Um darüber zu informieren, hatten die Gemeinderäte ins Feuerwehrhaus in Wonfurt eingeladen. Die Resonanz war groß: rund 80 Bürger aus Wonfurt und angrenzenden Gemeinden bezeugten ihr Interesse.
„Wir wollen, dass sich die Bürger, die eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach ihres Hauses errichten wollen, zusammenschließen. Dann können wir bei den Anbietern von Solaranlagen einen günstigeren Preis erzielen“, so Wagenhäuser. Damit die Bürger einen Überblick über Kosten und Renditen bekommen, standen Vertreter von zwei Solarfirmen und der Sparkasse Ostunterfranken zur Verfügung.
Doch obwohl Johannes Schramm von der Schramm GmbH aus Nüdlingen, Petra Ziegler und Oskar Stahl von der S&F Umwelttechnik aus Kolitzheim ihre Produkte und Angebote vorstellten und Schramm außerdem eine Wirtschaftlichkeitsberechnung für eine in Wonfurt geplante Fotovoltaikanlage vorlegte, konnte der Informationsbedarf nicht umfassend gedeckt werden. Am Ende zeigten nur acht Personen eindeutig ihre Bereitschaft, sich an der Aktion zu beteiligen.
Fotovoltaikanlagen seien eine sehr sichere Sache, was die Wirtschaftlichkeit und die Technik betreffe, so Oskar Stahl. In 20 Jahren sei die Technik sicher auch soweit, dass der Strom gespeichert werden könne. Ziegler fügte allerdings an, dass die Preise für Solarmodule wegen der augenblicklichen, großen Nachfrage um 40 Prozent gestiegen seien.
Die Euphorie über die satten Gewinne dämpfte Michael Utschneider aus dem Vorstand der Sparkasse. „Wenn Sie alles richtig machen, können Sie Renditen von sieben bis acht Prozent erzielen“, sagte er. Fotovoltaikanlagen seien keine Selbstläufer, die Bürger würden Unternehmer mit Risiken und Chancen.
Zu berücksichtigen seien unter anderem das Sonnenpotenzial des Gebäudes, die Zinsen für Darlehen, die Betriebskosten der Anlage sowie die Kosten für Steuerberater und Versicherung. Außerdem, so Utschneider, sei ein Eigenkapitalanteil von 20 Prozent empfehlenswert.
Wagenhäuser sagte, dass die Installation einer Fotovoltaikanlage und die Einspeisung des Stroms in das öffentliche Netz eine unternehmerische Tätigkeit sei. Dabei müsse man bestimmte Steueraspekte berücksichtigen, zu denen das Finanzamt Auskunft gebe. Wer Interesse habe, eine Anlage zu installieren, sollte sich innerhalb der nächsten 14 Tage an einen der Gemeinderäte – Karl Hellwig, Franz-Josef Selig, Rudolf Weidenbacher oder Wagenhäuser selbst – wenden. Man werde dann mit den Anbietern einen günstigeren Preis aushandeln.