Die Absicht, dem Ehrenamt als solchem Wertschätzung entgegenzubringen, habe im Vordergrund gestanden, als die CSU und die Frauen-Union (FU) Knetzgau im Rahmen eines gemeinsamen Festakts langjährige Mitglieder für ihre Treue auszeichneten, heißt es in einer Pressemitteilung. Dass die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements durchaus erkannt und geschätzt werde, habe sich allein schon daran gezeigt, dass Landtagspräsidentin Barbara Stamm, die Bundestagsabgeordnete und parlamentarische Staatssekretärin Dorothee Bär sowie der Landtagsabgeordnete Steffen Vogel trotz voller Terminkalender gekommen waren.
Der CSU-Ortsvorsitzende Mark Zehe und die FU-Ortsvorsitzende Silke Greubel-Stevanovic hätten sich in ihrer gemeinsamen Begrüßung erfreut darüber gezeigt, dass neben den Mitgliedern der beiden Ortsverbände auch viele Gäste – unter ihnen der ehemalige Knetzgauer Bürgermeister Werner Schneider – und zahlreiche Vertreter der örtlichen Vereine ihren Weg in den Pfarrsaal gefunden hatten.
In ihrer Festrede habe Barbara Stamm einen großen Bogen durch sämtliche Felder der Gesellschaft gezogen, um die Bedeutung des ehrenamtlichen Einsatzes zu verdeutlichen. Es sei gerade der ländliche Raum, der vom unermüdlichen und freiwilligen Einsatz unzähliger Menschen profitiere und daraus eine seiner Stärken ziehe. Dies reiche von der Betreuung älterer Mitmenschen über die Betätigung in Sport- und Musikvereinen sowie im kirchlichen Bereich bis hin zum Einsatz für Heimatvertriebene und Bürgerkriegsflüchtlinge. „Es ist die Aufgabe der Politik“, so Stamm, „dass die ehrenamtlich Tätigen dabei nicht überfordert, sondern soweit als möglich unterstützt werden.“ So müsse man etwa beim Mindestlohn darauf achten, dass es gerade im ehrenamtlichen Bereich zu keiner Ausuferung von Dokumentationspflichten komme, durch welche die Betroffenen von ihrer eigentlichen Tätigkeit abgehalten würden.
Das Ehrenamt ist nach dem Dafürhalten der Bayerischen Landtagspräsidentin ein wichtiger Faktor bei der Stärkung der Heimatverbundenheit. Ergänzend hierzu müssten auch die staatlichen Förderungen verstärkt auf dieses Ziel hin ausgerichtet werden. Daher gelte es etwa sowohl beim Bildungsangebot für Kinder und Jugendliche als auch beim Betreuungsangebot für ältere und pflegebedürftige Menschen auf den Bedarf vor Ort abgestimmte, kleinräumige Lösungen zu unterstützen.
Am Ende ihrer Ausführungen dankte Barbara Stamm allen, die ihre Kraft und Zeit in den Dienst der Allgemeinheit stellten. „Ich spreche Ihnen allen im Namen der Bayerischen Staatsregierung meinen herzlichen Dank aus. Was Sie für die Gesellschaft und ihre Mitmenschen tun, ist unendlich wertvoll und nicht hoch genug einzuschätzen“, rief sie den Anwesenden zu. Den Jubilaren der CSU und der FU sprach sie ihren Respekt aus. Sie sei sich wohlbewusst, dass gerade die politische Betätigung nicht immer einfach und oftmals mit Ärger sowie Verstimmungen verbunden sei. „Umso mehr ist es heute zu honorieren, wenn Sie sich trotz alledem über Jahrzehnte eingebracht und engagiert haben“, schloss sie ihre Ausführungen.
Im Beisein der Ehrengäste, darunter auch der CSU-Ehrenkreisvorsitzende und Staatssekretär a. D. Albert Meyer, fanden dann die Ehrungen statt. Mark Zehe und Silke Greubel-Stevanovic bedankten sich dabei herzlich bei all den Jubilaren und hoben hervor, dass sie die Grundlage geschaffen hätten, auf welcher die beiden Ortsverbände heute aufbauen könnten. Besonders wurden die Leistungen der FU-Ehrenortsvorsitzenden Franziska Endres und des CSU-Ehrenortsvorsitzenden Rudi Dumrauf hervorgehoben, die 30 beziehungsweise 25 Jahre lang die Geschicke der CSU und der FU geleitet hatten.
Das Pfarrsaalteam sorgte für die Bewirtung, die Nachwuchskünstler Eric Stevanovic und Alexa Wüscher begleiteten die Festveranstaltung mit Musik und Gesang.
Die Geehrten
Die geehrten Mitglieder der Frauen-Union – für 10 Jahre: Rita Buhlheller, Annette Gehring, Leni Klink, Elfriede Joachim, Brigitte Keller, Christa Kögler, Therese Mergenthaler, Christiane Pataky, Simone Schenk, Renate Schmalz, Waltraud Schneider, Lieselotte Steinfelder, Christa Wagner; für 15 Jahre: Elisabeth Glotzmann, Sylvia Grünewald, Heidi Langhans, Sabine Langhans, Simone Schenk, Maria Schlereth; für 20 Jahre: Barbara Hein; für 25 Jahre: Elisabeth Ambros, Maria Bonfig, Elvira Düring, Anneliese Hofmann, Amalie Mergenthaler, Rita Rützel, Ilse Steppert, Helga Weinkauf; für 30 Jahre: Evi Wojcinski; für 35 Jahre: Rosa Böhm, Helga Hepp, Rosemarie Koppitz, Rosl Langhans, Elfriede Leykam, Hildegard Mantel, Maria Miegler, Ida Pataky, Karola Persch, Waltraud Schenk, Rita Scherbel, Karin Stretz, Rita Waldheuser, Melanie Weinkauf, Elfriede Weißkopf; für 40 Jahre: Roswitha Dumrauf, Franziska Endres, Hannelore Glas, Erika Waldheuser.
Die geehrten CSU-Mitglieder – für 10 Jahre: Josef Ambros, Alexander Glos, Jürgen Schnös, Stefan Seubert, Christina Weiglein; für 15 Jahre: Michael Dörfler, Hannes Hein, Alexander Klauer, Jürgen Koppitz, Sandra Koppitz, Heidi Langhans, Sabine Langhans, Otmar Männling, Therese Mergenthaler, Hubert Schlereth, Matthias Schneider, Florian Weigand; für 20 Jahre: Alexander Ambros, Michael Demus, Bernd Dürr, Heribert Finger, Herbert Hein, Günther Hellmuth, Josef Kuhbandner, Oswald Neuss, Mark Zehe; für 25 Jahre: Elisabeth Ambros, Eduard Glotzmann, Barbara Hein, Dieter Käss, Mathias Schenk; für 30 Jahre: Peter Schramm, Robert Strauss, Günter Zehe, Franz Zösch; für 35 Jahre: Reinhard Felkl, Agnes Hymon, Helmut Schmitt; für 40 Jahre: Günther Dummer, Hermann Dürnhöfer, Edgar Einbecker, Franziska Endres, Helmut Geheeb, Manfred Glass, Julius Keidel, Jochen Leykam, Hermann Männling, Franz Möhler, Au-gust Popp, Willi Schenk, Rudolf Schnös; für 45 Jahre: Hans Dörfler, Josef Heueck, Rudi Schlereth; für 50 Jahre: Rudi Dumrauf, Willi Wambach.