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Zeil: Das Vexierspiel der Gewalt – Wanderlesung in Zeil am Main

Zeil

Das Vexierspiel der Gewalt – Wanderlesung in Zeil am Main

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    Ute Wolf und Monika Schraut spielen zeitgenössische Musik.
    Ute Wolf und Monika Schraut spielen zeitgenössische Musik. Foto: Janina Selig

    Im Roman "Die Hexe von Zeil" von Harald Parigger werden Mechanismen von Macht, Glaube, Unrecht und Gewalt deutlich. Das szenische Lese- und Spielstück, kürzlich von Monika Schraut aus Zeil inszeniert, zeigte die Geschichte der Hexenverfolgung in der frühen Neuzeit. Martina Angebrand verkörperte kraftvoll die Hauptfigur Ursula, während Monika Schraut die Rolle ihrer Schwester Barbara übernimmt. Beide streiten um die Bewertung der Anklage ihres Vaters als Hexer.

    Die Wanderlesung führte das Publikum durch verschiedene Spielorte, darunter den beklemmenden "Hexenturm", wo Petra Hohenberger als Gefangene Anna Neuberger auftritt. Christa Dölker führte als Erzählerin und Moderatorin durch den Abend und Ute Wolf war für die Programmgestaltung verantwortlich und spielte zudem Flöte und Trommel.

    Das Team hat es geschafft, die Mechanismen von brutaler Macht, Verfolgung, Gewalt, systematische Verunsicherung und Grausamkeit, bloßzustellen und transparent zu machen. Lehrreiches Theater in schönster Form.

    Monika Schraut zieht am Ende Bilanz: Wir sind verbunden mit den Menschen unserer Zeit und den Menschen der Zeit vor uns und haben eine Verpflichtung für die Menschen, die nach uns kommen. Wir müssen uns zusammentun und immer wieder neu versuchen, Gewalt und Unterdrückung zu überwinden. Deshalb geht der Erlös der Wanderlesung an den Verein Terre des Femmes – Menschenrechte für Frauen.

    Die gelungene Performance aus Spielstättenatmosphäre, Lesung, Musik, Bildern und historischen Informationen schließt mit einem gemeinsam gesungenen Lied. Die Weise aus dem 17. Jahrhundert "Nun ruhen alle Wälder" ist voller Hoffnung und Sehnsucht nach Friedfertigkeit in allen Jahrhunderten.

    Von: Janina Selig und Monika Schraut (Wanderlesung in Zeil)

    Petra Hohenberger (links) und Martina Angebrand, lesen eindrucksvoll von der Situation im Kerker.
    Petra Hohenberger (links) und Martina Angebrand, lesen eindrucksvoll von der Situation im Kerker. Foto: Janina Selig
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