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Königsberg: Ein MVZ für Königsberg: Bürgermeister informiert im Stadtrat über Zukunft der medizinischen Versorgung

Königsberg

Ein MVZ für Königsberg: Bürgermeister informiert im Stadtrat über Zukunft der medizinischen Versorgung

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    Dr. Ronald Meisch schließt seine Hausarztpraxis im März 2025. Als Nachfolge soll es ein MVZ geben, dessen Ärztliche Leitung Meisch in der Anfangszeit übernehmen wird.
    Dr. Ronald Meisch schließt seine Hausarztpraxis im März 2025. Als Nachfolge soll es ein MVZ geben, dessen Ärztliche Leitung Meisch in der Anfangszeit übernehmen wird. Foto: Gerold Snater (Archivbild)

    Im Königsberger Stadtrat ging es am Dienstag um die Zukunft der hausärztlichen Versorgung. Bürgermeister Claus Bittenbrünn informierte, dass die Stadt Königsberg diese künftig selbst in die Hand nehmen wolle und die Gründung eines Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) vorbereite. Dazu zeigte er zunächst auch anhand von zwei Karten die derzeitige Situation auf.

    So könne der hausärztliche Mittelbereich im Landkreis, zu dem Königsberg gehört, mit einem derzeitigen Versorgungsgrad von nurmehr 85,54 Prozent als drohend unterversorgt bezeichnet werden. 34 Hausärztinnen und Hausärzte versorgen auf 30,25 Kassensitzen rund 58.000 Bürgerinnen und Bürger. 41 Prozent der niedergelassenen Hausärztinnen und -ärzten waren zum Stichtag 31. Januar 2024 über 60 Jahre alt. Vor diesem Hintergrund sei mittelfristig mit einer weiteren Verschlechterung der hausärztlichen Versorgung – vor allem in der Fläche – zu rechnen. Dazu kommt: Dr. Ronald Meisch, der einzige aktuell noch in Königsberg ansässige Hausarzt, hat angekündigt, seine Praxis im März 2025 zu schließen.

    So wurden bereits in der Stadtratssitzung am 16. April der Erste Bürgermeister und die Verwaltung beauftragt, die Gründung eines Kommunalen MVZ vorzubereiten. Dafür ermächtigte der Stadtrat sie, mit der Management-Beratung Dostal & Partner einen Dienstleistungsvertrag zu schließen. Allerdings geschah das in der nichtöffentlichen Sitzung. So wurden die Informationen, die dem Gemeinderat bereits seit April bekannt sind, erst jetzt auch öffentlich verkündet.

    Es ist ein strammer Zeitplan mit vielen Hürden, die in den kommenden Monaten zu bewältigen sind. So wird ein Dienstleister die Umsetzung übernehmen, weil dies niemand in der Verwaltung so leisten könne. Vor der Beauftragung sollen zunächst noch die Förderrichtlinien und Fördermöglichkeiten geprüft werden. Im Juli steht dann die nächste Stufe mit der Ausarbeitung des Gründungskonzeptes an, dazu gehören Abstimmungen mit Rechtsaufsicht, der Kassenärztlichen Vereinigung, Ärztinnen und Ärzten sowie dem Praxispersonal. Außerdem sollen dann die Gesellschafterverträge und eine Fachplanung vorbereitet werden.

    Im Oktober soll dann die Gründung des kommunalen Medizinischen Versorgungszentrums stattfinden. Wenn alles nach Plan läuft, soll dieses im ersten Halbjahr 2025 den Betrieb aufnehmen. Der scheidende Hausarzt Ronald Meisch hat zugesagt, als Ärztlicher Leiter den Anfang zu begleiten. Eine Frage blieb in der Stadtratssitzung allerdings offen: Noch gab es keine Angaben zum Standort des geplanten MVZ.

    Die Stadträte nahmen die Ausführungen ohne Nachfrage zur Kenntnis. Die Zuhörer zeigten sich nach der Sitzung erfreut, dass es sich hinsichtlich Hausärztliches Versorgung etwas tut.

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