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EBERN: Die Platznot ist nun vorbei

EBERN

Die Platznot ist nun vorbei

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    Die neue BRK-Rettungswache: Während eines Tages der offenen Tür feiert das Rote Kreuz in Ebern am Sonntag, 27. April, die Fertigstellung im Gewerbepark „Alte Kaserne“.
    Die neue BRK-Rettungswache: Während eines Tages der offenen Tür feiert das Rote Kreuz in Ebern am Sonntag, 27. April, die Fertigstellung im Gewerbepark „Alte Kaserne“. Foto: Foto: Michael Will

    Über zwei Jahre haben die Um- und Neubauarbeiten gedauert: Im April 2013 ist die Rettungswache Ebern des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) in ihr neues Domizil „Im Frauengrund“ 12 im Gewerbepark „Alte Kaserne“ eingezogen. Die BRK-Mitarbeiter haben dort knapp doppelt so viel Platz wie in der alten Wache in der Coburger Straße – bei deutlich besseren Arbeitsbedingungen.

    Die Rettungsdienstmitarbeiter um Wachleiter Jürgen Geisel freuen sich. Unzählige Stunden haben sie am Projekt mitgearbeitet. „Das ist eine tolle Wache“, sind sich die Rettungsassistenten und -sanitäter einig. „Das gesamte Rettungsdienstpersonal hat eine super Leistung in den letzten zwei Jahren vollbracht“, sagt Geisel. „Wir haben eine moderne und zweckmäßig sehr gut durchdachte Rettungswache.“ Das sei vor allem Kreisgeschäftsführer Dieter Greger zu verdanken, der die Mitarbeiter von Anfang an in die Planung einbezogen und bei allen Umbaumaßnahmen auf Nachhaltigkeit gesetzt habe.

    Neben der Rettungswache sind im Erdgeschoss die Bereitschaft Ebern, die Wasserwacht-Ortsgruppe, das Jugendrotkreuz und die Mitarbeiterinnen der Sozialstation auf 210 Quadratmetern untergebracht. Ebenso wird von hier aus der Menüservice „Essen auf Rädern“ und der Behinderten- und Individualfahrdienst organisiert. Zum Vergleich: Im ehemaligen Rotkreuzhaus waren es gerade einmal 110 Quadratmeter.

    Im Obergeschoss befinden sich unter anderem Lehrsäle und sanitäre Einrichtungen. Hier finden Lehrgänge in der Breitenausbildung (Erste Hilfe, Lebensrettende Sofortmaßnahmen) statt. Auch der Blutspendetermin (bisher in der Mittelschule) wird im Rotkreuzhaus abgehalten. Zudem gibt es Platz für die ehrenamtlichen Mitarbeiter; sie werden ihre Dienst- und Ausbildungsabende dort durchführen. Familien steht für einen Baby- und Kleinkindtreff ein Raum mit Spielmöglichkeiten zur Verfügung, eine Außenstelle des Mehrgenerationenhauses Haßfurt wurde eröffnet. Des Weiteren wird ein Bildungs- und Jugendhaus mit Übernachtungsplätzen integriert.

    Rund 730 000 Euro kostete der Um- und Neubau. Bevölkerung und Firmen spendeten 40 000 Euro. 27 000 Euro kamen von der „Aktion Mensch“, 80 000 Euro von den Gemeinden aus dem Einzugsgebiet der Rettungswache und 50 000 Euro vom Landkreis Haßberge. 533 000 Euro trägt das Rote Kreuz.

    Dass so viele Spenden eingingen, zeugt laut des BRK-Kreisgeschäftsführers von „einer tiefen Verankerung des BRK in der Bevölkerung“. Er dankt allen Gönnern und Mitarbeitern sowie dem Ingenieurbüro Kitzinger für Planung und Umsetzung.

    Die Arbeitsbedingungen im Rotkreuzhaus sind ideal. Dem Rettungsdienst steht ein Büro für Verwaltungsaufgaben zur Verfügung. Der Wachleiter hat ein eigenes Büro. Des Weiteren gibt es Räume zur Desinfektion, ein medizinisches Lager, Ruheräume, einen Aufenthaltsraum, eine Küche sowie getrennte sanitäre Anlagen, ein Lehrsaal und ein Notarztzimmer. Auch für die Dienstkleidung gibt es einen Raum und eine Umkleide.

    Das alles war in der alten Wache nicht im erforderlichen Umfang vorhanden, was zuletzt das Gewerbeaufsichtsamt beanstandet hatte und den Ausschlag für die Suche nach einem geeigneten Grundstück für einen Neubau gab. Bedingt durch die Nähe zur B 279 und der Staatsstraße Haßfurt-Untermerzbach, liegt die neue Rettungswache verkehrstechnisch ideal. „Die Erreichbarkeit bleibt gleich gut“, bilanziert BRK-Kreisgeschäftsführer Greger.

    Von der Rettungswache Ebern aus werden pro Jahr über 2000 Einsätze – Notarzt-, Notfalleinsätze und Krankentransporte – gefahren. Im Jahr 2012 waren es 2292. Die drei Rettungsfahrzeuge legten dabei 103 737 Kilometer zurück – durchschnittlich 284 am Tag.

    Rettungswache Ebern

    An 365 Tagen im Jahr ist die Rettungswache Ebern rund um die Uhr mit einer Rettungswagen-Besatzung besetzt. Montags bis freitags steht von 8 bis 19 Uhr zudem ein Rettungsdienstmitarbeiter für das Notarzteinsatzfahrzeug bereit. Der Notarztdienst wird 24 Stunden am Tag bereit gestellt, tagsüber von Ärzten des Hauses Ebern der Haßberg-Kliniken, nachts und an Wochenenden von niedergelassenen Ärzten. Montags bis freitags steht zudem von 8 bis 16 Uhr ein Krankentransportwagen zur Verfügung.

    Bei größeren Einsätzen mit einer Vielzahl von Verletzten kann die Integrierte Leitstelle Schweinfurt zusätzliche Rettungsdienstmitarbeiter alarmieren, die mit zwei Rettungswagen der Schnelleinsatzgruppe Transport ausrücken. Die Rettungswache ist erreichbar unter Tel. (0 95 31) 250 (Verwaltung).

    Hilfeersuchen bei medizinischen Notfällen und die Anforderung von Krankentransporten sind ausschließlich an die Integrierte Leitstelle unter der Notrufnummer 112 zu richten. Diese alarmiert und koordiniert sämtliche Rettungsdienst- und Feuerwehreinsätze. Die neue Rettungswache Ebern ist am Sonntag, 27. April, während eines Tages der offenen Tür zu besichtigen.

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