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HAßFURT: Die einzige Bürgermeisterin geht in Ruhestand

HAßFURT

Die einzige Bürgermeisterin geht in Ruhestand

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    Von 26 Bürgermeistern im Landkreis Haßberge möchten 19 im Jahr 2020 gerne ihre Tätigkeit fortsetzen, drei hören auf, einer ist sich noch nicht sicher.
    Von 26 Bürgermeistern im Landkreis Haßberge möchten 19 im Jahr 2020 gerne ihre Tätigkeit fortsetzen, drei hören auf, einer ist sich noch nicht sicher. Foto: Grafik: Heike Grigull

    Wird die Führungsriege im Landkreis Haßberge ab dem Jahr 2020 gänzlich ohne Frau auskommen müssen? Derzeit wird die Kommunalpolitik in 25 von 26 Rathäusern von Bürgermeistern bestimmt, nur in Breitbrunn hat mit Gertrud Bühl eine Frau das Sagen. Und die tritt nächstes Jahr bei der Kommunalwahl nicht mehr an. Es klingt uncharmant, aber ist eine Tatsache: Bürgermeisterin Bühl hat die Altersgrenze erreicht und darf nicht mehr weitermachen. „Ich werde 69 Jahre alt. Wenn die Amtszeit nur drei Jahre dauern würde, dann würde ich gerne noch ein paar Projekte fortführen, aber so ...“ Und im Scherz: „Die Breitbrunner haben einen jüngeren Bürgermeister verdient.“

    Altersgrenze erreicht

    Wenn es nach den derzeitigen Amtsinhabern geht, wird es keine großen Veränderungen geben. Neben Gertrud Bühl werden auch ihre Bürgermeisterkollegen Walter Ziegler in Ebelsbach und Willy Sendelbeck in Rentweinsdorf ihre Stühle aus Altersgründen räumen. „Es ist dann auch genug“, sagt Ziegler, der im nächsten Jahr 70 Jahre alt wird. Mit etwas Wehmut blickt Willy Sendelbeck zurück, der zwar als ehrenamtlicher Bürgermeister keiner Altersgrenze unterliegt, aber dennoch aufhören wird: „Ich bin seit 26 Jahren Bürgermeister und werde heuer 72 Jahre alt. Das sollte reichen. Aber es war immer schön, in Rentweinsdorf Bürgermeister zu sein.“

    Ein Amtsinhaber zögert noch. „Ich weiß noch nicht, ob ich wieder antrete. Es müssen erst ein paar Dinge geklärt werden, das wird noch ein paar Monate dauern“, sagt Hubert Endres, Bürgermeister von Bundorf. Holger Baunacher aus Wonfurt macht sein „Ja“ davon abhängig, dass er in Wonfurt die Unterstützung aller Wahlvorschläge erhält, um die begonnenen Arbeiten fortsetzen zu können. Grundsätzlich sei er aber nicht abgeneigt, erneut für das Amt zu kandidieren.

    Die Verwaltungschefs der übrigen Kommunen sind durchweg bereit, auch ab 2020 wieder das Amt des Bürgermeisters auszuüben. Ralf Nowak aus Pfarrweisach schmunzelt bei der Antwort: „Pfarrweisach braucht eine gute Führung. Also mach' ich weiter.“ Einig sind sich die Gemeindeoberhäupter, die weitermachen wollen, darin, dass sie etliche Projekte und Vorhaben begonnen haben und diese noch fortführen oder beenden wollen. „Ich würde gerne weitermachen“, sagt kurz und bündig Wolfram Thein aus Maroldweisach.

    Dieter Möhring aus Aidhausen formuliert es so: „Ich möchte noch einige wichtige Projekte zu Ende bringen. Dafür reicht ein Jahr nicht. Also werde ich versuchen, noch eine Amtsperiode dranzuhängen.“ Günther Werner in Haßfurt möchte gar „sein Werk vollenden“. Für Michael Ziegler in Eltmann und Claus Bittenbrünn in Königsberg ist es selbstverständlich, dass sie 2020 wieder antreten. Claus Bittenbrünn war zwar erst im Herbst 2014 gewählt worden, da in der Kommunalwahl Uwe Beck von der CSU das Vertrauen der Wähler bekommen hatte. Doch das Wahlgesetz sieht in diesem Fall vor, dass die Wahl des Bürgermeisters zur gleichen Zeit wie die Wahl des Stadtrates erfolgen muss.

    Und auch Stefan Paulus in Knetzgau „möchte gerne wieder kandidieren, weil weil ich die begonnenen Projekte weiterführen will“. Ins selbe Horn stößt Alfons Hartlieb in Stettfeld: „In den letzten 14 Jahren habe ich vieles auf den Weg gebracht. Da sind noch einige Projekte, die ich gerne abschließen möchte.“ „Von meiner Seite aus mache ich weiter, es gibt noch einiges zu tun“, sagt Eberns Stadtoberhaupt Jürgen Hennemann.

    Übereinstimmend betonen die Bürgermeister auch, dass der Job zwar anstrengend sei, aber durchaus auch eine Menge Spaß machen könne. Karl-Heinz Kandler aus Kirchlauter bringt es auf einen kurzen Nenner: „Weitermachen macht Spaß.“ Und Thomas Sechser aus Oberaurach: „Natürlich mache ich weiter. Ich habe noch viele Dinge zu erledigen und es macht nach wie vor Spaß.“

    Auch Thomas Stadelmann aus Zeil erklärt ohne Umschweife: „Es macht Spaß.“ Etwas ausführlicher ist sein Kollege Matthias Bäuerlein aus Rauhenebrach: „Grundsätzlich mache ich diese Tätigkeit sehr gerne. Sie ist fordernd, aber ich mache sie gerne. Nach sechs Jahren bin ich gut eingearbeitet, habe etliche Projekte angestoßen, die man weiterverfolgen möchte. Man hat in dieser Zeit Kontakt zu den Mitarbeitern und zu den Bürgern aufgebaut und dann möchte man auch, dass es so weitergeht.“

    Drei Kommunen wählen später

    In drei Kommunen wird nächstes Jahr gar kein Bürgermeister gewählt, da der Wahltermin für den Bürgermeister nicht gleichzeitig mit der Stadtrats- bzw. Gemeinderatswahl durchgeführt wird. In Hofheim wird es erst ab dem Jahre 2022 einen neuen Bürgermeister geben, denn dann wird auch Wolfgang Borst die Altersgrenze erreicht haben. Einen Nachfolger wird ebenfalls der Bürgermeister der Gemeinde Sand, Bernhard Ruß, bekommen. Allerdings erst im Jahre 2023. Ebenfalls 2023 wird in Theres gewählt. Matthias Schneider wird dann jedoch noch nicht die Altersgrenze erreicht haben. Er könnte also danach in der Gemeinde noch weiter regieren.

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