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HASSBERGKREIS: Den Menschen soll ein Licht aufgehen

HASSBERGKREIS

Den Menschen soll ein Licht aufgehen

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    Derzeit gehen deutschlandweit Menschen auf die Straße. „Pegida“ nennen sie sich, diese Abkürzung steht für „Patriotische Europäer gegen Islamisierung des Abendlandes“. Als „Menschen, die, aus welchen Gründen auch immer, vor irgendetwas Angst haben“ bezeichnet Günther Geiling die Demonstranten. Dem ehemaligen SPD-Kreisvorsitzenden sind die Protestmärsche ein Dorn im Auge. Kritik äußert er in diesem Zusammenhang auch an der neuen Partei AfD, die er für eine ausländerfeindliche Stimmung in Deutschland mitverantwortlich macht.

    So möchte Geiling die Bürger im Heimatkreis dazu bewegen, sich an einer Aktion zu beteiligen, die in Würzburg ins Leben gerufen wurde. Das „Bündnis für Zivilcourage“ ruft dort dazu auf, ein Zeichen gegen Rechts zu setzen. Wer nicht auf die Straße geht, der solle als Zeichen seiner Solidarität am vierten Advent eine Kerze ins Fenster stellen. Es gehe darum, „Blitzlichter zu setzen, Signale zu geben und damit ein Zeichen der Verbundenheit auszudrücken“, berichteten die Sprecher des Bündnisses Burkhard Hose und Stefan Lutz-Simon.

    „Die Idee wurde heute früh im Bett geboren“, sagt Günther Geiling über sein Vorhaben, auch die Haßbergler dazu zu bringen, mit Kerzen im Fenster ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen. Denn da hatte er einen Bericht über die Aufrufe des katholischen Studentenpfarrers Hose und des Leiters der Jugendbildungsstätte Unterfranken Lutz-Simon gehört und war sofort begeistert.

    Für Geiling stellt dieses Zeichen auch eine Würdigung der Menschen dar, die sich für andere einsetzen. Er freut sich darüber, dass die Aufnahme von Flüchtlingen gerade im Haßbergkreis besonders gut geklappt habe. So lobt er den Helferkreis in Hofheim sowie die Leistungen der Menschen in anderen Städten. Negative Reaktionen seien nicht bemerkbar. „Gerade deshalb kann es den Menschen gar nicht schwer fallen, zu sagen: ,Ja, da stehen wir dazu'“, zeigt sich Geiling optimistisch, dass viele Bürger zeigen werden, dass ihnen „ein Licht aufgegangen“ ist. Er erinnert sich, dass er auch zu Zeiten des Balkankrieges eine Kerze als Zeichen der Solidarität im Fenster stehen hatte. Damals war er noch in seinem Beruf als Lehrer aktiv und erklärte auch seinen Schülern, was die Kerzen im Fenster zu bedeuten haben.

    Mit den Worten „Wann, wenn nicht jetzt?“ betont Geiling, dass gerade die Zeit vor Weihnachten der richtige Moment sei, sich für andere Menschen einzusetzen. Immerhin stehe Advent für Ankunft. „Advent heißt: ,Macht die Türen auf!' Nicht ,Macht die Türen zu!'“, sagt er. Zudem erinnert er an die Weihnachtsgeschichte. Schließlich gehe es dabei auch um eine Herbergssuche, also gerade im Bezug auf Asylsuche und Flüchtlinge ein aktuelles Thema. Dennoch würde er sich auch freuen, wenn nicht nur Christen und regelmäßige Kirchgänger eine Kerze in ihr Fenster stellen. „Dafür muss man nicht besonders gläubig sein“, betont er.

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