Fahnenschwingen ist die Kunst, die Fahnen in die Luft zu katapultieren und beeindruckende Figuren mit ihnen zu bilden. Der unterfränkische Bezirksstabführer Rainer Stark veranstaltete für die Mitgliedsvereine des Nordbayerischen Musikbundes (NBMB) einen Motivationslehrgang. Dozent war der Präsident des Landesverbandes der Fahnenschwinger in Baden-Württemberg (LFBW) Gerhard Schlaich aus Konstanz.
Nachdem die Teilnehmer der Spielmannszüge Grafenrheinfeld und Hofheim sich mit dem traditionellen „Konstanzer Fahnenspiel“ eingeschwungen hatten, ging es ans Eingemachte. Schlaich zeigte ihnen neue Wurffiguren, die die Zuschauer begeistern sollen. Schwingen und Werfen auf engem Raum war an diesem Tag ebenso ein Thema, um das Konzert der Musiker zu bereichern. Figuren wie das „Windrad“ eignen sich hierfür, um dem Publikum auch optisch etwas zu bieten. „Wenn ihr eine gute Show mit den Fahnen abliefert, steht die Musik im Hintergrund“, so Schlaich. Die Fahnenschwinger konnten mit der „fliegenden Jungfrau“ und anderen Figuren ihr akrobatisches Können beweisen. Anschließend erhöhte Schlaich den Schwierigkeitsgrad und schwang nun mit den Teilnehmern mit zwei Fahnen. Sie ahmten einen Schmetterling nach und lernten gemeinsam das optische Highlight des Tages: die „schwangere Auster“. Der Präsident des LFBW ehrte den Fähnrich Dominic Johanni vom Fanfaren- und Spielmannszug Hofheim für sieben Jahre aktives Fahnenschwingen und überreichte ihm die Ehrennadel.