass) sowie eines Impfnachweises, Genesenennachweises oder Testnachweises von einer offiziellen Teststelle. Schnelltests dürfen nicht länger als 24 Stunden zurückliegen, PCR-Tests nicht länger als 48 Stunden.

Das Landratsamt weist darauf hin, dass Menschen nach einer überstandenen Infektion nur noch drei Monate lang als genesen gelten und nicht wie bisher sechs Monate. Außerdem zählt eine einfache Impfung mit Johnson & Johnson nicht mehr als vollständiger Impfschutz, dafür ist eine zweite Dosis mit einem mRNA-Impfstoff nötig.

Schülerinnen und Schüler, die an ihrer Schule regelmäßig getestet werden, benötigen keinen zusätzlichen Nachweis. Für Kinder bis zum sechsten Geburtstag sowie Kinder, die noch nicht eingeschult sind, gilt die 3G-Regelung nicht.
Landratsamt will den Service aufrecht erhalten
Durch die Zugangsregelung solle der Schutz der Besucherinnen und Besucher sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhöht werden, heißt es in der Pressemitteilung. Mit der Maßnahme könne vor dem Hintergrund des aktuellen Infektionsgeschehens der Service für die Bürgerinnen und Bürger aufrechterhalten werden.