Ein paar Monate dauert es noch, bis zum 43. Eberner Altstadtfest. In diesem Jahr findet es vom 20. bis zum 22. Juli statt. Doch fest steht bereits jetzt: Das "größten Klassentreffen Nordbayerns", wie die Veranstaltung von den Einheimischen gern bezeichnet wird, bringt ein paar Neuerungen mit sich. Der neue Festwirt heißt Kai Hofmann. Am Mittwoch stellte er der Presse sein Programm für die 43. Auflage des Publikumsmagneten vor. Er setzt laut eigener Aussage auf "Bewährtes" und auf "neue Akzente". Vieles ist geblieben, einiges hat sich geändert.
Neuer Vertrag mit Festwirt läuft über drei Jahre
Von ursprünglich drei Bewerbern blieb am Ende nur der erfahrene Coburger Gastronom und Caterer Kai Hofmann übrig. Der Vertrag zwischen ihm und der Stadt Ebern läuft zunächst über drei Jahre, wie es bei der Pressekonferenz heißt. "Darunter macht es keinen Sinn", erklärt Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD). "Man braucht eine gewisse Zeit, um zu sehen, wie es läuft und wo noch Details abgestimmt werden müssen."
Quartiersmanager Stefan Kaiser steht dem neuen Veranstalter im ersten Jahr mit seiner Erfahrung der letzten Jahre zur Seite und bringt die notwendigen Detailkenntnisse und Kontakte ein. "Die Tourismus- und Werbegemeinschaft war stets in die Planungen eingebunden", betont Hofmann.

Das unternehmerische Risiko trage der Betreiber. Er müsse die erheblichen Kosten für den Sicherheitsdienst, den Einsatz der Sanitäter des Roten Kreuzes, die Gagen der Bands, die Bühnentechnik und vieles mehr erwirtschaften. Auf der Habenseite stünden die Standgebühren – die im Vergleich zum Vorjahr nicht erhöht wurden – und die Einnahmen aus dem Verkauf von Speisen und Getränken.

Das Essensangebot sei nahezu unverändert, das Bier komme nach wie vor aus Reckendorf, Sekt und Wein biete Hofmann vom eigenen Weinwagen an. Ob auch die berühmten Coburger Klöße in Ebern angeboten werden, das müsse noch geklärt werden.
Der Besuch des Altstadtfests bleibt weiterhin kostenlos
Die oft nachgefragte "Beach-Party" werde es dieses Jahr definitiv nicht geben. Wie es in dieser Richtung weitergeht, sei noch offen. Eins ist allerdings klar: Der Eintritt soll weiterhin frei bleiben. "Das ist schwer zu organisieren und die Gebühren der GEMA steigen ins Astronomische, wenn Eintritt verlangt wird", erklärt Hofmann.

Der letztjährige Versuch, vor allem die Jugend von der Bühne am Grauturm per Konservenmusik mit DJ zu unterhalten, ist gründlich danebengegangen. Auch um allgemein mehr "Leben" in diesen Teil der Festmeile zu bringen, sei neu konzipiert worden.
Mehr Auftritte auf den Bühnen statt im Rathaushof
Die ganz genaue Ausgestaltung des Rahmenprogrammes stehe noch offen. Nicht aber das Musikprogramm: Auf der Grauturmbühne rocken am Samstag, 20. Juli, ab 19.30 Uhr die "Wrapping Papers", vier Jungs aus Coburg. Am Sonntag, 21. Juli, spielen die Lokalmatadoren von der "Late Night Band" und am Montag, 22. Juli, der von den Bunten Abenden bekannte Ronny Söllner, aber diesmal mit Band.
Die beiden Comedy-Künstler treten aus besagtem Grund nun nicht mehr im Hof des historischen Rathauses auf, sondern sozusagen als Vorgruppe, jeweils um 18 Uhr vor dem Grauturm. Am Samstag ist Andreas Leopold Schadt, Theater- und Filmschauspieler, bekannt als Kommissar Sebastian Fleischer im Franken-Tatort an der Reihe, am Sonntag dann Mäc Härder aus Bamberg.

Auf der Hauptbühne beim Neptunsbrunnen gibt es Partymusik zum Mitsingen und Mittanzen. Am Samstag spielen die "Haumdaucher", fünf Männer und eine Frau aus Pegnitz. Am Sonntag können sich Besucherinnen und Besucher ab 11 Uhr auf steirische Klänge, Frühschoppenmusik mit "Volxxrock of Meilschnitz" und abends die unterfränkischen "Frankenräuber" freuen. Am Montag geht es ab 10 Uhr mit Bierzeltmusik von "Mario Bamberger & Die Gaudi Buam" und weiter, zum Ausklang spielen die "Partyfranken" aus Grub am Forst.
Kinderflohmarkt, Hüpfburg und Puppentheater geplant
Es werde wieder einen Kinderflohmarkt geben, Hüpfburg und Puppentheater, vielleicht sogar eine Rallye mit Bobbycars. Kai Hofmann, Bürgermeister Hennemann und Quartiersmanager Stefan Kaiser freuen sich jedenfalls jetzt schon auf ein schönes Fest. "Es läuft", sind die drei sich einig.