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HAßFURT: Das Haßfurter Krankenhaus feiert seinen 60. Geburtstag

HAßFURT

Das Haßfurter Krankenhaus feiert seinen 60. Geburtstag

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    Gesundheitsministerin Melanie Huml (Dritte von rechts) kam am Freitag nach Haßfurt zur Einweihung des umgebauten Bettenhauses, mit der auch das 60-jährige Bestehen des Kreiskrankenhauses gefeiert wurde. Gemeinsam mit dem Vizepräsidenten der Regierung von Unterfranken, Jürgen Lange, MdL Steffen Vogel, Pflegedienstleiter Michael Weiß-Gehring, Landrat Wilhelm Schneider, Vorstand Stephan Kolck und der Personalratsvorsitzenden Katrin Neidel (von rechts) besichtigte sie einige der Räume.
    Gesundheitsministerin Melanie Huml (Dritte von rechts) kam am Freitag nach Haßfurt zur Einweihung des umgebauten Bettenhauses, mit der auch das 60-jährige Bestehen des Kreiskrankenhauses gefeiert wurde. Gemeinsam mit dem Vizepräsidenten der Regierung von Unterfranken, Jürgen Lange, MdL Steffen Vogel, Pflegedienstleiter Michael Weiß-Gehring, Landrat Wilhelm Schneider, Vorstand Stephan Kolck und der Personalratsvorsitzenden Katrin Neidel (von rechts) besichtigte sie einige der Räume. Foto: Foto: Sabine Weinbeer

    Freude über den Abschluss der Bauarbeiten, über die neuen Möglichkeiten und vor allem auch über die besseren Zukunftsaussichten, all das schwang mit, als am Freitag im Beisein der bayerischen Gesundheitsministerin Melanie Huml das 60-jährige Bestehen des Kreiskrankenhauses Haßfurt gefeiert und quasi als Geburtstagsgeschenk das sanierte und erweiterte Bettenhaus eingeweiht werden konnte.

    11,5 Millionen Euro investierten Freistaat und Landkreis in den vergangenen Jahren zunächst in die energetische Sanierung, dann in den Innenumbau und die Erweiterung des Bettenhauses und schließlich in den Anbau der Akutgeriatrie. Dass diese zukunftsweisende Einrichtung während der laufenden Baumaßnahme am Bettenhaus möglich gemacht wurde, dafür dankte Landrat Wilhelm Schneider ganz besonders der Regierung von Unterfranken. Dort sei erkannt worden, dass die Akutgeriatrie, wo besonders auf die Bedürfnisse hochbetagter Patienten mit mehreren Erkrankungen eingegangen werden kann, ein wesentliches Element für Krankenhäuser der Grundversorgung sei. Die Gebäude jedoch seien nur die Hülle, die Seele seien die Mitarbeiter. Ihnen galt im Laufe des Festakts mehrfach der Dank des Landrats und anderer Redner, denn ihnen sei der gute Ruf des Hauses ganz wesentlich zu verdanken, betonte auch Haßfurts Bürgermeister Günther Werner.

    Der Landrat betonte, dass er mit dem gesamten Kreistag intensiv darum bemüht sei, die Haßberg-Kliniken zukunftsgerichtet aufzustellen und damit die stationäre und die fachärztliche Versorgung der Menschen im Landkreis zu sichern. Die Entscheidung, Hofheim zu schließen, sei schmerzhaft, aber richtig gewesen, betonte er.

    Besser sehe es für die Geburtshilfe aus, da der Freistaat jetzt ein entsprechendes Förderprogramm auflegen will. Der Impuls für dieses Programm, das Entbindungsstationen in der Fläche stützen will, sei unzweifelhaft aus dem Landkreis Haßberge gekommen, betonte Huml, die das strikte Nachhaken von Steffen Vogel betonte. Gleichzeitig schmiedete Günther Werner eine Allianz von 60 Bürgermeistern, die ebenfalls für bedrohte Geburtsstationen kämpften.

    Huml zeigte sich beeindruckt von der Innovationskraft, etwa mit dem Alterstraumazentrum. Da sei man im ländlichen Raum oft schneller und kreativer als „in den satten Räumen, wo sowieso alles da ist“.

    Dem Freistaat lägen die kleinen Krankenhäuser am Herzen, betonte die Gesundheitsministerin, seit 1980 seien 67 Millionen Euro an Fördermitteln für die Krankenhäuser im Landkreis Haßberge geflossen. Und auch im Koalitionsvertrag der Bundesregierung stehe viel Wichtiges und Richtiges für die Krankenhäuser in der Fläche, denn „die Politik muss es den Krankenhäusern ermöglichen, schwarze Zahlen zu schreiben“. Das hörten der Landrat und die Verwaltungsratsmitglieder gerne, denn genau mit diesem Problem schlagen sie sich seit Jahren herum. Huml dankte diesbezüglich auch der anwesenden MdB Sabine Dittmar für den parteiübergreifenden Einsatz in der Gesundheitspolitik.

    Optimistisch in die Zukunft blickten denn auch Chefarzt Dr. med. Michael Rohrbach als Ärztlicher Leiter und die Personalratsvorsitzende Katrin Neidel. Der Landrat dankte allen am Bau Beteiligten – den Planern und Handwerkern ebenso wie dem Krankenhauspersonal, denn „ein Umbau im laufenden Betrieb ist in einem Krankenhaus eine besondere Herausforderung“. Katrin Neidel unterstrich, dass die Mitarbeiter nicht nur den Umbau sondern auch ganz gravierende Strukturveränderungen mitgetragen hätten. An die Politik richtete sie die Aufforderung, „nicht nur Zahlen zu sehen, denn wir können die Patienten nicht nach Stückzahlen vom Band laufen lassen“.

    Keinen Neubau auf der grünen Wiese zu errichten, sondern das Haus zu sanieren, sei im Rückblick die richtige Entscheidung gewesen, zeigte sich Wilhelm Schneider überzeugt. Nach der Herrichtung der Zentralen Patientenaufnahme, der Intensivstation und des Bettenhauses gebe es jetzt noch etwas Nachholbedarf in Funktionsbereichen, doch auch das sei bereits auf den Weg gebracht. „Insofern ist mir nicht bange um die Zukunft der stationären Versorgung in unserem Landkreis“, erklärte er.

    Pflegedienstleiter Michael Weiß-Gehring zeigte auf, wie sich die Pflege in den vergangenen Jahrzehnten gewandelt hat und warum dazu auch die entsprechenden räumlichen Rahmenbedingungen gehören. Er wünschte sich, „dass das Krankenhaus ein Ort der professionellen Versorgung, aber besonders auch ein Ort der Menschlichkeit bleibt. Vorstand Stephan Kolck ging auf die 60-jährige Geschichte des Krankenhauses ein, das am 18. März 1958 der damalige Ministerpräsident Hanns Seidel mit den Worten „Das ist euer Krankenhaus“ eröffnete.

    Den kirchlichen Segen spendeten dem neuen Bettenhaus Diakon und Krankenhausseelsorger Manfred Griebel und Pfarrer Matthias Beke.

    An den Festakt schloss sich am Nachmittag ein „Tag der offenen Tür“ an und am Abend war auch das Personal zu einem Fest eingeladen.

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