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Knetzgau: Der Landkreis Haßberge und die Gemeinde Knetzgau trauern um Elisabeth Ambros

Knetzgau

Der Landkreis Haßberge und die Gemeinde Knetzgau trauern um Elisabeth Ambros

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    Das war 2023: Da erhielt Elisabeth Ambros aus den Händen von Bürgermeister Stefan Paulus die Ehrenbürgerwürde der Gemeinde Knetzgau. Nun ist die engagierte Bürgerin gestorben.
    Das war 2023: Da erhielt Elisabeth Ambros aus den Händen von Bürgermeister Stefan Paulus die Ehrenbürgerwürde der Gemeinde Knetzgau. Nun ist die engagierte Bürgerin gestorben. Foto: Wolfgang Aull (Archivfoto)

    Nach kurzer schwerer Krankheit ist Elisabeth Ambros im Alter von 76 Jahren gestorben. "Caritas, Politik, Kirche, Kultur, Schloss, Besuchsdienste Gemeinderat und Kreistag sind und waren ihre Tätigkeitsfelder, den Gesangverein gäbe es ohne Elisabeth nicht". Mit diesen Worten umriss Stefan Paulus, Bürgermeister der Gemeinde Knetzgau, ihr außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement, als ihr im Jahre 2023 die Ehrenbügerschaft der Gemeinde verliehen wurde.

    Ambros kam am 2. August 1948 in Gemeinfeld, heute Ortsteil vom Markt Burgpreppach, zur Welt. Ihr Onkel war Ortsbürgermeister, die junge Elisabeth wurde 1965 nebenberufliche Gemeindeschreiberin. 1970 ehelichte sie Josef Ambros, gemeinsam zogen sie zunächst nach Würzburg und später wurde Knetzgau die Wahlheimat.

    Vom Pfarrfasching bis zum Krankenhausbesuchsdienst

    Ihre ehrenamtlichen Aktivitäten reichen zurück bis in das Jahr 1968, als sie zum Mitglied des Pfarrgemeinderates in ihrem Heimatort wurde. Insgesamt begleitete sie diese Aufgabe sechzehn Jahre lang, und als Lektorin bei der Pfarrgemeinde in Knetzgau betätigte sie sich von 1985 ab bis in die jüngste Vergangenheit hinein. 1986 stieg sie in den Krankenhausbesuchsdienst ein, von 1997 bis 2000 war sie im Altenheimbesuchsdienst Hofheim und Ebern engagiert. Ambros organisierte die Weihnachtskonzerte in der Knetzgauer Kirche seit 1985, bis die Corona-Pandemie dem ein Ende setzte. Im Knetzgauer Pfarreifasching war sie ebenfalls zwei Jahrzehnte aktiv.

    Politisch engagierte sich Elisabeth Ambros bei der Frauenunion und im Arbeitskreis Umwelt, sie war Delegierte für die CSU im Bezirkstag, 24 Jahre lang im Gemeinderat Knetzgau und von 2002 bis 2014 Kreisrätin. Der Umweltschutz lag ihr besonders am Herzen, Umwelt- und Landesplanung bezeichnete sie selbst als Schwerpunkt ihres Einsatzes. In Zusammenarbeit mit der Universität Würzburg förderte sie das regionale Entwicklungskonzept Landkreis Haßberge. Ambros war Vorsitzende der Frauenunion Knetzgau, ehe sie 2018 ihre Parteimitgliedschaft beendete.

    Ehrenamtliche Verwaltungsrichterin in Würzburg

    Fünf Jahre lang war sie Hilfsschöffin am Amtsgericht in Haßfurt, und zehn Jahre lang, bis 2015, ehrenamtliche Verwaltungsrichterin am Bayerischen Verwaltungsgericht Würzburg. Als im Frühjahr 2015 in Knetzgau der "Freundeskreis Asyl" aus der Taufe gehoben wurde, war Ambros Gründungsmitglied. Bis zur Coronapandemie gab sie Deutschunterricht für Zugewanderte.

    Ebenfalls Gründungsmitglied war sie beim Historischen Verein Haßberge und auch bei dem Kulturverein Museum Oberschwappach engagierte sie sich aktiv mit Führungen und Aufsätzen. Ein Titel lautet: "Aufsatz über die Arbeit meiner Mutter bei einer jüdischen Familie."

    Ambros verbrachte sehr viel Zeit für ihr Ehrenamt, hatte stets ein offenes Ohr für ihre Mitmenschen, Zuhören und Handeln gehörte für sie stets zusammen. Das soziale Miteinander in der Gesellschaft war tief in ihrem Herzen verankert, es prägte ihr Denken und Handeln. Ambros war dabei nie alleine. Sie gehöre, führte Paulus bei der Verleihung der Ehrenbürgerschaft 2023 aus, einer sympathischen engagierten Familie an, die ebenfalls einen Teil der Ehrung für sich in Anspruch nehmen kann. Diese Würdigung ihres Einsatzwillens war für sie eine ganz besondere Freude, berichtet ihr Mann rückblickend.

    Ambros hinterlässt ihren Mann und zwei Kinder. Die Trauerfeier findet am Donnerstag, 10. April, um 14.30 Uhr bei der Aussegnungshalle in Knetzgau statt; die Beisetzung erfolgt danach im engsten Familienkreis im Ruheforst Theres.

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